Die dritte Ebene
Philadelphia-Experiment gehört oder von den Forschungsanlagen bei Montauk Point?«
Dwain nickte. »Ich kenne den Film über dieses Schiff, das in die Zukunft geschleudert wurde. Aber Sie wollen doch nicht ernsthaft andeuten, dass diese Sciene-Fiction-Posse in der Realität stattgefunden hat?«
Brian lächelte. »Zumindest gibt es das Naval Research Center noch immer, und die USS Elderige, das Schiff, um das es in diesem Film ging, gab es auch. Niemand weiß, was damals genau passiert ist, aber es muss etwas Schreckliches gewesen sein. Das Gleiche trifft auf das Montauk-Projekt im Jahr 1969 vor der Atlantikküste zu.«
Dwain überlegte. »Bei allem, was wir vom Doc erfahren haben, wissen wir noch immer nicht, was genau hinter dem Zaun am Fuße des Mount Withington vorgeht. Und er scheint auch keine Zusammenhänge zu kennen.«
Brian nickte zustimmend. »Und genau deswegen müssen wir dort hinein. Und der Doc wird uns dabei helfen, nicht wahr, Dr. Allistar?« Der Blick Allistars war voller Angst.
»Es sei denn, der Doktor hat Interesse daran, für den Rest seines Lebens im Knast zu schmoren«, fuhr Brian fort. »Und es wird kein angenehmes Gefängnis im Grünen sein, sondern ein Staatsgefängnis, in dem man als kranker, nicht mehr ganz junger Mann nur wenige Überlebenschancen hat. Ein Gefängnis, in dem ein Gutteil des Abschaums der Vereinigten Staaten sitzt.«
»Das kann man wohl so sagen«, bestätigte Dwain Hamilton.
Cleveland, Ohio
Das Mobiltelefon klingelte. Porky hatte eigens für dieses Handy einen besonderen Rufton eingestellt. Es waren die Töne der Schicksalssymphonie, und jedes Mal, wenn sie erklang, bekam Porky eine Gänsehaut.
Er meldete sich mit einem knappen »Ja«.
»Ich hoffe, es geht dir gut«, sagte Brian.
»Mein Gott, was ist passiert? Ich habe von der Sache in Socorro gehört. Euch wird vorgeworfen, ihr habt einen Deputy erschossen. Ihr hättet nie zurückkommen dürfen.«
»Wir haben niemanden erschossen«, widersprach Brian. »Wir sind in ein Komplott geraten. Nicht das FBI ist hinter uns her, sondern ganz andere Kräfte.«
»Das wollte ich dir längst schon mitteilen, aber entweder bist du nicht erreichbar oder hast das Telefon abgeschaltet«, sagte Porky. »Ein angeblicher FBI-Agent war bei mir, der überhaupt nicht existiert. Im gesamten verfluchten Land nicht.«
»Ich stehe wirklich sehr unter Druck, wir brauchen noch einmal deine Hilfe. Hast du einen sauberen E-Mail-Account?«
Porky dachte kurz nach. Er könnte die Adresse einer Freundin benutzen, mit der ihn eine lockere Bettgeschichte verband, nichts Festes. Also wurde sie bestimmt nicht überwacht. Außerdem wohnte sie in North Perry und nicht in Cleveland. »Ja, habe ich«, sagte er.
»Dann schicke mir die Adresse per SMS, ich melde mich wieder. Bis bald.«
»Brian … Brian, warte …«
7
Virgile Mine, Eddy County, New Mexico
»Ihr könnt mir glauben, ihr seid hier sicher«, sagte Dwain. »Hier ist seit zehn Jahren niemand mehr hergekommen. Die alte Kupfermine ist schon mehr als zwanzig Jahre stillgelegt.«
»Und woher kennst du diesen Ort?«, fragte Suzannah.
»Das Land hier gehört zur Cave Pearls Ranch, die meinem Onkel gehört. Bevor ich Sheriff in Socorro wurde, habe ich als Verwalter hier gearbeitet.«
»Trotzdem habe ich Bauchschmerzen bei der Idee«, warf Brian ein. »Dein Onkel ist schließlich Senator. Und als solcher gehört er zu dem Machtbereich der Regierung. Ich traue in dieser Sache niemandem, der sein Geld aus Washington überwiesen bekommt.«
»Ihr kennt den alten Joseph Hamilton nicht«, sagte Dwain. »Er ist ein rechtschaffener Mensch. Er liebt dieses Land, und die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika ist ihm heilig. Er wird uns helfen. Er hat Verbindungen, die wir brauchen. Wenn es uns gelingt, ihn zu überzeugen, dann wird er hinter uns stehen. Es ist unsere einzige Chance, aus dieser Sache heil wieder herauszukommen. Was sollen wir auf eigene Faust im Camp ausrichten?«
Brian schaute Suzannah an. Sie nickte unmerklich. »Gut«, sagte er schließlich. »Aber ich will, dass wir in dieser Sache zweigleisig fahren. Wir brauchen eine Rückversicherung, wir wissen nicht, wie das Spiel für uns ausgeht. Dafür benötigen wir schnellstens einen Laptop und einen Scanner. Sollte dein Onkel kneifen, dann können wir mit dem Material wenigstens an die Presse gehen. Die Kerle können nicht die gesamten amerikanischen Medien zum Schweigen bringen.«
Dwain nickte. »Das soll mir recht sein. Ich
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