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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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beobachtete.
    Einige
Meister lachten vorsichtig mit, andere, wie Elsbeth, verschränkten
lediglich genervt die Arme. So würde das wohl die nächsten
Stunden weitergehen.
    Es
verlief tatsächlich die nächsten Stunden so. Inzwischen war
es sechzehn Uhr, und jeder der Meister war darum bemüht, den
Buhmann für Miseren innerhalb ihrer Zuständigkeit seinem
Gegenüber in die Schuhe zu schieben.
    Nachdem
auch Elsbeth wegen der unbeständigen Lage innerhalb ihres
Nachbarkontinents Mareel einiges hatte einstecken müssen, erhob
der Stadtwalter die Stimme.
    »So,
nun aber ist es erst mal gut«,
verkündete er. »Frau Rose seien Sie so nett und schauen
sie unten in der Küche vorbei. Ich würde zu gerne wissen,
wie lange der Schmorbraten noch braucht.«
    »Wie
… bitte?« Amyrrilia Rose hob ihr hübsches Gesicht,
um sich zu vergewissern, ob sie richtig verstanden hatte. Nachdem
nicht ein Bediensteter im Saal war, öffnete sie ihren Mund, um
ihn gleich darauf wieder zu schließen. Widerstrebend nickte sie
dem Stadtwalter zu und verließ steif und sichtlich pikiert den
Saal.
    »Nun,
jetzt wo wir unter uns sind«, sagte der Stadtwalter mit einem
prüfenden Blick auf die geschlossene Tür, durch die die
Ratsschreiberin gerade gegangen war, »widmen
wir uns einem etwas heikleren Thema.« Womöglich war das
der Zeitpunkt, auf den der Stadtwalter gewartet hatte. Einige Meister
versteiften sich sichtlich auf ihren Stühlen, darunter auch Ruth
Rehel die Naturmeisterin.
    »Es
geht um die vielfachen Morde außerhalb unserer wunderschönen
Stadt sowie um den gestrigen Einbruch bei Osvaldos.« Alle
Meister verfielen in tiefes Schwiegen.
    »Ich
möchte Ergebnisse sehen!«, brüllte der Stadtwalter
auf einmal.
    Eingeschüchtert
mieden alle seinen Blick.
    Bis
auf Bodo Berali. »Meine Krieger haben herausgefunden, dass bei
dem Einbruch letzte Nacht ein Zombie benutzt wurde, um in den Laden
zu kommen. Er hat eine Zivilistin angefallen, die nun vermutlich
ebenfalls an Nekromantie
leidet. Wir haben sie festgenommen. Zurzeit regt
sich in ihr kein Fluch. Doch wir wissen ja, dass die Inkubationszeit
bei Nekromantie bis
zu sieben Tagen dauert.
Bei dem Untoten hat es sich um den Zwilling und bisher verschwundenen
Bruder des inzwischen tot aufgefundenen Jungen gehandelt.«
    »Wurde
einer ihrer Krieger bei diesem Einsatz verletzt?«, fragte der
Stadtwalter besorgt.
    »Nein
Herr Stadtwalter, lediglich die Stadtwache am Tor. Doch die ist nicht
durch einen Zombieangriff verletzt worden.«
    »Sehr
gut, wir können nicht noch mehr Zombies in der Stadt gebrauchen.
Xatar, wie sieht es bei Ihnen aus?«
    Der
angesprochene Vitalmeister faltete schnell seine dicken Finger auf
dem Schoß, dicke Schweißperlen glitzerten auf seiner
Stirn. Bis eben hatte er unaufhörlich an seinem roten Ziegenbart
herumgezupft. Als er damit aufhörte, erkannte Elsbeth einen
grauen Ansatz.
    »In
keiner meiner Heilerstuben oder Krankenhäuser wurde die
meldepflichtige Nekromantie diagnostiziert! Nur die üblichen
Bissverletzungen wilder Tiere.«
    »Ist
es möglich, dass sich die Nekromantie durch Entzündungen
solcher Bissverletzungen entwickelt?«, fragte Elsbeth besorgt.
    Alle
Anwesenden sahen gespannt auf den Vitalmeister.
    »Theoretisch
wäre es möglich, doch dazu müssten solche Verletzungen
von Untoten herbeigeführt werden. Bei solch einem Einzelfall
handelt es sich womöglich um einen schwarzen Magier des dunklen
Rates.«
    Lautes
Gemurmel ging durch den Stuhlkreis.
    »Ich
bitte Sie! Sie sind verantwortlich für Eiterpusteln und
dergleichen! Lassen Sie es sich nicht einfallen, irgendwelche
fußlosen Beschuldigungen zu äußern!« Bodo Beralis
zeigte drohend auf den starren Vitalmeister.
    »Meister
Berali, wissen Sie denn, wo
sich das Versteck des Dunklen Rates befindet, und
ob er etwas mit diesem sündhaften Treiben zu tun hat?«,
fragte der Stadtwalter.
    Bodo
Berali tauschte einen Blick mit Lady Lilly, die kaum merklich den
Kopf schüttelte. »Leider nicht, wir arbeiten aber auf
Hochtouren mit anderen Ländern zusammen, um den Dunklen Rat
aufzuspüren.«
    »Vermutlich
befindet sich sein Sitz auf dem großen unbekannten Kontinent.
Da bringt es Ihnen auch nichts, mit anderen Ländern
zusammenzuarbeiten«, warf Walter Wacht gehässig ein.
    Einige
lachten hämisch.
    »Anschläge,
die vom Dunklen Rat ausgehen, werden offiziell von diesem bestätigt.
So ein einzelner Zombieüberfall ist dann doch etwas kläglich,
finden Sie nicht?«, erwiderte Bodo Berali sarkastisch und

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