Die drei ??? und der seltsame Wecker
einen der Männer an, »geh zum Wagen und hol das Werkzeug. Wir müssen uns an die Arbeit machen.«
Überraschende Enthüllungen
In Mr Clocks Bibliothek herrschte ein unbeschreibliches Chaos. Es sah aus, als sei eine Bombe explodiert, oder als hätte ein Abbruchtrupp begonnen, das Haus niederzureißen. Der letztere Vergleich passte sogar ganz gut. Hugenays Männer hatten den Raum systematisch verwüstet. Mit Meißel, Bohrer, Axt und Brechstange waren sie zum Angriff übergegangen.
Erst hatten sie alle Bücher aus den Regalen geholt und sie auf dem Fußboden gestapelt, dann hatten sie die Bilder und den Spiegel abgenommen. Schließlich hatten sie planmäßig die Wände aufgerissen. Jeden Abschnitt der Holzverkleidung hatten sie auf eine verborgene Öffnung hin untersucht.
Auch die Einbauregale hatten sie auf der Suche nach einer Geheimtür oder einem Geheimfach aus der Wand gerissen, und sie waren sogar der Decke zu Leibe gerückt, bis sie feststellen mussten, dass sie durchweg aus einer starken Schicht Gips bestand.
Doch alle Mühen hatten sich als vergeblich erwiesen. Nichts deutete auch nur im Entferntesten auf ein geheimes Versteck hin.
Hugenay war sichtlich wütend und enttäuscht. »Wir haben es nicht geschafft«, sagte er. »Bert Clock hat sein Versteck so gut gewählt, dass ich es nicht entdecken kann. Das hätte ich nie für möglich gehalten.«
»Soll das heißen, Sie können nun nicht beweisen, dass Harrys Vater unschuldig ist?«, fragte Justus.
»Das geht nur, wenn ich die gestohlenen Bilder finde, mein Junge«, gab Hugenay zur Antwort. »Und wie du siehst, haben wir sie nicht gefunden. Oder hast du noch eine Idee?«
Justus bearbeitete seine Unterlippe. Ihm kam tatsächlich eine Idee … »Mr Hugenay«, sagte er. »Die Uhr ist uns nicht erhalten geblieben, aber vielleicht der Schrei.«
»Wie meinst du das?«
»Es gibt einen Mann namens Gerald Watson, der alle Hörspiele aus der Serie ›Schrei um Mitternacht‹ von Mr Clock auf Tonband gesammelt hat. Jede Sendung beginnt mit einem Schrei. Vielleicht ist dieser besondere Schrei auf einem der Bänder aufgenommen. Wenn das stimmt und wir uns das Band und das Gerät von Mr Watson borgen können, brauchen wir die Uhr gar nicht.«
»Ruf ihn sofort an! Jede Minute ist wichtig!«, drängte Hugenay.
Justus ging hinaus und telefonierte mit Mr Watson. Der war zuerst ganz verdutzt, aber dann begriff er schnell, von welchem Schrei Justus sprach.
»Ich weiß genau, welchen du meinst – ja, freilich. Lieber Himmel, mit diesem Schrei wurde Bert Clock berühmt, in einem Film vor zwanzig Jahren. Natürlich habe ich ihn auf Band. Jederzeit griffbereit! Ich leihe euch gern das Band und den Apparat, aber eines müsst ihr mir versprechen: dass ihr mir nachher erzählt, um was es bei diesem geheimnisvollen Hin und Her eigentlich geht.«
Justus versprach es und sagte, es werde gleich jemand vorbeikommen. Bob, Harry und Mrs Smith kamen neugierig aus der Küche. Sie waren entsetzt, als sie das Chaos in der Bibliothek erblickten.
»Mensch, Just, da drin habt ihr aber gehaust wie die Wilden!«, sagte Bob. »Habt ihr was gefunden?«
»Noch nicht«, musste Justus zugeben.
»Um Himmels willen – das sieht ja aus, als wolltet ihr das Haus niederreißen!«, stöhnte Mrs Smith. »Wenn ich geahnt hätte, dass ihr das Zimmer so zurichten würdet, hätte ich das nie erlaubt!«
»Wir suchen nach dem Beweis für die Unschuld Ihres Mannes«, stellte Mr Hugenay fest. »Sollen wir nun aufhören, ohne dass wir etwas gefunden haben?«
»Aber nein, natürlich nicht«, entgegnete Mrs Smith nervös. »Wenn Sie wirklich beweisen können, dass Ralph unschuldig ist, macht das jeden Schaden wett.«
»Wir werden versuchen, jetzt nichts mehr zu demolieren.« Hugenay machte eine kleine Verbeugung, und sie schien beruhigt. Auf der Suche nach einem Versteck hatten sie schon alle Wände aufgerissen, sodass es nichts mehr zu tun gab als zu warten. Joe, einer von Hugenays Helfern, war im Wagen losgefahren, um das Tonbandgerät zu holen. Nach etwa einer Stunde kam er mit dem schweren Apparat. »Da ist das ganze Zeug«, sagte er. »Der Alte hat das Band schon eingelegt. Es kann gleich losgehen.«
»Sehr gut«, meinte Hugenay. Zu Justus sagte er: »Weißt du, wie man so ein Gerät bedient?«
»Ja, Sir.« Justus öffnete den Koffer, nahm das Anschlusskabel heraus und steckte es ein. »Wir sollten das Zimmer wieder so herrichten, wie es war«, sagte er dann. »Ganz schaffen wir es nicht, das
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