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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Bob und ich hörten kein Getrampel auf der Kellertreppe, und die Tür von der Küche ins Freie ist von innen verriegelt. Das weiß ich ganz genau, weil ich mich sofort vergewisserte.«
    »Na und?« fragte Peter. »Was soll das nun alles, Just?«
    »Das bedeutet –«, Justus machte wie üblich eine wirkungs-volle Pause, »daß der Rote Pirat, der uns angriff, nicht über die Treppe vom Erdgeschoß in den Keller kam und auch nicht durch eine Tür von außen in den Turm gelangte.«
    »Aber anders kommt man doch nicht in den Turm oder in den Keller«, widersprach Bob.
    »Irgendwie muß das dennoch möglich sein, Bob.« Justus blieb bei seiner Meinung. »Es muß einen Weg geben, direkt von außen her in den Turm und den Keller zu gelangen. Und genau deshalb sind Karnes und seine Leute beim Graben!«
    Bob ging ein Licht auf. »Sie graben einen Tunnel zum Keller!« »Stimmt nicht«, stellte Justus richtig. »Allem Anschein nach haben sie einen bereits vorhandenen Tunnel ausgeräumt und wieder durchgängig gemacht. Überlegt doch, wie der Rote Pirat damals immer wieder auf so wundersame Weise entkommen konnte, Freunde! Es muß einen Tunnel geben, der ihm als Fluchtweg aus dem Turm diente. Irgendwo in diesem Keller muß also ein Ausgang sein, der direkt ins Freie führt!« Joshua Evans nickte. »Justus hat recht. Es gibt tatsächlich einen Tunnel aus dem Keller ins Freie. Man müßte ihn nur ausschachten, denn vor Jahren hieß es, er sei eingestürzt. Nur habe ich nie herausgefunden, wo er genau ist.«
    »Dann suchen wir ihn eben!« rief Peter tatendurstig.
    Voll Eifer nahmen sich die drei ??? und Mr. Evans die alten Kellermauern vor. Sie klopften sie mit Rohrstücken und Latten ab, die sie im Abstellraum fanden, und fahndeten nach lockeren Mauersteinen oder Scharnieren.
    »Sucht auch den Fußboden nach Spuren ab«, wies Justus die anderen an.
    Aber der harte, trockene Lehmboden des Kellers wies keiner-lei Abdrücke auf.
    »Hier ist etwas!« rief Joshua Evans.
    Er klopfte an ein paar Steine, und die Jungen umringten ihn.
    Fast genau gegenüber der Treppe klang es in der Mauer ein wenig hohl. Hier war anscheinend ein Hohlraum hinter den Steinen. in dem ein Geräusch widerhallen konnte. Aber so gründlich die Jungen auch nachschauten – eine Tür oder lok-keres Mauerwerk konnten sie nicht entdecken. Justus blickte sich nachdenklich in dem schummrigen Keller um.
    »Der Tunnel war als Geheimausgang angelegt, also dürfte der Zutritt sehr geschickt verborgen sein. Die Tür müßte sich von hier innen öffnen lassen – und zwar schnell. Der Rote Pirat mußte ja immer wieder Hals über Kopf durch den Tunnel verschwinden. Sobald er die Kellertreppe herunterkam, mußte sich die Tür ganz schnell öffnen lassen. Sehen wir uns doch mal die Treppe an.«
    Sie untersuchten jede Stufe der Holztreppe und obendrein das Mauerwerk dahinter. Unter einer Stufe auf halbem Weg fand Peter einen kleinen Eisenring. An diesem Ring ließ sich ein einzelner flacher Stein aus der Mauer ziehen, und in dem Loch hinter dem Stein befand sich eine große, gut geölte Klinke. Als Peter diese niederdrückte, öffnete sich lautlos ein ganzes Stück Mauer gegenüber der Treppe!
    »Ich seh’ wohl nicht recht!« rief Joshua Evans. »Nun bin ich schon so lange hier und wußte gar nicht, daß es diesen Geheimausgang gibt!«
    Mr. Evans holte eine Taschenlampe aus dem Abstellraum und betrat als erster einen engen Gang, der einem Erwachsenen gerade genügend Raum bot und der immerhin so hoch war, daß Peter knapp aufrecht stehen konnte. An der Mauer gleich hinter dem Eingang zum Tunnel war eine weitere Klinke angebracht.
    »Die dient sicher zum Öffnen und Schließen der Tür vom Tunnel aus«, stellte Justus fest.
    Die Gewölbedecke und die senkrechten Seitenwände waren gemauert, der Fußboden war festgestampftes Erdreich. Über die ganze Länge des Ganges waren Steine aus den Mauern und der Decke gefallen. Nach etwa zwanzig Metern war der Durchgang von Geröll und Steinen verschüttet.
    »Mein Vater erzählte mir, der Tunnel sei schon vor meiner Geburt eingestürzt«, berichtete Joshua Evans. »Wahrscheinlich bei einem der starken Erdbeben damals.«
    Doch völlig blockiert war der Tunnel inzwischen nicht mehr.
    Ein Gang, den ein großer Mann durchkriechen konnte, war im oberen Bereich der Trümmer-und Geröllmassen angelegt und sachkundig abgestützt worden. Hintereinander krochen die drei ??? und Evans hinein, über Steine hinweg, die später noch aus der Decke

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