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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Grundbesitz. Aber irgendwer, der am neunten Mai in Phoenix war, ist hier gewesen und hat diese Zeitung in einem Haus liegenlassen, das jetzt ihr gehört.«
    »Gilbert Morgan, der tote Verbrecher!« rief Peter.
    »Könnte schon sein«, bestätigte Justus. »Phoenix ist nicht weit von Lordsburg. Eine Viertelmillion Dollar, gestohlen nur wenige Tage vor der Abriegelung der Todesfallen-Mine . . .
    Dann wird in Lordsburg ein Auto gestohlen und nach Twin Lakes gefahren, und fünf Jahre später findet man in der abgesperrten Mine die Leiche eines polizeilich gesuchten Verbrechers . . . Ja, es ist möglich, daß Morgan am neunten Mai in Phoenix war – als Beteiligter an dem Überfall auf einen Geldtransport – und daß er unmittelbar darauf nach Lordsburg und anschließend nach Twin Lakes kam. Und ich glaube, wir können uns denken, was er hier tat.«
    »Er ist untergetaucht!« warf Peter ein.
    »Nein«, sagte Justus. »Niemand würde sich an einem Ort wie Twin Lakes verstecken. Ein Fremder in diesem Ort würde viel zu sehr auffallen. Aber nehmen wir an, Morgan war an dem Überfall beteiligt und suchte nach einem sicheren Platz, wo er seinen Anteil an der Beute verstecken konnte. Was wäre sicherer als eine Mine, die unmittelbar darauf verbarrikadiert werden sollte?«
    Allie sah verdutzt drein. »Aber wenn er das Geld in eine solche Mine tun wollte, wie würde er dann später drankom-men?«
    »So ein einfaches Eisengitter wäre für einen gewieften Kriminellen kein großes Problem«, stellte Bob fest.
    »Dann hat also Thurgood die Moneten!« rief Allie. »Wenn das Geld in der Mine versteckt war, hat es jetzt Thurgood! Kein Wunder, daß er es nicht meldete, als er auf eine Leiche stieß.
    Wahrscheinlich wollte er sie beseitigen, damit niemand dahintersteigen sollte, daß er das Geld gefunden hatte. Nur sind wir ihm da zuvorgekommen!«
    »Das wäre möglich«, sagte Justus. »Aber kümmern wir uns mal zunächst nicht darum, wer jetzt die Beute hat. Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Gilbert Morgan ausgerechnet nach Twin Lakes gekommen sein könnte.«
    »Und der wäre?« fragte Bob.
    »Nehmen wir mal an, Gilbert Morgan wußte mehr über die ›Todesfalle‹ als das, was in der Zeitung von Lordsburg stand. Nehmen wir an, er kannte jemanden, der ihm alles über die stillgelegte Mine erzählte – und das ungenutzte Minengrundstück.
    Nehmen wir an, diese Person war einer seiner Komplizen!«
    »Worauf willst du eigentlich hinaus?« forschte Allie.
    »Nach jahrelanger Mitarbeit in einem kleinen Laden in Phoenix kam Mrs. Macomber nach Twin Lakes zurück – einige Monate nach dem Raubüberfall. Sie hatte genug Geld, um einen ansehnlichen Grundbesitz zu erwerben. Vielleicht machte sie gemeinsame Sache mit Morgan!«
    »Du spinnst ja!« rief Allie.
    »Aber nicht doch«, sagte Justus ungerührt. »Bob, bitte nochmal die Beschreibung der Fahrerin des Fluchtautos!«
    »Mann!« rief Bob. »Das war eine Frau, zwischen fünfundfünfzig und sechzig, mit leicht ergrautem Haar und gebräunter Haut.
    Etwa einsfünfundsiebzig groß und schlank, und sie trug indianischen Schmuck!«
    »Na, hört sich das nach jemand Bekanntem an?« fragte Justus.
    »Aber . . . aber es gibt sicher eine ganze Menge Leute, die so aussehen«, erklärte Allie. »Und Mrs. Macomber ist doch eine so nette Dame.«
    »Darum geht es doch gar nicht. Sie wohnte zur Zeit des Überfalls in Phoenix. Sie hatte ihr Vermögen verloren und fristete ihr Leben mit einem Job, der ihr sicherlich nicht viel einbrachte.
    Aber sie hatte dann doch genug Geld, um sich hier Land zu kaufen, und zwar bald nach dem Raubüberfall. Und heute führt sie ein geruhsames Leben und muß überhaupt nicht mehr arbeiten. Und die Beschreibung, die von der Fahrerin des Fluchtautos existiert, paßt haargenau!«
    »Na und?« fuhr Allie auf. »Justus, du hast gegen Mrs. Macomber nicht die Spur eines Beweises vorzubringen!«
    »Da hast du recht«, gab Justus zu. »Aber ich sehe da eine ganze Menge seltsamer Zufälle, und Beweise können wir uns ja vielleicht verschaffen.« Er sah Allie listig an. »Wir müssen auch noch eine andere Möglichkeit in Betracht ziehen. Wenn Mrs. Macomber tatsächlich an dem Überfall auf den Geldtransport beteiligt war . . .« Justus legte eine dramatische Pause ein.
    »Nun red’ schon«, drängte Allie.
    »Dann ist es durchaus möglich, daß Gilbert Morgan nicht allein nach Twin Lakes kam. Vielleicht . . . vielleicht hatte er überhaupt keine Gelegenheit, sein Geld zu

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