Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
aus dem kleinen Raum kam, hatte Bob entschieden, daß es in Justs Sinn wäre, wenn er zuerst seine Recherchen durchführte. Den Professor konnten sie sich jederzeit noch vornehmen.
Also holte sich Bob all die Bücher, die Professor Carswell zurückgegeben hatte, und ließ sich nieder, um über den alten Joshua Cameron zu recherchieren.
Justus hob die Brauen. »Professor Carswell studierte dieselben Bücher?«
»Na klar, Chef«, sagte Bob. »Alle Kunstbände!«
»Komisch«, sagte Peter. »Warum ist er so an Kunst interessiert?«
Die drei Jungen saßen in ihrem verborgenen Wohnwagen auf dem Schrottplatz. Es war Nachmittag, und Bob war soeben mit seinem Bericht eingetroffen. Justus überdachte das Neueste über Professor Carswell und Bobs Ermittlungen.
»Aber über Joshua Cameron hast du in all den Nachschlage-bänden rein gar nichts gefunden?« sagte Justus langsam.
»Kein Wort«, sagte Bob. »Und in zwei von den Büchern ist jeder Künstler der Welt verzeichnet. Jedenfalls behaupten sie das.«
»Möglich, daß er woanders aufgeführt ist«, meinte Justus.
»Aber er dürfte nicht gerade bedeutend sein.«
»Warum ist dann De Groot so versessen auf seine Bilder?« fragte Peter.
»Vielleicht geht es ihm im Grunde gar nicht um die Bilder«, meinte Bob. »Vielleicht gibt es sonst irgend etwas Wertvolles, das dem alten Joshua gehört hat. und wovon die Gräfin und Mr. Marechal nichts wissen.«
Justus nickte. »Das wäre die Erklärung für diesen geheimnisvollen Eindringling»am ersten Tag. Vielleicht wollte er irgendein Wertobjekt an sich bringen, ehe jemand den Nachlaß des alten Joshua abholen würde. Aber der Professor hat dann alles an Onkel Titus verkauft, und der Einbrecher versucht weiterhin, dieses Etwas aufzuspüren.«
»Genau das tut ja De Groot!« sagte Peter.
»Aber wieso ist dann Professor Carswell plötzlich so an Kunstbüchern interessiert?« wollte Bob wissen.
Justus kratzte sich an der Nase. »Ihr wißt doch noch, daß De Groot an einer Nachricht interessiert war, irgendeine letzte Verfügung des alten Joshua. Vielleicht gibt es wirklich eine solche Nachricht. Hal sagte, der alte Mann hätte in Fieberphantasien etwas gestammelt. Vielleicht wollte er eine Nachricht hinterlassen, und Professor Carswell weiß etwas, das wir nicht wissen.«
»Und auch die Gräfin nicht«, sagte Bob.
»Ich finde«, meinte Justus, »wir sollten mal zum Remuda Canyon rausfahren.«
Hal Carswell sagte: »Keinen blassen Schimmer. Ich weiß nicht, warum sich Vater in Kunstbücher vertiefen sollte.«
Die vier Jungen standen auf dem schattigen Rasen vor dem großen Haus am Remuda Canyon.
»Hat der alte Joshua viel über seine Malerei erzählt?« fragte Justus.
»Nein, nicht viel«, sagte Hal. »Er versuchte, mir das Malen beizubringen, aber ich kann nicht mal zeichnen. Ich weiß aber noch, daß er einmal was Komisches sagte. Er sagte, er sei der teuerste Maler der Welt, aber kein Mensch wisse das! Und dabei lachte er. Warum, weiß ich nicht.«
»Hört sich nicht gerade sinnvoll an«, erklärte Peter.
»Nein, das ganz gewiß nicht«, bestätigte Justus.
Hal sagte: »Ich begreife nicht, was hier gespielt wird. Der alte Joshua lebte hier ganz allein, und keiner hat sich je um ihn gekümmert. Aber jetzt, wo er tot ist, interessieren sich alle für ihn. Die Gräfin und Mr. Marechal sind gerade wieder drinnen im Haus und unterhalten sich mit Papa.«
»Mann, vielleicht haben sie etwas entdeckt?« sagte Peter.
»Forschen wir doch nach«, regte Justus an.
Im Wohnzimmer des großen alten Hauses stand Professor Carswell an den Kamin gelehnt, vor sich Mr. Marechal und die Gräfin. Die Gräfin lächelte, als sie die Jungen sah.
»Ah, unsere jungen Detektive. Noch immer bei der Suche?
Bis jetzt habt ihr wirklich gute Arbeit geleistet«, sagte die elegante Dame.
»Die Bilder haben wir immer noch nicht gefunden, Madam«, sagte Justus. »Hat eigentlich Joshua Cameron seine Arbeiten niemals ausgestellt oder etwas davon verkauft?«
»Nein, Justus, er war ein reiner Amateur. Dennoch hätte ich so gern seine letzten Bilder. Ich hoffe, ihr sucht weiter und findet sie noch.«
»Das bestimmt«, sagte Justus und fügte hinzu: »Wenn sie uns nicht ein anderer wegschnappt.«
»Ein anderer?« sagte Mr. Marechal verdutzt.
»Ein Mann namens De Groot, der sich als Kunsthändler aus-gibt«, sagte Justus. »Er verfolgt Sie seit einiger Zeit, und er ist hinter Joshuas Bildern her.«
Der Erste Detektiv berichtete von De Groots Treiben
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