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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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Persönlichkeiten reagierten ausgesprochen sauer und beschlossen, den Verantwortlichen zu ermitteln. Sonderbarerweise gab Shelby die Tat sofort zu. Er sagte einfach, er hätte es zur Feier seines Geburtstages getan – damit die Leute etwas zu lachen hätten.«
    »Was hat man mit ihm gemacht?« wollte Justus wissen.
    »Er flog natürlich hochkant raus. Und man sorgte dafür, daß ernie wieder eine Anstellung bei der Stadtbehörde erhielt. Es geht ihm in gewisser Weise wie mir: Er ist ein Mann, dem man den Lebensnerv durchschnitten hat.«
    »Sie meinen, er hat kein geregeltes Einkommen mehr?« fragte Justus.
    »Nun, leicht hat er es seither nicht gehabt«, gab der alte Mann zu.
    »Ab und zu springt er für eine Firma ein, die was für ihre Werbung tun muß. Bewegliche Lichtreklamen und solch raffiniertes Zeug. Viel ist es nicht. Sein privater Scherz kam ihn also teuer zu stehen.«
    »Und was ist mit den Festumzügen von Pasadena?« fragte Justus.
    »Hat Mr. Shelby dafür irgendwann mal solche Aufbauten mit Fahrgestell gemacht?«
    Kurze Zeit war es still in der Leitung. Dann kam Mr. Allens Stimme wieder, und sie klang jetzt etwas zögernd. »Nicht daß ich wüßte. Die Dekorationen bestehen immer aus Blumen. Shelbys Spezialität sind eher mechanische Effekte. Und der Festausschuß nimmt seine Umzüge auch sehr wichtig. Viele Leute in Pasadena zahlen eigens für einen Tribünenplatz, um die Wagenkarawane vorbeiziehen zu sehen, und das Fernsehen ist jedesmal dabei.
    Nein, junger Mann, ich bezweifle stark, daß ein Witzbold mit der merkwürdigen Vergangenheit von Arthur Shelby solch einen Auftrag erhalten würde.«
    »Pech für ihn«, sagte Justus. »Na, jedenfalls bastelt er jetzt alles mögliche Zeug zu seinem eigenen Vergnügen, und er sagt, niemand käme dadurch zu Schaden.«
    »Manche mögen eben seine Scherze nicht. Da kann man nichts machen. Nun, machen wir Schluß –«
    »Nur noch eine Frage, Sir«, warf Justus ein. »Dieser Drache, den Sie vorgestern abend sahen – sind Sie ganz sicher, daß er hustete?«
    »Ganz sicher«, sagte der alte Herr. »Es klang genau wie Husten.«
    »Und Sie sahen ihn von oben bei Ihrem Haus, wie er unten in die Höhle im Fels kroch?«
    »Ja, mein Junge. Auch da bin ich sicher. Es war mitten in der Nacht, aber ich bin noch vollkommen rüstig, auch wenn es mir seit einiger Zeit an Geldgebern und Filmprojekten mangelt. Ich sehe noch immer ausgezeichnet.«
    »Vielen Dank, Mr. Allen. Wir halten mit Ihnen Verbindung.«
    Justus legte auf. Dann wandte er sich seinen Partnern zu. »Hat jemand was zu sagen?« fragte er.
    Bob und Peter zuckten die Achseln.
    »Wir haben gehört, daß Shelby ein Spaßmacher ist«, sagte Peter.
    »Aber das hätte ich ihm auch erzählen können. Der Vogel dort hat mich genau so erschreckt wie der Drache in der Höhle.«
    »Kommen wir zu meiner nächsten Beobachtung«, sagte Justus.
    »Und zwar habe ich festgestellt, daß Mr. Allen, der in diesem Fall gewissermaßen unser Auftraggeber ist, es bei seinen Berichten mit der Wahrheit nicht allzu genau nimmt.«
    »Wie bitte?« Peter verzog fragend das Gesicht.
    »Er will damit sagen, daß der olle Mr. Allen lügt«, erklärte Bob.
    »Na, warum sagt er es dann nicht?« fragte Peter gekränkt. Er sah Justus an. »Vielleicht kannst du mir erklären, was für Lügen der alte Knabe erzählt, aber so, daß ich es verstehe.«
    Justus nickte. »Er behauptet, er habe oben auf dem Grat gestanden, als er den Drachen unten in die Höhle kriechen sah.«
    Peter war sichtlich verdutzt. »Und was stimmt daran nicht?«
    Justus schüttelte den Kopf. »An dieser Stelle springt der Fels oben weit vor. Oben auf dem Grat kann man unmöglich die Höhle sehen und auch nicht beobachten, wie etwas durch die Öffnung hineinkriecht. Das ist mir gestern abend aufgefallen.«
    Verblüfft kratzte sich Peter am Kopf. »Na, ich weiß nicht.
    Vielleicht hast du am Ende recht, und was er sagt, ist nicht wahr.
    Kannst du es beweisen?«
    Justus setzte eine ernste Miene auf. »Das ist meine feste Absicht.
    Und zwar heute abend, wenn wir wieder zu der Höhle gehen.
    Vielleicht wird es mir dann gelingen, sowohl Mr. Allens falsche Darstellung als auch die ganze Drachen-Posse zu entlarven. Und wohlgemerkt«, fuhr er fort, »wir haben in diesem Fall mehrere Verdachtsmomente. Es gibt einige Männer, die die Geschichte des Tunnels kennen und gegen andere Leute voreingenommen sind.
    Mr. Allen und Mr. Shelby haben beide ihre Existenz verloren und können nicht mehr

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