Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Narbengesicht

Die drei ??? und das Narbengesicht

Titel: Die drei ??? und das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Dann sagte Peter:
    »Mann, Bob, du solltest vielleicht doch weggehen. Soll ich hinkommen und dich ablösen?«
    »Es war ja nur ein Traum«, sagte Bob. Er sagte es mehr zu seiner eigenen Beruhigung, als um Peter zu überzeugen.
    »Du, sei aber trotzdem vorsichtig, ja?« sagte Peter.
    »Bestimmt«, versprach Bob. »Ich möchte jetzt noch nicht weggehen. Da braut sich etwas zusammen. Du weißt doch, die beiden Burschen, die bei Ernie im Haus wohnen – die laufen heute dauernd beim Dock herum und reden spanisch mit Ernie. Irgend etwas macht ihnen schwer zu schaffen. « Ein Transporter kam langsam die Straße entlanggefahren. Er bog in die Einfahrt zu den Denicolas ein und hielt auf dem Parkplatz an. Ein großer, schlaksiger Mann in khakibrauner Arbeitskleidung stieg aus und ging auf den Pier zu.
    »Bleib in der Nähe des Telefons«, sagte Bob. »Ich melde mich gleich wieder.«
    Bob legte auf und trat aus der Telefonzelle. An der Straße parkten Campingwagen und Transporter und Personenwagen.
    Bob hielt sich zwischen den Fahrzeugen und dem Pier und ging bedächtig zu den Denicolas zurück.
    Der Ankömmling mit dem Transporter war zu Ernie und seinen Freunden auf das Dock neben der Maria III getreten.
    Bob blieb stehen und schaute zu, wie Ernie sich mit dem Mann unterhielt. Ernie sah verärgert aus und fuchtelte aufgeregt herum.
    Bob ging vorsichtig um einen geparkten Kombiwagen herum und trat von der Straßenböschung zum Ufer hinunter. Es fiel den Männern nicht auf, wie er den Sandstreifen überquerte, und nach ein paar Minuten war er unter dem Pier. Sein Fahrrad, das an einen Stützpfeiler angeschlossen war, kümmerte ihn nicht weiter, und er ging weiter bis zum Wasser.
    Als Bob am Wasser angekommen war, blieb er stehen und horchte. Die Stimmen der vier Männer konnte er zwar hören, aber er bekam nicht mit, wovon sie redeten. Sie waren noch zu weit weg, und die Brandung war zu nahe.
    Bob zog die Brauen zusammen. Vermutlich würde er nicht verstehen, worum es ging, auch wenn er horchen könnte.
    Anscheinend sprachen sie Spanisch.
    Doch dann waren auf dem Pier Schritte zu hören. Die Männer kamen in seine Richtung. Sie näherten sich, blieben dann zu einem kurzen Wortwechsel stehen – offenbar stritten sie sich über etwas – und gingen wieder weiter. Sie kamen immer näher, und dann waren sie unmittelbar über Bobs Kopf angelangt. Er folgte ihnen geräuschlos unten auf dem Sand, und immer wieder blickte er auf und lauschte.»Na schön, Strong.« Das war Ernie. Er hatte angehalten, und die anderen blieben auch stehen. »Ich verstehe ja, daß Sie erst mitmachen, wenn Sie Geld sehen. Aber wir müssen die Ware sehen. Und die muß einwandfrei sein, das merken Sie sich!«
    »Die ist einwandfrei«, sagte eine andere Stimme. Das mußte jener Strong sein, denn er sprach ohne Akzent. Sein Ton war barsch und geschäftsmäßig. »Aber ihr Burschen seht mir nicht so aus, als ob ihr da zuständig seid. Warum halte ich mich überhaupt mit euch auf? Ich will mit Alejandro reden.
    Er hat mir das Geschäft hier vorgeschlagen.«
    »Alejandro hat mich beauftragt«, sagte Ernie. »Wenn Sie so stur sind, können wir uns meinetwegen auf einen Vorschuß einigen.«
    »Ich bitte darum«, sagte Strong.
    »Ein Viertel des Gesamtbetrags«, sagte Ernie. »Den Rest halten wir bereit, und Sie bekommen ihn nach der Übernahme der Lieferung – wenn alles planmäßig abläuft.«
    »Die Hälfte als Vorschuß«, forderte Strong. Seine Stimme war jetzt eiskalt. Fast hörte es sich gleichgültig an. »Die andere Hälfte bei der Übergabe. Aber ohne den Vorschuß läuft nichts – überhaupt nichts. Ich bin schließlich nicht auf euch angewiesen. Ich habe jede Menge Abnehmer für das Zeug.« Kurze Zeit war e s still, dann sagte Ernie: »Also gut, die Hälfte als Vorschuß. aber dann bekommen wir die Ware, ehe Sie die andere Hälfte sehen. Sie fahren jetzt nach Pacific States zurück und warten dort. Ich rufe Sie an, wenn ich das Geld habe.«
    »Warum kann ich nicht hier warten?« fragte Strong. »Das Hin-und Herfahren paßt mir gar nicht.«
    »Weil es so schnell nicht geht und weil die Gnädige, meine Chefin, jetzt in ihrem Büro sitzt und sich gleich mächtig aufregen wird, wenn sie meint, ich drücke mich vor der Arbeit. Also fahren Sie wieder hinüber und warten Sie auf meinen Anruf. « Wieder Schweigen. Bob vermutete, daß der Mann sich zu dem Büro im Glaskasten umdrehte. Sicherlich war Eileen Denicola dort, und sicherlich hatte sie ein waches Auge

Weitere Kostenlose Bücher