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Die Druidengöttin

Die Druidengöttin

Titel: Die Druidengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Grasso
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Tag im Mai geboren.«
    »Und ich am ersten Tag im Juni.«
    Keely lächelte den beiden ungewöhnlichen Schwestern zu. »Von woher kommt Ihr?«
    »Von nebenan«, antworteten sie im Chor.
    Keely schmunzelte. Ihre gute Laune war wirklich ansteckend.
    »Na gut«, gab Keely sich geschlagen. »Ihr könnt meine Kammerzofen sein.«
    Die zwei Schwestern jubelten erleichtert, fielen sich in die Arme und sprangen vor Freude in die Luft. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatten, blickten sie verstohlen zu ihrer neuen Herrin und lächelten verlegen.
    »Vergebt unseren Gefühlsausbruch«, entschuldigte June sich.
    »Wir werden Euch die denkbar beste Kammerzofe sein«, versprach May.
    »Kammerzofen«, verbesserte June sie.
    May kniff ihre Schwester.
    »Da ist sie«, war eine Männerstimme zu vernehmen.
    Keely blickte über den Rasen und winkte Odo und Hew zu. »Meine Cousins«, stellte sie die beiden den Zwillingen vor, die offenen Mundes die attraktiven Hünen bewunderten, die geradewegs auf sie zumarschierten.
    »Wir haben die frohe Botschaft von deiner Verlobung vernommen«, begrüßte Odo sie, ohne die beiden Schwestern eines Blickes zu würdigen.
    »Warum hast du es uns nicht selbst erzählt?« wollte Hew wissen, der offensichtlich gekränkt war.
    Keely erhob sich vom Boden und streifte kurz über ihr Kleid, um den Schmutz zu entfernen. Anschließend lehnte sie sich gegen die Eiche. »Ich brauchte etwas Zeit für mich, um über alles nachzudenken.«
    »Warum war das nötig?« fragte Hew, dem das tatsächlich ein Rätsel zu sein schien.
    Odo versetzte seinem Bruder einen Klaps auf den Hinterkopf. »Du hirnverbrannter Idiot«, schimpfte er ihn aus. »Das Mädchen mußte über die Heirat mit dem Grafen nachdenken.«
    May schaute Odo finster an und ging zu Hew. Sie legte ihm die Hand auf den Hinterkopf und fragte ihn eifrig um sein Wohl bemüht: »Hat er Euch verletzt?«
    Hew lächelte, und das Strahlen seiner Augen war unmißverständlich, als er ihr antwortete: »Es geht mir sofort besser, wenn Ihr mich streichelt.«
    Odo behagte es nicht, daß seinem Bruder soviel Aufmerksamkeit zuteil wurde. Eifersüchtig blickte er zu June, die ihn bewundernd anlächelte, worauf sich seine Laune schlagartig verbesserte und er zurücklächelte.
    »Ihr seid sehr stark«, staunte sie.
    Odo grinste breit, rollte seine Ärmel hoch und ballte die rechte Hand zur Faust. Er legte sie an die Stirn und ließ die riesigen Muskeln in seinem Oberarm tanzen.
    Keely und June klatschten begeistert Beifall.
    Da wollte Hew nicht hintanstehen und rollte ebenfalls die Ärmel hoch. Aber er ballte beide Fäuste und ließ beide Muskeln tanzen. Alle drei Frauen applaudierten anerkennend.
    »Ich kann meine Nase mit der Zungenspitze berühren«, prahlte Odo.
    »Ich kann mit den Ohren wackeln und meine Nase mit der Zungenspitze berühren«, tönte es hinter ihnen großspurig. »Und zwar gleichzeitig.«
    Beim Klang dieser Stimme drehte Keely sich um. Da stand, die Hände in die Hüften gestemmt, Richard.
    »Zeigt Odo und Hew Devereux House«, bat er die beiden Mädchen, May und June. »Stellt sie meinen Leuten vor.«
    Auf Keelys Nicken hin folgten Odo und Hew den Zwillingen den Weg hinunter, der zur Residenz des Grafen führte. Ihnen nachblickend, bemerkte Keely: »Meine Cousins sind Soldaten, keine Dienstboten.«
    »Nach der Vorstellung zu urteilen, die ich soeben erleben durfte«, parierte Richard, »benehmen sie sich im Vergleich mit den mir bekannten Soldaten sehr ungewöhnlich.«
    Keely warf ihm einen langen Seitenblick zu, und zu ihrer Bestürzung lehnte sich der Graf neben sie an den Baum. »Sie bezwangen Euch in Shropshire«, erinnerte sie ihn.
    »Ich hätte Hew geschlagen«, entgegnete der Graf, »aber es waren zwei gegen einen.«
    »Ein Beweis Eurer Männlichkeit«, antwortete Keely und bedauerte sogleich die Wahl ihrer Worte.
    Richard rückte gefährlich nahe, so nahe, daß sie seinen warmen Atem auf ihrer Wange spürte, als er ihr mit belegter Stimme zuraunte: »In weniger als einem Monat, Mylady, werdet Ihr das volle Gewicht meiner Männlichkeit spüren.«
    Keely wurde vom Scheitel bis zur Sohle glühend rot, aber ansonsten vermied sie es, ihn merken zu lassen, wie gefährlich er ihr mit seiner Sinnlichkeit wurde. »Laßt Euch nicht von der geringen Intelligenz meiner Cousins in die Irre führen«, warnte sie ihn. »Odo und Hew kommen immer durch. Meine Cousins sind so gut wie unbesiegbar, solange sie die Anweisungen eines anderen befolgen.«
    »Vielleicht

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