Die drei ??? und der tanzende Teufel
getäuscht haben«, stellte Peter fest. »Er hat ja nun Zeit genug gehabt, den Koffer aufzumachen – und darin ein Stück alles Eisenrohr zu finden!«
»Ja, ich glaube auch, daß er die Falle durchschaut hat«, gab ihm Justus bedrückt recht. Dann wurde seine Stimme wieder energisch. »Aber wir wollen nicht aufgeben, ehe wir endgültig geschlagen sind! Wir machen uns jetzt gezielt auf die Suche nach unserem Peilgerät.«
Ohne die Zustimmung der beiden anderen abzuwarten, setzte sich der stämmige Erste Detektiv in der nebligen Dunkelheit in Trab. Den Blick auf seinen Empfänger geheftet, schritt er um die Hausecken herum, Bob und Peter im Gefolge. Das Motel grenzte hinten unmittelbar an den breiten Strand.
Stumm arbeiteten sich die Jungen im Dunkeln vor, zwischen dem Motel und den Dünen und hohen Palmen, die von ziehenden Nebelschwaden umwölkt waren.
Auf halbem Weg hinter dem Gebäudekomplex zeigte die Nadel auf der Skala unverkennbar auf eines der Appartements!
»Da ist es dunkel, Just!« flüsterte Bob. »Da ist niemand drin!«
»Er ist weg!« stöhnte Peter.
»Vielleicht mußte er weg und kommt wieder, und vielleicht hat er auch den Koffer noch gar nicht aufgemacht!« rief Justus.
»Kommt mit!«
Geduckt und vorsichtig näherte sich der Erste Detektiv der Rückwand des dunklen Motel-Appartements. Peter und Bob folgten ihm, und unter ihren Tritten knirschte leise der grobe Kiessand. Die Nadel auf der Peilskala wies geradewegs auf das Appartement, und das Piepsen wurde immer schneller . . .
»Runter!« befahl Peter. Er stieß Bob und Justus an, und alle drei warfen sich flach in den Sand.
Die hintere Tür des unbeleuchteten Appartements öffnete sich!
Eine schlanke Gestalt trat in die Nacht hinaus, stand einen Augenblick lang regungslos da und schaute sich im Nebel achtsam um. Das Gesicht war im Schatten des Gebäudes verborgen. Die Jungen hielten den Atem an, als sie da im Freien lagen, nur vom ziehenden Nebel verhüllt, und versuchten, sich tiefer in den Sand zu drücken.
Der Mann ohne Gesicht schien zu erstarren und die Finsternis noch sorgfältiger zu durchforschen, als hätte er etwas gesehen oder gehört.
Das Piepsen! dachte Justus beklommen. Seine Hand preßte das Gerät in den Sand, aber auch das dämpfte das Signal nicht ganz. Das schwache Piepsen verstummte. Langsam atmete Justus aus. Dicht vor dem Motel lauschte der schattenhafte Mann noch einmal kurz, schien nun aber nichts Verdächtiges mehr zu hören und ging weg, um die Hausecke herum. Als er abbog, schritt er durch den fahlen Lichtschein, der aus dem Eck-Appartement fiel.
»Just!« flüsterte Bob.
Es war der Mann im makellosen grauen Anzug, der sie auf der Straße vor Peters Haus an der Verfolgung des Diebs gehindert hatte!
»Der macht todsicher gemeinsame Sache mit dem Dieb!« rief Peter gedämpft aus.
»Es scheint so«, flüsterte Justus zurück.
Noch ein paar Minuten lang blieben die Jungen längelang im Sand liegen. Der magere Mann kam jedoch nicht wieder, und so schlüpften sie ebenfalls um die Ecke. Da sie niemand erspähten, schlichen sie weiter vor, bis zu der Lücke zwischen dein rückwärtigen und dem seitlichen Trakt des Gebäudes. Auf dem Hof konnten sie den Mann sehen, wie er vor dem Büro des Motels in einen glänzenden schwarzen Mercedes stieg.
Und dann fuhr der elegante Wagen weg.
Die Jungen gingen zu dem dunklen Appartement zurück und spähten zwischen den nicht ganz zugezogenen Vorhängen des hinteren Fensters hinein. Der Raum war von den farbigen Scheinwerfern im Hof, deren Licht durch die Vorhänge am vorderen Fenster einfiel, schwach erleuchtet. Drinnen war offenbar niemand – aber auf dem Fußboden waren die Umrisse dunkler Gegenstände zu erkennen.
»Aha!« sagte Justus leise. Er versuchte die Hintertür zu öffnen, was ihm auch gelang. Peter und Bob traten hinter ihm ein.
»Paß du da vorne auf, Peter«, sagte Justus.
Kleine schwarze Koffer standen im ganzen Raum verteilt auf dem Fußboden. Während Peter am Vorderfenster Posten bezog, untersuchten Bob und Justus die Koffer.
»Es ist alles da!« sagte Bob. »All die gestohlenen Sachen!«
»Ja«, bestätigte Justus, »auch Tinas Puppe und unser Eisenrohr! Und wir haben immer noch keine Ahnung, was der Dieb eigentlich sucht. Bob, du gehst jetzt nach links, ich übernehme die rechte Hälfte, und wir suchen alles ab.
Vielleicht finden wir einen Hinweis darauf, worum es dem Dieb tatsächlich geht!«
Aber das Motelzimmer war sehr spärlich möbliert,
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