Die dritte Sünde (German Edition)
kräftige Ohrfeigen. Dann stieß er sie in Richtung seines Schreibtisches und zwang sie grob, sich darüber zu beugen, sodass sie ihm ihre Kehrseite entgegenstreckte. Sie wehrte sich heftig, doch er war stärker als sie. Unerbittlich drückte er sie nieder, während er hastig seine Pants öffnete. Sein Glied ragte schon steif hervor, schmerzte vor Erregung. Geschickt wich er ihren hilflosen Tritten aus, als er ihre Röcke nach oben zerrte. Wieder versuchte sie zu schreien, aber er presste ihren Kopf nachdrücklich auf die Tischplatte. Da war nur noch ein gedämpftes Gurgeln zu hören. Gierig leckte er sich die Lippen. Gott, wie ihn das erregte. Dann stieß er in sie, zwang sich ihr auf, demütigte sie. Es kümmerte ihn nicht, ob er ihr Schmerzen damit zufügte, begrüßte es sogar. Seine Lust steigerte sich rasch, wie er es von sich kannte, wenn er mit den Huren in den heruntergekommenen Bordellen so verfuhr. Dass er nun sein eigenes Eheweib in dieser Weise misshandelte, war ihm im Augenblick fast entfallen. Es war, als ob die Bestie in ihm, die er wohl kannte und durchaus fürchtete, ihr wildes Haupt erhob und ihm einmal mehr die Herrschaft über sich selbst entriss.
Doch plötzlich, als er schon glaubte sich gleich zu ergießen, bemerkte er erstaunt, dass sich in Isobels erstickte spitze Schreie ein lustvolles Stöhnen mischte. Er lockerte seinen Griff, mit dem er sie auf die Schreibtischplatte presste, versuchsweise ein wenig. Und tatsächlich: sie verharrte in der Stellung, in die er sie gezwungen hatte, reckte ihm noch ihr Gesäß entgegen und keuchte hingebungsvoll.
War es das, was sie wollte? Schätzte sie seine rücksichtslose Gier etwa? Bisher war ihm noch kein Weib begegnet, das an derlei Gefallen gefunden hätte. Die Huren, die sich ihm sonst auslieferten, jedenfalls bestimmt nicht, aber die hatten keine andere Wahl. Außerdem war diese Sorte Weiber Schläge und Grobheiten gewohnt.
Aber Isobel? Er konnte es kaum glauben. Sein eigenes Weib benahm sich schamloser als jede Hure. Wieder durchzuckte ihn heftige Lust und gleichzeitig würgte ihn die Abscheu vor ihr. Eine Abscheu, die er genauso vor sich selbst empfand, wenn er seiner Begierde in dieser Weise nachgab. Und doch konnte er nicht anders. Seine Lust war übermächtig. Gierig stöhnend packte er Isobel bei den Hüften und gab ihr den Rest.
Dann war er fertig. Er wandte sich schnell ab und brachte seine Kleidung in Ordnung.
Abwartend stand er im Zimmer. Er wusste nicht recht, wie er sich nun verhalten sollte. Langsam richtete sich nun auch Isobel aus ihrer vornübergebeugten Stellung wieder auf, bedeckte ihre Blöße und drehte sich zu ihm um. Ihre Blicke trafen sich. Er entdeckte eine fremde Lüsternheit in ihren Augen, die ihn ungemein reizte und gleichzeitig erschreckte. Havisham räusperte sich. Er hatte sie doch zurechtweisen, demütigen, ja, seinen Herrschaftsanspruch als Ehemann ein für alle Mal reklamieren wollen, aber er spürte deutlich, dass er sich stattdessen nur lächerlich gemacht hatte. Im Grunde hatte er sich eben vor allem selbst gedemütigt. Auch Isobel schien sich dessen bewusst zu sein. Ein sarkastisches Lächeln nistete sich auf ihrem geschundenen Gesicht ein und verhöhnte seine eingebildete Überlegenheit. Langsam, sich aufreizend in den Hüften wiegend, ging sie dicht an ihm vorbei zur Tür. Wie zufällig streifte sie mit der Hand die Ausbuchtung an der Vorderseite seiner Hose.
»Die Polizei, Havisham, denk daran! Ich wünsche, dass du dich darum kümmerst, verstanden?« Dann verließ sie hoheitsvoll wie eine Königin sein Arbeitszimmer. Und Havisham wusste so gut wie sie selbst, dass er ihr nichts entgegenzusetzen hatte.
Kapitel 67
Aaron wusste sich nicht mehr zu helfen. Er hatte Cathy, die immer noch benommen war, ins Haus getragen und dort in der Schlafkammer auf das neu gezimmerte Bett gelegt. Sie hatte ihn stöhnend abgewehrt, als er nach ihr sehen wollte. Nun lag sie auf dem Bett, krümmte sich zusammen und hielt die Augen geschlossen. Anscheinend hatte sie starke Schmerzen. Aber sie sagte nichts, wimmerte nur hin und wieder leise. Aaron verfluchte sich selbst dafür, dass er nicht rechtzeitig bei ihr gewesen war. Sie hatte einmal mehr recht behalten mit ihrer Angst vor Isobels Rache. Das Weib war offenbar verrückt, anders konnte er sich diesen Gewaltausbruch nicht erklären. Hilflos saß er neben Cathy auf dem Bett und zermarterte sich das Hirn. Was sollte nun aus ihnen werden? Er hatte die Herrin Whitefells
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