Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
beschwören kann und weissagen. Er kennt das Vergangene, das Heutige und die Zukunft. Er sagt meinem Vater, dass Ra-Orkon auf weite Reise geht zu Land der Barbaren, und wird niemals wieder schlafen in Frieden, bis er zurückgebracht ist und zur Ruhe gebettet, wie es ihm zukommt. Mein Vater ist krank, so schickt er Achmed Bey, seinen Geschäftsführer, als meinen Vormund, und mich, Hamid, seinen ältesten Sohn, damit wir Ra-Orkon zurückbringen in Heimat.«
    Hamid, der Libyer, hielt inne, um Luft zu holen. Normalerweise würde Peter es sich verbeten haben, zum Volk der Barbaren gezählt zu werden, aber jetzt glaubte er plötzlich die Zusammenhänge zu begreifen. Hatte nicht Professor Yarborough erzählt, ein libyscher Teppichhändler namens Achmed habe ihn überreden wollen, ihm Ra-Orkon zu überlassen? Yarborough hatte den Burschen weggeschickt; da also alles Überreden nichts half, wollten nun Achmed und Hamid wohl auf anderem Weg zu der Mumie kommen.
    »Aha!«, sagte Peter. »Deshalb hast du hier herumgelungert und auf eine Gelegenheit gewartet, Ra-Orkon selber zu stehlen!«
    »Der Barbaren-Professor will nicht zurückgeben meinen Viel-Urgroßvater«, sagte Hamid mit blitzenden Augen. »Deshalb wir, Achmed und ich, machten eine Plan, um ihn zu stehlen, wenn wir es können. Es ist unsere Pflicht, zu bringen Friede seinem Geist. Achmed verkleidet sich in Gärtner und gibt Brüder Gärtner Geld, damit sie tun, als ob Achmed gehört zu ihnen. So er konnte immer in der Nähe sein. Professor bemerkt nichts. Wie Achmed sagt, niemand gibt acht auf Gärtner. Und außerdem Achmed verkleidet sich.«
    »Dann war es Achmed und keiner von den Gärtnern, der dich heute Morgen erwischt hat?«, rief Peter. »Deinem eigenen Vormund bist du in die Hände gelaufen!«
    »Ja«, gab Hamid zu. »Er ruft mir zu arabisch, ich soll beißen. Ich beiße, und er lässt mich los. Er hat euch an Nase umgeführt. Er ist sehr klug, Achmed.«
    Peter brauchte einen Augenblick, um das alles zu verdauen und sich damit abzufinden, dass ausgerechnet der vertrauenerweckende Gärtner ein Schwindler gewesen war – Achmed, der Libyer, der Ra-Orkon für Hamids Vater stehlen wollte. Während er noch daran herumkaute, fuhr Hamid plötzlich auf.
    »Draußen ist jemand! Ich höre Lastauto halten.«
    Er lief zum Fenster, wo man die Zufahrt von der Straße her sehen konnte, Peter hintendrein. Sie sahen einen ramponierten blauen Lastwagen in der Einfahrt halten. Zwei stämmige Männer stiegen herunter und strebten ganz offensichtlich auf die Terrasse vor dem Museum zu.
    »Die gleichen Männer!«, zischte Hamid. »Sie sind es, die Ra-Orkon stehlen. Ich sah, sie tragen eingewickelte Gestalt in Auto vor ein paar Minuten. Und wenn ich wusste, Haus ist leer, und ich ging zu Museum, ich fand den Sarg. Aber Ra-Orkon war nicht da.«
    »Sie kommen hierher«, murmelte Peter. Die Männer waren sichtlich keine angenehmen Zeitgenossen. »Ich frage mich, was die hier wollen?«
    »Wir müssen verstecken«, sagte Hamid schnell. »Vielleicht sie wollen noch etwas stehlen. Wenn wir verstecken, wo wir hören können, was sie sagen, wir erfahren vielleicht, wohin sie haben gebracht Ra-Orkon.«
    »Gar nicht dumm. Aber wohin mit uns?« Peter sah sich um. »Kein Versteck«, sagte er. »Hier drin geht’s nicht. Wir könnten natürlich hinauslaufen und uns im Gebüsch verstecken –«
    »Dann hören wir nicht, was Männer reden!«, wandte Hamid ein. »Schnell! Der Sarg! Sarg von Ra-Orkon. Er ist leer. Wir haben Platz darin. Sie werden nicht wissen, dass jemand innen ist.«
    »Das ist wahr«, stimmte Peter zu. Schon war der kleinere Junge wieselflink durch den Raum gehuscht und in den Sarg der Mumie geschlüpft. »Schnell!«, rief er mit gedämpfter Stimme. »Komm, hier ist Platz!« Die Männer waren jetzt vor der Tür. Peter zögerte nicht länger, neben Hamid zwängte er sich in den Sarg. Gemeinsam zogen sie den Deckel über sich zu. An einer Ecke klemmte Peter einen Bleistiftstummel ein, damit sie durch die Spalte Luft bekämen und hören könnten, was im Raum gesprochen wurde.
    Es war höchste Zeit gewesen. Kaum war der Deckel zu, da öffnete sich die Tür, und sie hörten schwere Schritte.
    »Hast du den Traggurt, Joe?«, fragte jemand.
    »Hab ich«, sagte eine andere Stimme barsch. »Hör mal, Harry, von dem Kunden da hab ich langsam die Nase voll. Warum sagt er nicht gleich, was er will? Schickt uns wegen der alten Kiste noch mal zurück! Ich hätte gute Lust, ihm eine gesalzene

Weitere Kostenlose Bücher