Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
gefielen ihm nicht.
Er hat ihn dann wohl weggeworfen.«
»Aber nicht den Rahmen«, bemerkte Justus dazu. »Schau dir mal an, wie der Rahmen ausgearbeitet ist, Hal.«
»Oh, das sind ja lauter Zickzacklinien! Glaubst du, er meinte diesen Rahmen, als er von ›Zickzack‹ brabbelte?«
»Er ist dick genug, daß man innen was verstecken könnte«.
Die beiden Jungen nahmen sich den verzierten Rahmen vor, untersuchten genau die Eckverbindungen und drückten auf die erhabenen Zickzacklinien. Justus schüttelte den Kopf.
»Ich kann mir nicht denken, wo hier etwas versteckt sein sollte«, meinte der Erste Detektiv.
Peter kam aus der Küche. »Wenn da hinten in der Küche was versteckt ist, dann muß es in der Wand eingemauert sein.«
»Wir finden hier auch nicht viel«, sagte Hal.
»Hallo!« rief Bob aus der Schlafkammer. »Hier drin!«
In der winzig kleinen Kammer stand Bob vor einer zerlump-ten alten Matratze, die in einer Ecke lag. Der Bezug war schräg gestreift.
»In der Matratze ist was drin«, sagte Bob.
Peter tastete an der Stelle nach, die Bob ihm zeigte. »Tatsächlich, da ist was! Wie ein Beutel mit Kieselsteinchen.
Vielleicht Edelsteine!«
»Schneid’ den Stoff auf, Kollege«, sagte Justus aufgeregt.
Peter zog sein Taschenmesser und schnitt die alte Matratze auf Die Jungen drängten sich dicht heran, um hineinschauen zu können. Sie sahen ein Häufchen kleiner, dunkler, kugeliger Gebilde, ähnlich Steinchen.
»Was ist denn das?« fragte Hal verblüfft.
»Eicheln und Zirbelnüsse«, sagte Justus enttäuscht. »Hier hat sich ein Eichhörnchen oder eine Feldmaus ein Vorratslager eingerichtet.«
Die Jungen starrten auf das kleine Nüssedepot, und dann fingen sie an zu lachen. Der gewaltige Unterschied zwischen Edelsteinen und Nüssen war ungeheuer erheiternd. Sie lachten, bis ihnen die Tränen die Backen hinunterliefen.
Sie lachten so heftig, daß sie nicht bemerkten, wie sich die Tür zur Schlafkammer sachte in den Angeln drehte, bis sie mit einem lauten Krach zufiel!
Peter hörte auf zu lachen und starrte zur Tür. »Was . . . ?«
Es gab ein Knirschen, als draußen der Riegel vorgestoßen wurde, und dann waren sie in dem kleinen Raum eingesperrt.
»Wir sind eingeschlossen!« rief Hal. »Hallo! Hallo da drau-
ßen!«
»Aufmachen! Wir sind hier drin!« brüllte Bob.
Peter hämmerte auf die schwere Tür los. »Hallo!«
»Wartet mal!« sagte Justus.
Die anderen ließen das Rufen und Pochen sein. Draußen im Wohnraum lief jemand herum, und zwar sehr bedachtsam. Er klopfte die Wände und den Fußboden ab, schmetterte die aufgespannten Leinwände und den Rahmen zu Boden, hämmerte gegen die Büchsen mit Leinöl und Verdünner.
»Da sucht einer was!« flüsterte Justus.
Die lärmende Razzia ging noch ein paar Minuten weiter.
Dann war alles still. Die Eingangstür schloß sich, und die Jungen hörten, wie sie abgesperrt wurde.
»O Himmel«, stöhnte Hal. »Und ich hab’ den Schlüssel steckenlassen!«
Wieder riefen sie, wieder klopften sie an Tür und Wände.
Draußen war es dunkel. Schwach drang das Mondlicht durch die Ritzen des schweren Ladens am einzigen Fenster der Schlafkammer. Stunden waren vergangen. Die Jungen hatten sich heiser geschrien. Doch das uralte Haus stand zu weit vom großen Wohngebäude entfernt, als daß man sie hätte hören können. Tür und Fenster waren versperrt, die Wände waren zu dick, um ihnen mit Peters Taschenmesser beikommen zu können. Unter dem Fußboden hatten sie eine hohle Stelle gefunden, wo der Keller lag, aber es gab keinen Abstieg.
So saßen die Jungen völlig entmutigt auf der alten Matratze.
»Wir kommen ja zu spät zum Abendessen«, jammerte Peter.
»Wenn’s bloß das wäre! Du wirst dich noch wundern«, sagte Bob düster. »Wir sitzen hier ganz schön in der Falle.«
»Zu Hause wird es Ärger geben«, sagte Justus mit einem Seufzer.
Hal sagte: »Mein Vater wird mich bald vermissen. Er findet uns schon.«
»Kommst du oft hier raus, Hal?« fragte Peter.
»Nein«, gestand Hal unbehaglich. »Eigentlich nicht. Jedenfalls gibt es eine Menge anderer Orte, wo ich eher hingehen würde.«
»Dann muß dein Vater womöglich recht lange suchen«, sagte Bob.
Schweigend hingen die Jungen ihren Gedanken nach. Dann stand Peter auf und stampfte mit dem Fuß neben einem Wandschrank auf. Der große Zweite Detektiv horchte auf den hohlen Klang.
»Wenn wir wenigstens in den Keller da runter könnten«, sagte Peter. »Von dort aus geht es vielleicht ins
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