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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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finden?«
    »Du
vergisst deine Gabe«, sagte Lavinia und wandte sich an Motzig,
der die Bibliothek betrat. »Wie ist unser Plan?«
    »Wir
gehen in den Wald, schnappen uns Roxy, vernichten alles, was uns
aufhalten will, und kommen wieder zurück«, sagte Motzig
und klatschte in die Hände. »Leute, auf geht’s!«

    Kurz
darauf standen sie vor dem Tor. Es sah so aus, als würde Motzig
beten. Schließlich nickte er ihnen zu und stieg durch den
Türbogen. Plötzlich erhob sich ein Lärm, als hätte
er viele Hundert Klangschalen aktiviert. Verwirrt verharrte er.
    »Wir
können nicht durch«, sagte Motzig verblüfft.
    »Wieso
nicht?«, flüsterte Nadia.
    »Sag
du es, du hast doch die Gabe der Ahnungen«, sagte Lavinia
angriffslustig.
    »Das
Tor wurde verbarrikadiert, vermutlich, nachdem unser Pixie es
hindurchgeschafft hatte«, sagte Motzig und fuhr mit seiner Hand
am Torbogen entlang.
    »Na
toll, wie sollen wir jetzt dort hinein?«, fragte Maxim
verzweifelt.
    »Es
muss gehen, Roxy hat es doch auch geschafft«, sagte Motzig
nachdenklich.
    »Wir
können doch die Eleevaaldorzentrale in Nürnberg benutzen«,
schlug Nadia vor.
    »Wir
haben Einreiseverbot, schon vergessen?«, widersprach Maxim.
    »Na,
dann wird es Zeit, das Verbot zu brechen«, sagte Nadia
entschlossen.

    *

    Sie
saßen in
Motzigs Wagen und brausten über die leeren Straßen
Bayerns. In Nürnberg überfuhren sie einige rote Ampeln und
hielten erst, als eine Gruppe Jugendlicher unachtsam die Straße
überquerte.
    »Wie
lange dauert das denn noch?« Maxim blickte sicher das
hundertste Mal auf seine Armbanduhr.
    »Da
vorn ist der Stadtpark! Verdammt, wieso müssen alle Ampeln immer
rot sein?«, fluchte Motzig und wurde fast von einer um die Ecke
biegende Straßenbahn erwischt, als er wieder eine missachtete.
Ohne viel Federlesens fuhr er auf den Gehsteig und parkte seine
Geländewagen abrupt hinter den ersten hohen Büschen des
Stadtparks. Schnell stiegen sie aus und rannten zum Neptunbrunnen.
    »Ihr
wünscht?«, dröhnte ihnen die Statue aus der Mitte des
Brunnens entgegen.
    »Wir
möchten nach Ayorweden«, sagte Nadia bemüht ruhig.
    Die
Neptunstatue nickte und fuchtelte mit seinem Dreizack herum. Ein
lautes Gurgeln verriet ihnen, dass das Wasser aus dem Brunnen
gelassen wurde. Im Zement öffnete sich die Luke, die sie in die
Elevaaldoorzentrale bringen würde. Sie wollten auf die Stufen
zustürmen, als Motzig sie zurückhielt und ihnen bedeutete,
er würde vorangehen.
    Nadia
hörte, wie er etwas flüsterte und seine Hände erhob.
Ein ohrenbetäubendes Poltern erschütterte die Stille und
eine feine Staubwolke schoss aus der Luke.
    Die
Statue des Neptuns wollte sie aufhalten
    »Rennt!
Schnell!« Sie stürmten über die Brüstung des
Brunnens und Nadia, die zuletzt an der Luke ankam, ließ sich am
Dreizack der Statue vorbei, den ihnen dieser entgegengeworfen hatte,
willkürlich die Treppen hinunterfallen. Unter Ächzen und
Schmerzen landete sie am Fuß der Treppe auf Maxim, dessen Kopf
gegen den Steinboden schlug.
    In
der Elevaaldoorzentrale war kaum etwas zu erkennen. Die Luft war vom
aufgewirbelten Staub vernebelt. Über ihnen polterte die Statue.
Mit einem lauten Brummen zogen sich die Stufen zurück und
sperrten die Freunde in der Zentrale ein.
    »Was
hast du getan, Motzig?«, fragte Nadia bestürzt. Unweit
ihrer Füße lag eine Wache.
    »Ihnen
fehlt nichts, ich hab sie nur betäubt.« Motzig lief zum
Gitter, das sie von der kleinen Nische abhielt.
    »Was
… aber woher … wieso kannst du das?«
    »Das
war eine einfache Formel, Nadia. Wir haben jetzt keine Zeit dafür.
Sie hätten uns nie durchgelassen.« Unter einem Schlag
seiner Hände schoss das Gatter auf und eröffnete ihnen den
Weg auf die Teleportationsplattform. Sie stellten sich
nebeneinander darauf. Im nächsten Moment flogen kleine weiße
Lichtperlen an ihren Gesichtern vorbei nach oben. Ein helles Licht
schoss aus der Plattform und zog sie in die Lüfte.

    Kurz
darauf standen sie in einem kleinen Raum. Das goldene Gatter vor
ihnen war geschlossen.
    Eine
ältere Frau blickte von ihrer Zeitschrift auf und beäugte
die Neunankömmlinge misstrauisch.
    »Wieso
hat Siebel mir nicht Bescheid gesagt, dass sie jemanden schickt?«
Sie fasste unter die Theke und Nadia war sich sicher, sie würde
ihre bewusstlose Kollegin mit ihrem Orfon anfunken.
    »Rigio!«,
rief Motzig und die Frau sackte sofort auf ihrem Stuhl zusammen.
    »Wieso
nicht gleich so?«, sagte Nadia leise.
    Ein
lautes Scheppern verriet den

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