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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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reden.«
    Allan Clark sah seinen Freund neugierig an. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich ans Bett, während Cliff das Kuvert unter seiner Bettdecke hervorzog.
    »Wie geht es dir?«
    »Wird schon wieder«, sagte Cliff.
    »Wie konnte das nur passieren?«
    Cliff zuckte mit den Schultern. »Bislang war mir schleierhaft, wie es zu dem Unfall kommen konnte, aber seit gestern ist mir so manches klar geworden. Auch wenn es verrückt klingen mag.«
    Allan zog die Stirn in Falten.
    Cliff reichte ihm das Kuvert. »Schau dir das einmal an«, sagte er. »Du wirst überrascht sein.«
Socorro, New Mexico
    Die Militärpatrouille hatte die beiden Wanderer im Büro des Sheriffs abgeliefert. Der junge Deputy nahm nur kurz ihre Personalien auf und ließ Brian und Suzannah in zwei Einzelzellen abführen.
    »Sie müssen sich leider noch ein wenig gedulden«, erklärte Dave Lazard. »Wir hatten gerade eine Schlägerei in einer Bar. Der Sheriff wird in Kürze zurückerwartet. So lange müssen Sie noch hierbleiben.«
    Der Sheriff kehrte erst zwei Stunden später zurück. Dave Lazard erwartete ihn ungeduldig. Dwain schien abgespannt, doch sein Neffe folgte ihm in sein Büro.
    »Sam, der Barkeeper, wird die Messerattacke nicht überleben, meint der Arzt«, berichtete Dwain niedergeschlagen. »Wir müssen von Totschlag ausgehen.«
    Lazard nickte und wedelte mit dem Anzeigeformular. »Es sitzen gerade zwei komische Vögel bei uns in der Zelle«, sagte er. »Die Army hat sie uns überstellt, weil sie in den Sicherheitsbereich am Mount Withington eingedrungen sind. Ein Mann und seine Ehefrau. Sie geben an, sich bei einer Trekkingtour verlaufen zu haben. Sie wurden von einer Militärstreife erwischt und festgenommen.«
    Dwain seufzte. »Wenn das alles ist. Lass sie laufen. Was gehen uns zwei harmlose Touristen an.«
    »Das ist nicht so einfach. Sie haben zwar Pässe bei sich und wollen in Los Angeles wohnen, aber die Adresse, die sie angegeben haben, ist falsch.«
    »Woher weißt du das?«
    »Schließlich war Inglewood in Los Angeles vier Jahre lang mein Revierbereich. Ich kenne die Gegend wie meine Westentasche. Noch dazu haben sie eine falsche Telefonnummer angegeben. Da ist etwas faul an der Sache. Ich lasse gerade ihre Pässe überprüfen.«
    Lazard warf zwei Reisepässe auf den Schreibtisch.
    »Haben sie sonst keine Dokumente bei sich?«
    »Nur zwei riesige Rucksäcke mit einer hochprofessionellen Bergsteigerausrüstung. Dazu einen Fotoapparat, ein Fernglas und Einbruchswerkzeug. Ich sage doch, da ist etwas faul an der Sache.«
    Dwain blätterte den Pass der Frau durch und erhob sich. »An was denkst du?«
    »Spionage, Sabotage, was weiß ich«, antwortete Lazard.
    Dwain überlegte. »Hol die Frau!«, entschied er schließlich. »Wir wollen hören, was sie uns zu sagen hat.«
    Suzannah war nervös und fahrig, als sie auf dem Stuhl im Büro des Sheriffs Platz nahm. Der Riese von einem Sheriff schüchterte sie ein.
    »Wie ich höre, waren Sie heute in den San-Mateo-Bergen im Cibola unterwegs?«, sagte Dwain und sah die junge Frau forschend an.
    Suzannah bejahte die Frage.
    »Wie sind Sie denn dorthin gekommen?«
    »Wir sind gewandert«, antwortete Suzannah etwas zu hastig.
    »Von Magdalena aus oder aus dem Süden?«
    »Von Magdalena«, erwiderte Suzannah knapp.
    Dwain machte eine Notiz auf seinem Block. »Haben Sie irgendwo einen Wagen stehen?«
    »Hören Sie«, unternahm Suzannah einen Vorstoß. »Wir haben uns nur verlaufen. Das ist doch kein Verbrechen.«
    Dwain lächelte. Er spürte, dass die Frau Angst hatte. »Falsche Papiere und die Angabe einer falschen Adresse«, sagte er. »Das ist ein Vergehen. Wir wissen, dass Ihr Pass eine Fälschung ist, und bald werden wir auch wissen, wer Sie wirklich sind. Sie könnten uns natürlich auch helfen, indem Sie uns reinen Wein einschenken. Also, wer sind Sie, wer ist Ihr Begleiter und was haben Sie in der Nähe des Militärcamps in den Bergen gesucht?«
    Suzannah erschrak. Dwains Bluff erschütterte sie bis ins Mark. Sie wandte nervös den Blick ab und schaute aus dem Fenster. Auf der Straße fuhr ab und zu ein Wagen durch die Nacht. Was sollte sie nur tun?
    »Kann ich mit Brian sprechen?«, fragte sie.
    »Brian?«, antwortete der Sheriff. »Ich denke, Ihr Begleiter heißt John, zumindest steht es so in seinem Pass?«
    Suzannah zitterte. Für einen Augenblick hatte sie die Konzentration verloren. Früher oder später hätte es der Sheriff sowieso herausgefunden, dachte sie. Schließlich

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