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Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes

Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes

Titel: Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Goldstücken.«
    »Warum tötest
du
ihn nicht?« fragte Jonas. »Du bist hier der Schwertkämpfer.«
    »Willst du damit sagen, ich hätte Angst vor ihm?« entgegnete Morak mit gefährlich leiser Stimme.
    »Nein, nein, ganz und gar nicht«, antwortete Jonas errötend. »Wir wissen alle wie … gut du bist.«
    »Hast du je den Adel jagen sehen, Jonas?«
    »Natürlich.«
    »Hast du gesehen, daß sie Hunde dabeihaben, wenn sie ein Wildschwein jagen?«
    Der Mann nickte verdrossen.
    »Gut«, sagte Morak. »Dann meißel dir diesen Gedanken in dein Vogelhirn! Ich bin ein jagender Edelmann, und ihr seid meine Hunde. Ist das klar? Ich werde nicht dafür bezahlt, Angel zu töten. Ich bezahle euch!«
    »Wir könnten ihn ja aus der Entfernung erschießen«, meinte Jonas. »Wardal ist sehr gut mit seinem Bogen.«
    »Schön«, brummte Morak. »Hauptsache, ihr tut es. Aber bringt das Mädchen her, gesund und unversehrt. Ist das klar? Sie ist der Schlüssel zu Waylander.«
    »Das verstößt gegen die Regeln der Gilde«, sagte Belash. »Kein Unschuldiger darf benutzt werden …«
    »Ich kenne die Regeln der Gilde!« fuhr Morak auf. »Und wenn ich Unterricht in gutem Benehmen wünsche, lasse ich es dich wissen. Schließlich sind die Nadir ja bekannt dafür, sich streng an zivilisiertes Benehmen zu halten!«
    »Ich weiß, was du von dem Mädchen willst«, sagte Belash. »Und das ist nicht der Schlüssel zu ihrem Vater.«
    »Ein Mann hat ein Recht auf gewisse Vergnügungen, Belash. Sie machen das Leben erst lebenswert.«
    Der Nadir nickte. »Ich kenne einige Männer, die dieselben … Vergnügungen … schätzen wie du. Wenn wir sie unter den Nadir erwischen, schneiden wir ihnen Hände und Füße ab und pfählen sie über einem Ameisenhügel. Aber wir verstehen euch zivilisierte Menschen ja nicht, wie du schon sagtest.«
     
    em>Das Gesicht war riesig und weiß wie ein Fischbauch, die Augenhöhlen leer, die Lider geformt wie Fangzähne, die klapperten, wenn sie sich schlossen. Der Mund war lippenlos, die Zunge gewaltig und mit lauter kleinen Mäulern besetzt.
    Miriel nahm Kryllas Hand
, und die Kinder versuchten zu fliehen – aber der Dämon war schneller, stärker. Eine schuppige Hand schloß sich um Miriels Arm, die Berührung brannte.
    »Bring sie zu mir

sagte eine leise Stimme, und Miriel sah einen Mann in der Nähe stehen. Sein Gesicht war ebenfalls blaß, seine Haut geschuppt wie eine schöne Albinoschlange. Aber an dem Mann war nichts Schönes. Krylla fing an zu weinen.
    Das Ungeheuer
, das sie festhielt, beugte sich über die Kinder, berührte mit seinem höhlenartigen Maul Miriels Gesicht. Sie spürte einen Schmerz, einen furchtbaren Schmerz. Und sie schrie.
    Und schrie …
     
    »Wach auf, Mädchen«, sagte der Dämon, der seine Hand wieder auf ihrer Schulter hatte. Ihre Finger schossen vor, hieben wie Klauen in sein Gesicht, doch er packte sie am Handgelenk. »Hör auf. Ich bin es, Angel!«
    Sie schlug die Augen auf und sah die Balken der Hütte, das Mondlicht, das durch die schmalen Ritzen in den Fensterläden fiel, spürte die rauhe Wolle der Decken auf ihrem nackten Körper. Sie schauderte und sank zurück. Er streichelte ihre Stirn und strich ihr das schweißnasse Haar zurück. »Nur ein Traum, Mädchen. Nur ein Traum«, flüsterte er. Für einen Moment sagte sie nichts, sondern versuchte, ihre Gedanken zu sammeln. Ihr Mund war trocken, und sie setzte sich auf und griff nach dem Becher mit Wasser neben dem Bett.
    »Es war ein Alptraum. Immer derselbe«, sagte sie zwischen zwei Schlucken. »Krylla und ich wurden durch einen dunklen Ort gejagt, einen Ort des Bösen. Täler ohne Bäume, ein Himmel ohne Sonne oder Mond, grau, seelenlos.« Sie schauderte. »Dämonen haben uns gefangen, und schreckliche Menschen …«
    »Es ist vorbei«, beruhigte er sie. »Du bist jetzt wach.«
    »Es ist niemals vorbei. Es ist jetzt ein Traum – aber damals war es das nicht.« Sie schauderte wieder, und Angel zog sie an sich. Seine Arme ruhten auf ihrem Rücken, seine Hand tätschelte sie. Sie legte den Kopf an seine Schulter und fühlte sich ein wenig besser. Die Erinnerung an die Kälte der Leere war bitter, doch die Wärme seiner Haut drängte sie zurück.
    »Erzähl mir davon«, bat er.
    »Es war, nachdem Mutter starb. Wir waren verängstigt, Krylla und ich. Vater verhielt sich seltsam, brüllte und weinte. Wir wußten nichts über Betrunkene. Und Vater stolpern und stürzen zu sehen war beängstigend. Krylla und ich saßen oft in

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