Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
das richtige Bild gebracht. Ihr hattet an diesem Bild kein Interesse. Ihr wußtet nicht mal, wo er wohnt, wie? Lügner! Ihr wollt die Bilder des alten Joshua selbst stehlen!«
»Ach was!« sagte Peter hitzig. »Wir suchen sie für die Gräfin.
Sie gehören ihr!«
»Ah, so ist es also, wie? Ihr arbeitet mit der Gräfin und Armand Marechal zusammen. Was haben sie euch erzählt?«
»Daß sie die Familienerbstücke der Gräfin wieder sammeln möchten«, sagte Justus. »Wir haben auch alles gefunden, bis auf die Bilder.«
»Jetzt lügt ihr schon wieder. Ihr müßt doch mehr wissen. Was hat dieser Marechal für Pläne? Was suchen die beiden eigentlich? Was für eine Nachricht hat ihnen Joshua Cameron hinterlassen?«
»Wir wissen nur«, sagte Peter, »daß Sie die Gräfin überallhin verfolgen und daß Sie schon vor über einer Woche in Professor Carswells Haus waren und versuchten –«
Justus fiel rasch ein: »Warum glauben Sie, daß Joshua Cameron der Gräfin eine Nachricht zukommen lassen wollte? Sie stand ihm nicht sehr –«
»Glaub nicht, daß du mich zum Narren halten kannst!« fuhr ihn De Groot an. Dann sah er Peter an. »Du wolltest gerade sagen, ihr wüßtet, daß ich in Carswells Haus war?«
Peter schluckte. Dem Zweiten Detektiv war klargeworden: Justus wollte vor De Groot verheimlichen, daß sie ihn als den geheimnisvollen Eindringling am Remuda Canyon in der Woche zuvor im Verdacht hatten.
»Jaa – wir wissen, daß Sie am ersten Tag, als die Gräfin und Mr. Marechal hier ankamen, bei Professor Carswell waren«, sagte Peter ohne große Überzeugung.
De Groot betrachtete die Jungen erregt. »O nein. Schon vor der Ankunft der Gräfin war jemand bei den Carswells. Der große Unbekannte, wie? Und ihr beide glaubt, das war ich.
Wieso eigentlich?«
Die Jungen schwiegen.
»Aha – ihr wollt nicht zugeben, was euren Verdacht auf mich lenkte? Und ihr wißt auch nichts von einer Mitteilung des alten Joshua? Ihr habt doch mit Professor Carswell und seinem Sohn gesprochen. Vielleicht hinterließ ihnen der alte Joshua mündlich eine Nachricht, wie? Die letzten Worte eines Sterbenden?«
»Davon ist uns nichts bekannt«, sagte Justus höflich.
Der Kunsthändler musterte die Jungen eindringlich. »Bah!
Für mich seid ihr dumme Jungen, die nicht wissen, um was es geht!«
Er warf ihnen einen wütenden Blick zu. »Aber vielleicht wißt ihr auch zu viel, was?«
De Groot hielt sein langes Messer fest und starrte die Jungen feindselig an.
Bob fuhr in zermürbender Unschlüssigkeit die Küstenstraße entlang. Welche Chance hatte er, auf eigene Faust den blauen Wagen wieder zu finden? Aber wenn er haltmachte, um Hauptkommissar Reynolds zu verständigen, verlor er womöglich noch die letzte Spur, die ihm seine Freunde zu hinterlassen suchten.
Also radelte er weiter, so schnell er konnte. An der Straße nördlich vor der Stadt standen jetzt fast nur noch Motels. Er horchte auf die Wiederkehr des Signals und schaute nach dem blauen Auto aus.
De Groot war ungefähr zehn Minuten lang im Raum umher-gehumpelt, sein tückisches Messer in der Hand. Er schien nicht mit sich ins reine kommen zu können.
»Was soll ich mit euch machen, he? Ihr geht mir auf die Nerven, verflixt noch mal. Ihr seid mir im Weg, ihr!«
Justus schluckte. »Ist eigentlich etwas Wertvolles in Joshua Camerons
»Ihr regt mich maßlos auf!« knurrte De Groot. »Was meint ihr, wollt ihr nicht für mich statt für die Gräfin arbeiten?«
»Wir haben uns bereits verpflichtet«, sagte Justus steif.
»Dummer Kerl! Himmel, ich kann euch doch nicht –«
Beim Klingeln des Telefons fuhr der Kunsthändler herum. Er starrte den Apparat an, als sei er eine Schlange. Dann ging er, ohne die Jungen aus den Augen zu lassen, rückwärts zum Telefon und nahm den Hörer ab.
»Ja?« sagte er, und plötzlich leuchteten seine Augen auf.
»Was? Ein Junge? . . . Norris? . . . Ja, den kenne ich . . . Nein, nicht herschicken, ich komme selbst ins Büro. Er soll warten!«
Als De Groot auflegte, grinste er breit und triumphierend.
»Es hat den Anschein, als müsse ich euch erst mal kaltstellen.
Der Bursche, den. ihr angeblich kaum kennt, dieser Norris, ist da und will mich sprechen!«
Peter stöhnte. »Ich wußte ja, Skinny hat was ausgeheckt!«
»Skinny Norris ist nicht zu trauen, Mr. De Groot«, sagte Justus.
»Ich traue überhaupt keinem, damit du’s weißt!« fuhr ihm De Groot über den Mund.
Er knebelte die Jungen wieder und verließ das Appartement durch
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