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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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damit?«
    »Der Teil, in dem wir waren, kam mir als Versteck nicht gerade ideal vor. Der ist viel zu weiträumig und zu leicht zugänglich.«
    »Vielleicht gibt es noch andere Gänge«, meinte Bob. »Das weichere Gestein wird manchmal vom Wasser ausgehöhlt. Das kann Jahrmillionen dauern. Das Gebiet hier lag vielleicht vor langer Zeit unter dem Meerespiegel. Dann könnte es hier eine Menge natürlicher Gänge geben.«
    »Vermutlich ja«, stimmte Justus zu, »aber wir haben jetzt nicht die Zeit, das zu untersuchen. Wir werden unsere Forschungen noch aufschieben müssen.«
    »Mir recht«, sagte Peter aus tiefstem Herzen. »Wenn wir nur mal für heute Schluß machen. Ich habe mich oft genug erschrocken.«
    »Das ging uns allen so«, stellte Justus fest. »Allem Anschein nach steht uns aber noch ein Schock bevor.«
    »Wieso das denn?« fragte Peter erschrocken.
    Justus wies aufs Meer hinaus. Die beiden anderen schauten hin.
    Sie blinzelten. Das war doch nicht möglich!
    Etwas Dunkles, Glitzerndes erhob sich langsam aus den Fluten.
    »Ich seh’ nicht genau, was das ist«, flüsterte Bob.
    »Es hat einen kleinen dunklen Kopf – so ähnlich wie ein Drache, glaub’ ich«, sagte Peter mit unsicherer Stimme.
    Da rollte eine hohe Welle auf den Strand. Sie türmte sich hoch über der dunklen Gestalt auf und verschlang sie dann ganz.
    Angespannt blieben die Jungen stehen und spähten auf die strudelnde Brandung hinaus.
    Die mächtige Welle brach sich am Ufer, und ihr folgte eine zweite. Als sich danach das schäumende Wasser zurückzog, sahen die Jungen das dunkle Etwas wieder.
    Aufrecht stand es da – schwarz, glatt und glänzend bis hinunter zu den Schwimmflossen an den Füßen.
    »Ein Taucher«, sagte Peter erleichtert. »Mit Maske und Flossen.
    Und davor haben wir uns erschrocken! Kommt, wir gehen.«
    Als sie sich umwandten, flüsterte Justus seinen Freunden zu:
    »Vorsicht! Er hat eine Harpune bei sich!«
    Peter lachte auf. »Na und? Er wird auf Fischjagd sein.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Er kommt auf uns zu.«
    Der maskierte Mann in dem schwarzglänzenden Anzug ging plötzlich in die Knie. Er hob seine Harpune, ließ sich dann flach in den Sand fallen und zielte.
    »Verdammt – seht euch das an!« rief Bob. »Er zielt auf uns!«
    »Was?« meinte Peter. »Wie käme er dazu?« Er kniff die Augen zusammen und wurde blaß. »Entschuldigung – Bob hat recht!«
    Er wirbelte herum. »Der zielt tatsächlich auf uns – sonst ist niemand hier!«
    Justus Jonas sah den bäuchlings ausgestreckten Mann, der sie auf knapp hundert Meter Entfernung anvisierte. Die Harpune ruhte schußbereit in seinem Arm und war eindeutig auf die drei Jungen gerichtet.
    Wie stets dachte Justus logisch, und manchmal konnte er blitzschnell schalten. Er schätzte die Lage ein und runzelte die Stirn.
    Diese Situation entbehrte jeglicher Logik.
    Wenn er mit Logik nicht weiterkam, konnte sich Justus auf seinen wachen Selbsterhaltungsinstinkt verlassen. »Alarmstufe!« verkündete er. »Bloß schnell hier weg!«
    Wie der Blitz machten die drei kehrt und rannten auf die Stiegen zu. Beim Näherkommen wurde ihnen allerdings schlagartig klar, daß das nichts nützte. In ihrer Aufregung hatten sie den Vorfall von vorhin ganz vergessen. Jetzt sahen sie wieder den wüsten Haufen zerbrochener Planken und Geländerteile vor sich. Dahinter ragte die Steilwand auf – unmöglich, eine solche Steigung zu erklimmen.
    Justus hielt nach dem nächsten Treppenaufgang Ausschau. Doch der war zu weit weg, und sie hätten ein gutes Stück über schweren, hinderlichen Sand rennen müssen. Mitten auf dem Strand hätten sie hervorragende Zielscheiben abgegeben.
    Justus überlegte hastig. »Uns bleibt nur eines übrig. Schnell –
    zurück in die Höhle!«
    Die Jungen machten kehrt und spurteten los zur Höhlenöffnung.
    Sie liefen wie gehetzt, und jeden Augenblick rechneten sie mit dem Knall der Harpune.
    Oder würden sie gar den langen, todbringenden stählernen Speer zu spüren bekommen?
    Der Sand spritzte unter ihren Füßen auf.
    »Gleich haben wir’s!« keuchte Justus. »Nichts wie rein!«
    Die drei warfen sich fast gleichzeitig dem Höhleneingang entgegen. Dann hasteten sie auf Händen und Knien hinter die schützenden Felsblöcke.
    »Geschafft!« stieß Peter hervor. »Und was jetzt?«
    »Hier verstecken wir uns«, sagte Justus, nach Atem ringend.
    »Damit gewinnen wir Zeit – um uns einen Plan zurechtzulegen.«
    »Vielleicht paßt es ganz gut, daß wir uns jetzt

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