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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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die weiteren Gänge vornehmen«, meinte Bob.
    Justus nickte mit vor Aufregung geröteten Backen. »Einverstan-den, Bob. Aber wir überlassen ihm den nächsten Schritt. Wenn er hier reinkommt, erfordert unsere Lage die entsprechenden Abwehrmaßnahmen – also das weitere Vordringen in die Höhle.«
    Peter spähte Justus über die Schulter. Mit gepreßter Stimme sagte er: »Es bleibt uns nichts anderes übrig, Just – da kommt er!«
    »O je!« rief Bob. »Was sollen wir tun? Ich möchte nicht noch mal in der Grube landen!«
    Justus war zur Rückwand des Gewölbes getreten. »Seht mal!« rief er plötzlich herüber.
    In der Felswand bemerkten sie ein paar senkrecht verlaufende Planken, die bis zur Höhlendecke reichten.
    »Höchst sonderbar«, sagte Peter. »Wieso ist uns das vorhin entgangen?«
    »Bei all dem Sand und Staub haben wir es übersehen«, erklärte Justus. Er klopfte gegen die Bretterwand, und es klang hohl. »Da muß ein Geheimgang sein«, meinte er. Er drückte gegen die Planken. »Sie sind anscheinend nicht fest verankert, vielleicht lassen sie sich bewegen. Schau du nach, Peter, ob der Taucher immer noch auf die Höhle zukommt.«
    Peter spähte hinaus und zog sich rasch wieder zurück. »Das Problem hat sich verdoppelt«, sagte er mit unsicherer Stimme. »Es sind plötzlich zwei!«
    Justus zog die Augenbrauen hoch. »Zwei? In diesem Fall dürfen wir keine Zeit verlieren. Helft mir mit diesen Brettern.«
    Sie zerrten an den Brettern und drückten dagegen.
    »Es nützt nichts«, sagte Bob. »Sie sind doch zu fest eingeklemmt.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Irgendwie muß es gehen.« Plötzlich leuchteten seine Augen auf. »Klar! Wie dumm von mir.« Er stieß die Fußspitze in den lockeren Sand unter den Planken. »Wir müssen nur ein wenig graben und den Sand wegscharren. Das wird sie lockern.«
    Flink gingen sie in die Knie und schaufelten mit den Händen den Sand weg. Auf einmal bewegte sich ein breites Brett über ihnen.
    »Das wär’s«, sagte Justus. »Jetzt sollten wir es nur so weit drehen, daß wir durchschlüpfen können.«
    Nachdem sie die Verankerung am Boden gelöst hatten, ließ sich das Brett leicht bewegen. Bob und Peter gingen durch die Lücke.
    Zuletzt kam Justus.
    Er mühte sich ab, um durch den schmalen Spalt zu schlüpfen. »Es
    – geht nicht«, ächzte er. »Bin zu fett!«
    Hastig scharrten Bob und Peter von drüben noch mehr Sand weg.
    Nun ließ sich das Brett ganz zur Seite schwenken, und Justus zwängte sich daran vorbei.
    »Wir lassen einen kleinen Spalt offen, damit wir durchschauen können«, flüsterte er.
    Sie drehten die schwere Planke wieder zurück, achteten jedoch darauf, daß zwischen ihr und der nächsten eine Ritze offen blieb.
    Sie kauerten noch immer am Boden, als sie in der dunklen Höhle Stimmen hörten.
    Der eine Taucher knipste eine Stablampe an.
    »Ich hätte schwören können, daß die Bengels hier reingerannt sind, Harry. Ein Pech, daß dich die Welle gerade da erwischte und ich mich nach dir umdrehte.«
    »Wenn sie hier drin sind, haben wir sie bald gefunden«, erwiderte der andere. »Und wenn nicht, machen wir uns an die Arbeit.«
    Die drei Detektive hielten den Atem an, als der erste Mann den Strahl seiner Lampe in der Höhle umhertanzen ließ. Auf alle viere gestützt, preßte Justus sein Gesicht an die Öffnung zwischen den langen Brettern.
    Bob und Peter lehnten sich über ihn weg, jeder mit einem Auge an der Ritze.
    Die Männer in den nassen schwarzen Anzügen gingen weiter. Der Lichtschein wurde schwächer, und das Scharren ihrer Füße mit den Flossen ebenfalls.
    Die heisere Stimme des zweiten Mannes widerhallte von der Stelle, wo die Grube war. »Du hast dich bestimmt getäuscht, Jack.
    Hier ist niemand.«
    »Dann müssen sie wohl die nächste Treppe hoch sein.«
    Ein Plumpsen war schwach zu vernehmen, dann blieb es still.
    Mehr konnte Justus nicht sehen und hören, und er wandte sich von den Brettern ab. Sand und Staub kitzelten ihn in der Nase. Er fragte sich, ob es seinen Kollegen wohl ebenso erging. Ein Niesen würde jetzt katastrophale Folgen haben.
    »Bloß nicht niesen«, flüsterte er. »Haltet euch die Hand vor die Nase.«
    Sie befolgten seine Anweisung und warteten gespannt. Die Höhle blieb still und dunkel. Endlich stand Justus auf.
    »Sie sind weg«, flüsterte er. »Wir wollen hier raus, solange es geht.«
    Wieder schaufelten sie den losen Sand weg und zogen vorsichtig das Brett zur Seite.
    »Geh du diesmal zuerst, Just«,

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