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Die drei ??? und die schwarze Katze

Die drei ??? und die schwarze Katze

Titel: Die drei ??? und die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Justus. »Sie wollen alle fünfundzwanzig Dollar für eine Katze, die wahrscheinlich nur zehn wert ist.«
    »Alle wollen was haben und nichts dafür rausrücken«, meinte Andy. »Wir beim Zirkus kennen das.«
    In diesem Augenblick hielt ein kleines blaues Auto in der engen Parallelstraße, die hinten am Haus vorbeiführte. Jemand stieg aus und kam ums Haus herum zur Vorderfront gelaufen. Er war jedoch zu weit weg und lief zu schnell, als daß ihn sich die Jungen genau ansehen konnten.
    Der Mann schloß die Eingangstür des kleinen Hauses auf, und die Horde begieriger Katzenlieferanten strömte hinter ihm ins Haus.
    Im Versteck hinter der Palmengruppe trat Andy aufgeregt von einem Fuß auf den anderen. »Was machen wir jetzt, Justus?« fragte er rasch.
    »Moment, Andy: Kennst du diesen blauen Wagen?«
    Andy blickte angestrengt zu dem Wagen hinüber. »Nein, Justus,den habe ich bestimmt noch nicht gesehen. Die meisten Zirkusleute haben für ihre Wohnanhänger größere Autos.«
    »Gut.« Justus nickte. »Du und ich, wir bleiben hier und passen auf. Einer von uns kann sich in ein paar Minuten zu dem Wagen hinschleichen und ihn untersuchen. Aber wir müssen uns in acht nehmen, daß uns niemand sieht. Der Dieb kann eigentlich noch nicht bemerkt haben, daß ihm schon jemand auf der Spur ist.
    Aber wenn ich recht habe und er zum Zirkus gehört, dann würde er auf alle Fälle dich erkennen, Andy.«
    »Und ich?« meinte Bob. »Dumme Frage – ich weiß schon.«
    »Ja, Bob«, wies ihn Justus an, »du gehst rein und versuchst unsere Katze an den Mann zu bringen. Wenn ich richtig kombiniert habe, wird er sie nicht nehmen wollen, aber dann siehst du wenigstens, wer er ist, und vielleicht bekommst du sogar heraus, was an diesen schwarzen Katzen so kostbar ist.«
    »Geht klar, Chef«, sagte Bob und bestieg sein Fahrrad. Die schwarzgefärbte Katze unter dem Arm, fuhr er bis zum Gehsteig vor dem Haus. Vor der Haustür stieg er ab und gesellte sich zu den Jungen und Mädchen, die noch immer in das Haus strömten.
    Drinnen kam er in einen großen, kahlen Raum, in dem die eifrigen Verkäufer Schlange standen. Einziges Mobiliar waren ein paar einfache Stühle und ein langer Tisch. Auf einem Stuhl hinter dem Tisch, von den andrängenden Kindern fast verborgen, saß der Mann, nahm eine Katze nach der anderen entgegen und untersuchte sie genau.
    »Nein, Junge, tut mir leid, die drei da kommen nicht in Frage«, sagte der Mann mit heiserer Stimme zu zwei größeren Jungen.
    »Ich brauche nämlich eine ganz besondere Art Katzen. Nein, die hier ist auch nicht die richtige. Bedaure. In meiner Anzeige stand ja deutlich, daß ich nur ganz bestimmte Stoffkatzen brauche.«
    Doch dann streckte der Mann hurtig den Arm nach einer Katze aus, die aufs Haar derjenigen glich, die Peter im Zirkus gewonnen und wieder verloren hatte. Bob riß die Augen auf. Auf dem linken Unterarm des Mannes war klar und deutlich eine große Tätowierung zu sehen – ein Segelschiff!
    »Gut, Freundchen, das ist genau das, was ich suche«, sagte der tätowierte Mann und gab dem Überbringer fünfundzwanzig Dollar.
    Aber Bob hörte schon nicht mehr hin. Wenn der Mann zum Zirkus gehörte, mußte Andy diese Tätowierung kennen! Bestimmt war ihm ein solcher Schmuck nicht entgangen, und dann . . . Er sah dem tätowierten Mann unverwandt in das dunkle Gesicht.
    Dessen Blick zuckte herüber, und er zeigte mit dem Finger auf Bob.
    »Du da im roten Pullover – kann ich deine Katze mal sehen?«
    Bob kam zum Tisch vor und versuchte seine Angst zu verbergen, aber der Mann streckte nur die Hand aus und nahm die Katze an sich. Er warf einen Blick darauf und nickte Bob zu. »Die hier ist repariert worden, aber sehr ordentlich. Die Kinder im Heim werden ihren Spaß dran haben. Da hast du dein Geld, Junge.«
    Verdutzt nahm Bob die fünfundzwanzig Dollar entgegen, ohne recht zu wissen, wie ihm geschah. Unbewußt starrte er den tätowierten Mann noch immer an, aber zum Glück hatte sich dieser schon wieder anderen Katzen zugewandt. Bob riß sich zusammen und trat vom Tisch zurück.
    Dabei sah er auf dem Fußboden hinter dem Tisch die hingewor-fenen Stoffkatzen liegen. Eine war die vom Schrottplatz, und eine andere sah den Katzen vom Schießstand auch nicht ähnlicher als die von Justus zurechtgemachte. Aber die beiden übrigen waren aus genau derselben Serie wie Peters Preis.
    Der Ansturm der Kinder hatte jetzt nachgelassen, und Bob zögerte. Er war sich nicht schlüssig: Sollte er gehen, ehe

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