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Die drei ??? und der Super-Wal

Die drei ??? und der Super-Wal

Titel: Die drei ??? und der Super-Wal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Brandel
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Constance hat das Gerät bei ›Ocean World‹
    entliehen. Dort wird es oft eingesetzt.« Er sagte ›natüüürlich‹
    und ›Gerääät‹. »Sonst noch ’ne dumme Frage?«
    Justus hatte vorsorglich genügend dumme Fragen auf Lager, damit Peter Zeit hatte, an Bord zu klettern, den Plastikbeutel von seinem Hosenbund abzunehmen und das Walkie-talkie in dem Schließfach im Achterschiff zu verstecken, ohne daß Slater etwas davon merkte. Justus war ein vollendeter Schauspieler, wenn er es darauf anlegte, und eine seiner besten Rollen war, den Einfaltspinsel zu spielen.
    »Ich wüßte gern, wie weit der Sendebereich unter Wasser ist«, sagte er. »Wie nahe muß Flukey beim Boot bleiben?«
    »Bis fünfzig Meter geht es ganz gut.« Slaters kahler Kopf schien vor Ärger zu glänzen. »Hat dir denn Constance das alles nicht schon erklärt?«
    »O ja, doch. Aber mit dem Suchscheinwerfer, den sie an Flukeys Kopf befestigen wird . . .«
    Weiter brauchte er sich nicht zu bemühen. Peter stand auf dem Achterdeck und strich sich mit den Fingern durch das nasse Haar. Es war das verabredete Signal. Der Plastikbeutel war nun gut versteckt.
    »O ja, jetzt sehe ich, daß es ein sehr starker Scheinwerfer ist«, schloß Justus.
    »Dann wollen wir mal.« Slater ging übers Deck nach hinten.
    Constance lehnte sich über die Bootswand und redete liebevoll und beruhigend auf Flukey ein.
    »Wo ist denn der dritte Junge?« fragte Slater. »Ich dachte, die seien zu dritt.«
    »Bob ist erkältet«, erklärte Peter. »Er bleibt lieber am Ufer.
    Sonst . . .«
    »Schon gut.« Slater hakte das Tau los, womit das Steuer auf Geradeaus-Kurs gehalten wurde, und legte die Hand auf den Gashebel des Außenbordmotors. »Wie schnell schwimmt denn Ihr Fisch?« wandte er sich an Constance.
    »Flukey ist kein Fisch«, verwahrte sich Constance schroff dagegen. »Flukey ist ein hochintelligentes, hochentwickeltes Säugetier. Und er schwimmt mindestens fünfundzwanzig Kilometer in der Stunde, wenn ihm danach zumute ist. Aber ich schlage vor, daß Sie nicht mehr als acht Knoten machen. Ich möchte nicht, daß er sich überanstrengt.«
    »Ja, wenn Sie meinen . . .« Slater gab Gas und steuerte auf die offene See hinaus. Constance blieb an ihrem Platz. Sie beugte sich über die Reling und sprach auf Flukey ein, der munter neben dem Boot herschwamm und zwischendurch in langen, anmutigen Bögen hochschnellte und untertauchte.
    »Die Männer von der Küstenwache, die uns retteten, sagten mir, daß wir acht Kilometer vom Ufer entfernt gewesen waren«, erinnerte sich Slater.
    Justus warf Peter einen Blick zu. Es gab da ein paar wichtige Fragen. Aber in seiner Rolle als Dummerjan zog er es vor, daß Peter sie stellte.
    »Wie lange?« Justus bewegte die Lippen fast geräuschlos.
    Peter begriff sofort. »Wie lange waren Sie im Wasser?«
    »Mindestens zwei Stunden«, antwortete Slater.
    »Ebbe oder Flut?« sprach Justus stumm vor.
    »Bei Ebbe oder bei Flut?« fragte Peter.
    »Es wurde gerade dunkel«, entsann sich Slater. »Und die Wellen waren so hoch, daß man kaum etwas sehen konnte.
    Aber ich sah gelegentlich zum Ufer hin, und das schien sich immer weiter zu entfernen, sosehr wir auch versuchten, darauf zuzuschwimmen. Also nehme ich an, daß gerade Ebbe war.«
    Zwei Stunden, rechnete sich Justus schweigend aus. Er rief sich die Nacht des Unwetters ins Gedächtnis zurück. Der schwere Sturm war von Nordwesten aufgezogen. Somit hatte der Wind die Schiffbrüchigen parallel zum Ufer getrieben, und Justus konnte diesen Faktor in seinen Berechnungen vernachlässigen.
    Behindert durch ihre Rettungswesten, hatten Kapitän Carmel und Oscar Slater der Ebbeströmung wenig Widerstand entgegenzusetzen gehabt. Justus schätzte ab, daß sie die Männer in zwei Stunden etwa drei Kilometer weiter in die See hinausgetragen hatte.
    Er trat wie zufällig an Peter heran und flüsterte ihm etwas zu.
    »Ich würde sagen, das Boot sank etwa fünf Kilometer vor der Küste«, äußerte Peter daraufhin.
    »Wie kommst du darauf?« fragte Slater.
    »Na, bei den Windverhältnissen und so«, erklärte Peter vage.
    »Mag sein. Deine Schätzung ist so gut wie meine.« Slater sah auf die Uhr und stellte einige Berechnungen an. Er drosselte die Geschwindigkeit.
    »Wir sind jetzt etwa fünf Kilometer vom Ufer weg«, sagte er nach einer Minute. Er wandte sich an Constance. »Na, wie ist das nun? Schirren wir dieses Säugetier an und bleiben wir in der Entfernung, in der wir uns jetzt befinden. Und dann

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