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Die drei ??? und das Narbengesicht

Die drei ??? und das Narbengesicht

Titel: Die drei ??? und das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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auskann-te. Sind Sie sicher, daß Sie in den letzten Tagen nicht beobachtet wurden? Hat Sie etwa jemand über Ihre Arbeit ausgefragt?«
    »Nein«, sagte Mr. Bonestell mit kläglicher Miene.
    Das Wasser begann zu kochen, und Shelby löffelte Pulverkaffee in eine Tasse und goß heißes Wasser darüber. Dann kam er an den Tisch zurück, setzte sich hin und schlürfte das schwarze Getränk. Dabei schaute er von Justus zu Mr. Bonestell und wieder zurück.
    »Vielleicht werden wir beweisen müssen, daß ein anderer der Täter ist, ehe wir beweisen können, daß Sie unschuldig sind«, sagte Justus. »Einen Fingerzeig haben wir vielleicht schon.«
    »Einen Fingerzeig?« fragte Mr. Bonestell begierig. »Was denn?«
    »zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht bestimmt, ob uns das auf eine Spur führt«, erklärte Justus. »Vielleicht ist es am besten, wenn wir mit Ihnen vorerst nicht darüber sprechen. Wir werden Ermittlungen anstellen und Sie morgen oder übermorgen anrufen. Sie geben uns Ihrerseits Nachricht, sofern Ihnen irgendein eigenartiges Verhalten oder eine außergewöhnliche Neugier in Ihrem Bekanntenkreis auffällt. Die Telefonnummer steht auf der Rückseite unserer Karte.«
    »Ja, selbstverständlich.«
    Die Jungen verließen das Haus. Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sagte Bob: »Einen Fingerzeig? Meinst du die Brieftasche? Ist das dein Fingerzeig?«
    »Ein sehr dürftiger Fingerzeig«, sagte Justus, »aber sonst haben wir ja nichts. Ich denke, wir sind uns darüber einig, daß weder Mr. Hitfield noch Mr. Bonestell Kriminelle sind.
    Aber wenn der Blinde irgendeine Verbindung mit dem Bankraub hat, dann ist Mr. Hitfield möglicherweise mit einem Kriminellen zusammengetroffen. Seine Brieftasche ist das Bindeglied, und da lohnt es sich bestimmt einzuhaken.«
    »Wenn du meinst«, sagte Peter. »Aber verschone mich künftig mit Orten, wo man uns mit Schießeisen bedroht!«
    „Ich werde heute abend noch bei Alfred Hitchcock anrufen“, äusserte Justus mehr zu sich selbst. „Sicherlich hat sich Mr. Hitfield, sein alter Bekannter, inzwischen bei ihm gemeldet. Ich will mal hören, was Mr. Hitchcock zu der Sache meint.“

Ein Alptraum
    Am nächsten Morgen hatte Justus in der Zentrale tatsächlich zu berichten, dass er Alfred Hitchcock nach einigen vergeblichen Versuchen noch spät abends erreicht hatte. 
    „Etwas Neues ist bei dem Anruf nicht herausgekommen“, meldete der Erste Detektiv. „Mr. Hitchcock empfiehlt uns, bei weiteren Ermittlungen vorsichtig zu sein. Und er sagte, für Albert Hitfield würde er die Hand ins Feuer legen – ihm könnten wir trauen.“

    Als erster verliess Bob den Schrottplatz. Schon um neun Uhr war er mit dem Fahrrad auf der Küstenstrasse nach Süden unterwegs, denn er wollte nach Santa Monica.
     Er hatte vor, bei den Geschäften in der Umgebung der Spar- und Darlehenskasse nachzufragen, ob der Blinde seit dem Bankraub noch einmal gesehen worden war. Dann mußte er zurück nach Rocky Beach, um in der Bibliothek ein paar Stunden seiner Nebenbeschäftigung nachzugehen.
    Justus und Peter blickten Bob nach. Dann fuhren die beiden nach Norden los, und noch vor halb zehn hatten sie Malibu hinter sich gelassen. Nach der Stadtgrenze radelten sie eine steile Steigung hoch, dann flitzten sie auf der anderen Seite hinunter zum Pier des Angelsport-Betriebs Denicola.
    Am Straßenrand gegenüber Denicolas Pier machten die Jungen Halt. Im Vorbeifahren hatten sie das Anwesen schon unzählige Male gesehen, aber bis jetzt hatten sie es nie näher beachtet. Vor diesem Morgen war Denicola für sie einfach eines der großen Grundstücke neben der Straße gewesen, wo sich Angler trafen. Jetzt parkten am Straßenrand ein paar Campingwagen und Transporter, und am Ufer südlich des Piers waren Männer und Frauen beim Fischen. Im noch kühlen Frühlingswind waren draußen, wo sich die Wellen brachen, sogar ein paar ganz Unentwegte in Taucheranzügen beim Surfen.
    »Prachtvolles Surfwetter heute«, sagte Peter nicht ohne Neid. Peter war ein hervorragender Surfer, und es hätte ihm großen Spaß gemacht, jetzt mit seinem Brett draußen zu sein.
    Doch Justus interessierte sich nicht fürs Surfen. Er betrachtete aufmerksam den Pier und das große Fischerboot, das daran festgemacht war. Das Boot hieß Maria III . Es war ein stabiles, gepflegtes Boot, etwa fünfzehn Meter lang, mit einem Ruderhaus für den Steuermann und offenen Decks für die Sportfischer, die es mieten konnten. Eine Luke

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