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Die drei Musketiere

Die drei Musketiere

Titel: Die drei Musketiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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ist d'Artagnan.« – »Oh, das ist ja großartig!« sagte Athos, »jetzt wollen wir sie mal vornehmen.
    Die sollen sich nicht noch einmal einfallen lassen, die Türen einzuschlagen!«
    Die Edelleute hatten schon die Hand am Degengriff. Da sie sich aber zwischen zwei Feuern sahen, zauderten sie noch einen Augenblick; der Stolz riß sie aber, wie das erste Mal, fort, und ein neuer Tritt gegen die Tür erfolgte. »Beiseite getreten, d'Artagnan«, rief Athos, »ich schieße!« – »Meine Herren!«
    erklärte d'Artagnan, der stets besonnen blieb, »bedenken Sie die Folgen! Geduld, Athos! Sie lassen sich in einen bösen Handel ein und werden Kugeln über Kugeln riechen. Hier stehe ich mit meinem Pagen und gebe wenigstens drei Salven, und aus dem Keller dürfen Sie mindestens auf die gleiche Portion rechnen.
    Dann bleiben uns noch unsere Degen, und damit wissen wir, mein Freund und ich, recht gut umzugehen. Lassen Sie mich die Sache in Ordnung bringen! Mein Wort darauf, daß Sie nicht lange mehr auf Wein zu warten brauchen.«
    »Wenn bloß noch welcher da ist!« höhnte Athos. – Dem Wirt
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    lief kalter Schweiß das Rückgrat entlang. – »Was, wenn bloß noch welcher da ist?« stöhnte er. – »Teufel auch! Da sein wird noch etwas!« versetzte d'Artagnan. »Die beiden Männer werden doch nicht den ganzen Keller ausgetrunken haben! Stecken Sie ruhig Ihre Degen wieder ein!« – »Wenn Sie Ihre Pistolen wieder in den Gürtel stecken!« – »Gern«, antwortete d'Artagnan und ging mit dem besten Beispiel voran, indem er nicht bloß selbst der Aufforderung nachkam, sondern auch seinem Pagen den Befehl dazu gab.
    Brummend, aber überzeugt, daß ihnen nichts Besseres
    übrigblieb, steckten sie ihre Degen in die Scheiden. Man erzählte ihnen, wie es zu der Gefangennahme von Athos
    gekommen war, und da sie wackere Edelleute waren, gaben sie dem Wirt in jeder Hinsicht unrecht. »Und nun, meine Herren«, sagte d'Artagnan, »gehen Sie ruhig wieder in die Gaststube hinauf! Ich stehe Ihnen dafür, daß man Ihnen in zehn Minuten alles auftragen wird, was Sie nur wünschen können.«
    Die Engländer grüßten und gingen. »Und nun ich allein an Ihrer Tür bin, mein lieber Athos«, sagte d'Artagnan, »so machen Sie mir, bitte, auf!« – Gleich darauf wankte die Tür, und man sah den bleichen Kopf des Musketiers erscheinen, der mit raschem Blick die Gegend erkundete. D'Artagnan warf sich ihm an den Hals und umarmte ihn herzlich; dann wollte er ihn aus dem feuchten Raum ziehen. Da aber merkte er, daß Athos taumelte.
    »Sie sind verwundet?« fragte er. – »Ich? Nicht im geringsten, aber entsetzlich betrunken bin ich! Betrunken, wie kaum je ein Mensch es ärger gewesen sein dürfte... Es wird aber auch keinem die Gelegenheit dazu so günstig geboten worden sein, wie mir; denn anderthalb hundert Flaschen sind wenigstens meine Kehle hinuntergelaufen.« – »Barmherzigkeit!« rief der Wirt, »wenn der Page bloß die Hälfte auf sein Teil genommen hat, bin ich ein ruinierter Mann!« – »Grimaud ist ein Page aus gutem Hause«, erwiderte Athos, »der sich nicht herausnähme,
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    mit mir eine Flasche auszustechen. Er hat nur aus dem Faß getrunken. Aber, Mord und Brand! Der Patron hat vergessen, den Spund wieder ins Faß zu stecken... Hört nur, wie es rauscht!«
    D'Artagnan wollte sich ausschütten vor Lachen, während der Wirt gelb und grün vor Angst und Ärger wurde. Grimaud
    erschien jetzt, mit der Muskete auf der Schulter, schwankenden Hauptes, wie die trunkenen Satyrn auf Gemälden von Rubens, hinter seinem Herrn, vorn und hinten mit einer fettigen Flüssigkeit übergossen, in der der Wirt sein bestes Olivenöl erkannte. Der Zug passierte den großen Saal und installierte sich im besten Zimmer des Gasthofes, das d'Artagnan, ohne den Wirt zu fragen, beschlagnahmte. Mittlerweile stürzte dieser mit seiner besseren Hälfte in den ihnen so lange vorenthalten gebliebenen Keller, um ihn abzuleuchten, und hier bot sich ihnen nun ein so schreckliches Schauspiel, daß ihr Jammergeschrei alsbald das ganze Haus erfüllte. In förmlichen Teichen von Öl und Wein schwammen Schinkenknochen, Brat- und andere Würste,
    Flaschen über Flaschen mit abgebrochenen Hälsen füllten alle Ecken und Winkel, und aus einem Faß, dessen Spundloch zu schließen vergessen worden war, rannen die letzten Tropfen des Rebenblutes, mit dem es bis an den Rand gefüllt gewesen war.
    Athos wandte nicht einmal den Kopf nach dem jammernden Paar. Aber den Wirt

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