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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz
Autoren: Robert Arthur
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Sherlock Holmes.«
    »Na ja«, begann Justus, »kleine Jungen verlieren die Milchzähne, und die zweiten, bleibenden Zähne wachsen nach. Das ist allgemein bekannt. Niemand würde einem Kind einen Goldzahn einsetzen, denn der würde ja ausfallen, sobald darunter der zweite Zahn durchbricht.«
    »Aber natürlich!« Im Gesicht des Regisseurs, spiegelte sich Überraschung. »Nur ein älterer Junge oder ein Mann kann einen Goldzahn haben. Sehr richtig. Also hattest du den kleinen Pfadfinder sofort als erwachsenen Mann durchschaut!«
    »Als erwachsenen, aber kleinwüchsigen Mann, als Liliputaner in Pfadfinderuniform«, fuhr Justus fort. »Mit seinen Freunden ging er in den Dutzenden anderer kleiner Pfadfinder unter, ohne im geringsten aufzufallen.«
    »Eine gerissene Bande«, sagte Mr. Hitchcock.
    »Diese Liliputaner sind eine Gruppe von vier Akrobaten aus Europa«, erklärte Justus. »In letzter Zeit hatten Liliputaner in Hollywood nicht mehr so gute Arbeitsmöglichkeiten, und die vier beschlossen einen Einbruch. Da kam die Nagasami-Juwelenausstellung hierher. Es wurde bekanntgegeben, daß ein Kindertag veranstaltet würde, mit freiem Eintritt für alle Kinder in Pfadfinderuniform. Das verschaffte den Liliputanern eine einmalige Gelegenheit; denn als Kinder verkleidet waren sie schon oft aufgetreten. Es war der Rahmen für ihr Vorhaben. Fast zur gleichen Zeit trat Mr. Rawley an sie heran, der ein paar Liliputaner suchte, damit sie ihm als Gnomen maskiert bei dem Bankraub helfen sollten. Die Liliputaner wurden mit Rawley einig, der eine Bekannte anheuerte, die sich als Gruppenleiterin verkleidete und die vier Liliputaner als Pfadfinder ins Museum führte. Diese Frau gab Mr. Frank, dem Schauspieler, telefonisch den Auftrag, im Museum einen ablenkenden Zwischenfall zu inszenieren. Als sich alle Aufmerksamkeit ihm zugewandt hatte, kletterten die vier Liliputaner rasch die Treppe zur Galerie hinauf Niemand bemerkte sie dabei. Und im nächsten Augenblick ging das Licht aus. Ich bin überzeugt, daß das Rawleys Werk war, als Gegenleistung für die Hilfe der Liliputaner bei seinem eigenen Vorhaben. Er durchschnitt alle Stromkabel und fuhr wieder weg. Inzwischen standen die vier auf der Galerie, während drunten die Kinder wie irrsinnig durcheinanderliefen und alles in höchster Aufregung war.«
    »Es war wirklich sagenhaft!« warf Peter ein. »Die Liliputaner«, fuhr Justus fort, »hatten ein kurzes Stück Nylonseil, das ihre Begleiterin vermutlich unter ihrer Jacke um die Taille getragen hatte. Drei Liliputaner hielten das Seil, während einer daran herunterkletterte, mit einem Fußtritt die Glasvitrine zertrümmerte, den Goldenen Gürtel herausfischte und dann wieder zur Galerie hinaufgezogen wurde.«
    Alfred Hitchcock sah nachdenklich aus. »Hm, ja. Diesen Coup konnten sie als Akrobaten in ungefähr fünfundvierzig Sekunden landen. Jetzt begreife ich, warum sie ausgerechnet den Goldenen Gürtel und nicht die Regenbogen-Juwelen stahlen. Der Schaukasten mit den Juwelen stand frei in der Mitte des Raums und entzog sich ihrem Zugriff. Sie nahmen sich, was sie erreichen konnten. Zweifellos hatten sie die Absicht, den Gürtel für eine sehr hohe Summe an die Nagasami-Gesellschaft zurückzuverkaufen.«
    »Sie schweigen sich aus«, erklärte Justus. »Aber Mr. Togati, der Detektiv, glaubt das auch. Nach dem Diebstahl mußten sie den Gürtel wohl oder übel verstecken, weil sie ihn ja nicht unbeobachtet hinaustragen konnten. Also versteckten sie ihn blitzschnell und liefen dann im Dunkeln wieder ins Erdgeschoß hinunter. Und in dem fürchterlichen Durcheinander sind sie alle entwischt. Niemand fand ihren Aufzug verdächtig, und den Gürtel konnte man bei ihnen natürlich auch nicht entdecken, weil sie ihn nicht bei sich hatten.«
    »Halt!« fuhr Mr. Hitchcock dazwischen. »Du sagtest, sie hätten den Gürtel im Museum versteckt. Auf deinen Vorschlag hin wurde doch im Museum gründlich nachgeforscht, sogar hinter den aufgehängten Bildern. Und den Gürtel fand man nicht. Wieso blieb er unentdeckt?«
    »Weil die Detektive und die Aufseher überall nachschauten, nur nicht am richtigen Ort«, erklärte Justus. »Die Liliputaner hatten dieses Versteck sehr sorgfältig ausgewählt. Sie konnten sicher sein, daß der Gürtel nicht gefunden würde und daß sie später zurückkommen und ihn abholen könnten. Fürs erste waren sie ja mit dem Bankeinbruch beschäftigt, und deshalb nahmen sie sich vor, am nächsten Kindertag noch einmal
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