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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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verschwunden. Die Jungen sahen einander an.
    »Ein neues Rätsel«, meinte Peter.
    Sie waren am Höhleneingang angekommen. Das Innere schien leer zu sein.
    »Die Öffnung hier ist fast groß genug für einen Bus«, stellte Bob fest. »Ich werde mich drinnen mal umschauen und sehen, wie weit es reingeht.«
    Justus spähte ins Höhleninnere, »Gut, Bob. Aber bleib in Ruf-weite. Peter und ich kommen zu dir, sobald wir den Eingang nach Spuren abgesucht haben.«
    Bob schwang seinen Ersatzspeer und trat in die Höhle.
    »Wieso ist der denn plötzlich so mutig?« fragte Peter.
    Justus lachte. »Seit wir festgestellt haben, daß ein Gefährt von Menschenhand die Spuren hinterlassen hat und kein Fabelwesen wie ein Drache, sind wir wohl alle drei gleich viel mutiger geworden!«

    Das scheint mir erstens eine nicht ganz sachliche Einschätzung möglicherweise lauernder Gefahren zu sein (wieso soll ein von Menschen erbautes Fahrzeug unbekannten Typs im Ernstfall weniger gefahrdrohend sein als ein Drache?), und zwei tens gäbe es vielleicht zu bedenken, daß ein Ding mit einer Fahr-oder Gleitspur noch aus ganz anderen Dimensionen stammen könnte.  (Was hätte sich wohl ein Mondbewohner, gäbe es ihn, beim Anblick des ersten Mondautos der Menschen gedacht?) Doch verzeiht mir diese kurze Spekulation. Vielleicht ist sie wirklich zu weit hergeholt.

    Der erste Detektiv hielt den Kopf schräg, als horche er. »Vielleicht können wir am Echo von Bobs Stimme abschätzen, wie groß die Höhle ist.« Er rief: »Laß dich mal hören, Bob! Wie steht’s bei dir drinnen?«
    Auch Peter streckte lauschend den Kopf vor. Beide hörten das Geräusch – einen heftigen Plumps.
    Dann drang Bobs Stimme zu ihnen, schwach und kläglich. Es war nur ein Wort, aber es erfüllte sie mit Schrecken.
    »Hilfe!«

In der Falle
    Justus und Peter starrten mit aufgerissenen Augen in den dämmrigen Höhleneingang. Wieder hörten sie Bob schreien.
    »Hilfe! Helft mir doch!«
    »Bob ist in Gefahr!« rief Peter. »Los, komm!«
    Peter, der muskulöse Sportsmann unter den dreien, lief in fliegender Hast in die Höhle hinein. Justus folgte ihm.
    »Nicht so schnell, Peter«, mahnte Justus. »So weit ist er gar nicht drin, und wir müssen aufpassen, damit wir nicht –«
    Mitten im Satz brach er ab. Er war im Finstern gegen etwas Hartesgerannt und mußte nach Atem ringen. Er sank auf die Knie. Dann hörte er Peters Stimme.
    »Bleib wo du bist, Just! Ich hab ihn gefunden!«
    »Wo, Peter? Ich kann nichts sehen.« Justus blinzelte. Dann gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Vor sich sah er Peter auf allen vieren kauern.
    »Er liegt in einem Loch«, sagte Peter. »Ich konnte gerade noch vorher anhalten.«
    »Ich seh nichts«, sagte Justus. Er versuchte über Peters Schulter hinwegzuspähen. »Bob!« rief er. »Wo bist du?«
    Bobs Stimme kam aus so unmittelbarer Nähe, daß Justus zusammenfuhr.
    »Hier unten!« schrie Bob. »Ich bin in eine Art Grube gefallen.
    Und irgendwie zieht es mich hinunter!«
    »Um Himmels willen!« entfuhr es Peter. »Treibsand!«
    »Unmöglich«, sagte Justus. »Treibsand kommt normalerweise nur in tropischen Gegenden vor.«
    Er kroch an Peter vorbei und tastete dabei mit den Händen sorgfältig den Höhlenboden ab. »Ich sehe Bob immer noch nicht.
    Bob, kannst du uns sehen?«
    »Ja«, antwortete Bob. »Ich bin fast genau unter euch.« Justus beugte sich vor und streckte einen Arm aus. »Streck dich und faß meine Hand, Bob. Wir beide ziehen dich schon heraus.«
    Von unten hallten dumpfe Laute herauf. »Es g-geht nicht!« hörten sie gleich darauf Bobs Stimme. »Immer wenn ich es versuche, sinke ich noch tiefer ein!«
    »Schiebe deinen Stock rauf«, schlug Peter vor. »Das kaputte Ruder, das du da hattest. Just und ich könnten dich daran im Handumdrehen rausziehen.«
    »Das geht auch nicht«, erwiderte Bob verzweifelt. »Als ich hier reinplumpste, habe ich es verloren.«
    Peter musterte sein Stück Treibholz und stöhnte. »Und meines ist zu schwach, um dich auszuhalten.«
    Justus krabbelte vorsichtig am Grubenrand entlang. »Nur Mut, Bob«, sagte er. »Ich geh mal um die Grube herum, damit ich sehe, wie groß sie ungefähr ist.«
    Langsam kroch er weiter.
    »Mach schnell!« drängte Bob. »Zum Ausmessen ist jetzt keine Zeit.«
    »Es geht nicht anders«, entgegnete Justus. »Es ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe, um dich rauszuholen.«
    Auf Händen und Knien arbeitete er sich im Dunkeln vorwärts.
    Obwohl er achtgab, fielen

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