Die drei ??? und der unheimliche Drache
Hand, Bob.«
Bob riß seine Hand hoch. Einen Augenblick lang hatten sie einander im Griff. Dann rutschte Bobs Hand heraus. Er mühte sich hastig, das nasse Brett wieder zu fassen zu bekommen.
»Der ist schwerer festzuhalten als ein glitschiger Aal, Just«, beklagte sich Peter. »Versuchst du’s mal?«
Justus schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, daß ich es besser schaffen würde als du. Aber zusammen sollten wir ihn anpacken.«
Bob, der an seinem schwankenden Brett baumelte, sah wütend herauf. »Wollt ihr Burschen jetzt endlich eure Diskussion been-den und mich raufholen? An mir klebt so viel Dreck, daß ich mich kaum noch festhalten kann. Und meine Hände sind ganz glitschig.«
Justs Blick schweifte blitzschnell über das Höhleninnere hinweg.
»Wir brauchen dringend ein Seil«, sagte er. »Wir müßten ihm eine Schlinge überwerfen«
»Ein Seil gibt’s hier nicht«, brummte Peter. »Und viel Zeit haben wir auch nicht mehr. Es fehlen ja bloß noch ein paar Zentimeter.
Da muß es doch was geben«
Plötzlich hellte sich Justs Gesicht auf. »Ich hab’s!«
Er faßte an seine Gürtelschnalle, öffnete sie flink und zog den Gürtel aus seiner Hose. Verblüfft schaute Peter zu, wie Justus das Ende des Gürtels durch die Schnalle zog, so daß sich eine kleine Schlaufe bildete.
Dieses Ende ließ Justus herunterhängen und lehnte sich wieder über den Grubenrand. »Ich habe mit meinem Gürtel eine kleine Schlinge gemacht, Bob«, sagte er. »Wenn ich sie runterlasse, steckst du die eine Hand durch. Dein Gewicht zieht sie dann zu, und Peter und ich können dich raufziehen.«
Langsam ließ er den Gürtel in die Grube. Dann machte er sich auf den Ruck der Belastung gefaßt.
»Es ist soweit!« schrie Bob. »Anziehen!«
Justus stieß einen erleichterten Seufzer aus. Peter grinste und packte am Gürtel mit an. Gemeinsam lehnten sie sich zurück und zogen.
Langsam tauchte etwas Dunkles, Nasses aus dem Loch auf, von oben bis unten mit Schlamm und Schlick bedeckt.
Ein Rückzug und neue Überraschungen
Die nasse Gestalt sank neben den beiden zu Boden und schnappte nach Luft. »Danke, Kollegen.«
»Das war Justs Idee«, sagte Peter. Zerknirscht blickte er auf seinen eigenen Gürtel hinunter. »Ich hab zwar auch einen Gürtel um, aber darauf bin ich einfach nicht gekommen.«
»Vielleicht deshalb, weil du nicht so oft an dein Gewicht denken mußt wie ich«, meinte Justus. »Und außerdem ist mein Gürtel länger, weil ich um den Bauch dicker bin.«
Bob wischte sich den Schmutz aus dem Gesicht. »Das hat prima geklappt, Just. Ich werde dich auch nie wieder mit deinem Über-gewicht aufziehen.« Er warf einen Blick in die Grube und schreckte schaudernd zurück. »Es hat mich ja sozusagen vor meinem Schicksal da unten bewahrt.«
»Ende gut, alles gut«, bemerkte Peter dazu. »Und was machen wir jetzt?«
»Wir gehen nach Hause«, sagte Justus entschieden. »Bob ist naß und muß sich umziehen. Es tut mir leid. Es war ein Fehler, als ich darauf bestand, daß wir die Höhle ohne unsere Stablampen erforschen.«
»Licht wäre schon richtig gewesen«, gab ihm Bob recht. »Aber es war auch idiotisch von mir, einfach loszurennen und nicht auf den Weg zu achten.«
Mit einem Stirnrunzeln stand Justus auf. »Sonderbar, daß ein so gefährliches Loch gleich hinter dem Eingang zur Höhle liegt. Aber ich könnte mir vorstellen, daß das eine Menge Schnüffler fern-hält.«
»Nicht, wenn sie es so machen wie ich«, sagte Bob mit schwachem Lächeln. »Dann würde es nämlich eine Menge Schnüffler hier drin festhalten !«
»Mensch, ja«, meinte Peter, plötzlich ernst. »Vielleicht ist das Mr.
Allens Hund und den anderen vermißten Hunden passiert! Die sind womöglich auch in das Loch gefallen und in die Tiefe gezogen worden.«
Justus nickte. »Möglich wäre es. Aber wir hielten gerade nach ihren Spuren Ausschau, ehe Bob um Hilfe rief, und wir haben nichts gefunden.«
»Ach?« rief Peter. »Dazu waren wir also hergekommen?« Er warf einen Blick hinter sich. »Na, jedenfalls sollten wir von hier weg, solange wir’s noch schaffen. Hier wird es mir unheimlich.«
In uneingeschränkter Einigkeit gingen die drei schnell aus der Höhle.
Justus sah noch einmal zurück. Seitlich neben dem Höhleneingang lagen gewaltige Felsklötze.
»Würde mich interessieren, wie weit die Höhle geht«, sagte er nachdenklich. »Wir haben ja erfahren, daß sie früher von Schmugglern benutzt wurde.«
»Das stimmt«, sagte Peter. »Und was ist
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