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Die Druidengöttin

Die Druidengöttin

Titel: Die Druidengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Grasso
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juwelenbesetzte Drachenanhänger. Keely wollte ohne große Worte stolz zu ihrer walisischen Herkunft stehen, daher hatte sie ihr ebenholzschwarzes Haar gebürstet, bis es Funken sprühte, und trug es nun in der Tracht der Heiden offen bis zur Taille.
    Keely wandte den Blick vom Pfeilerspiegel, verweilte aber noch im Zimmer. Nervös wie sie war, fürchtete sie den Augenblick, in dem sie ihr Leben und ihr Wohlergehen in die Hände des Grafen legte. Sie schloß die Augen und holte mehrmals tief Luft, doch vor ihrem geistigen Auge tauchte immer wieder das umwerfende Lächeln des Grafen auf.
    Im Innersten ihres Herzens wußte Keely, daß sie sofort seinem Charme erliegen würde. Ihre einzige Hoffnung war, daß es sie nicht zu sehr verletzte, wenn seine Faszination mit der Außenseiterin nachzulassen begann, die er in einem vorübergehenden Anfall von Narretei geheiratet hatte.
    Wen will ich täuschen ? schalt Keely sich selbst. Sie war ihm bereits mit Haut und Haaren verfallen; wenn seine Zuneigung sich von ihr ab- und einer dieser eleganten Hofdamen zuwandte, war sie zweifellos am Boden zerstört.
    »Schenke dem König mit der Flammenkrone und der goldenen Hand dein Vertrauen ...«
    Hatte Megan in ihrer Vision Richard gesehen? fragte Keely sich bestimmt zum hundertsten Mal, seit sie sich im Foyer von ihm trennte. Hatte ihre Mutter sagen wollen, daß sie bei ihm Anerkennung und Glück finden würde? War er willensstark genug, sich über das Getuschel über ihre uneheliche Abstammung hinwegzusetzen, das zu erwarten war, sobald die Höflinge von ihrem zweifelhaften Hintergrund erfuhren?
    Keely betrat den großen Saal und erstarrte. Bei den heiligen Steinen! An die hundert Gefolgsleute des Herzogs und bewaffnete Wachen erwarteten sie. Verlobungen waren wie Hochzeiten und Taufen frohe Feste. An diesem Abend versuchte jeder, einen Blick auf dieses Freudenfest zu erhaschen.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Saales saßen Richard und der Herzog vor dem Kamin. Sie saßen mit dem Rücken zum Eingang und bemerkten Keelys Ankunft nicht. Die Gräfin saß auf der Armlehne von Herzog Roberts Sessel.
    Als die Menge im Saal verstummte, wandte Lady Dawn sich um und sah Keely. »Da kommt sie«, rief sie.
    Richard stand auf und drehte sich um. Sein smaragdener Blick glitt anerkennend über ihre zarte, kurvenreiche Gestalt.
    Keely hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ihre Wangen brannten. Der Graf zog sie mit den Augen aus! Ohne den Blick von ihr zu wenden, schlenderte Richard durch den ganzen Saal auf sie zu. Er nahm ihre Hand, hob sie an seine Lippen und flüsterte: »Du siehst großartig aus, zum Anbeißen.«
    Keely starrte ihn verständnislos an.
    »Ich erkläre dir nach der Hochzeit, was es damit auf sich hat«, schmunzelte Richard und geleitete sie durch den Saal zu ihrem Vater und der Gräfin.
    Herzog Robert erhob sich und küßte sie auf die Wange. »Du siehst atemberaubend schön aus«, begrüßte er sie.
    »Zum Anbeißen?« fragte Keely unschuldig. »Das meinte der Graf.«
    Herzog Robert hüstelte und warf Richard einen Blick zu, der den Anstand besaß, rot zu werden. Lady Dawn lachte hinter vorgehaltener Hand.
    »Der Vertrag muß nur noch unterschrieben werden«, erklärte ihnen Herzog Robert, als er sie an den Tisch führte. Er Unterzeichnete als erster und reichte Richard die Feder, der mit großem Schwung seine Unterschrift darunter setzte. Keely nahm die Feder aus seiner Hand entgegen, zögerte aber zu unterschreiben.
    »Kann ich erst einen Blick darauf werfen?« fragte sie.
    Richard neigte den Kopf. »Selbstverständlich, meine Liebe.«
    Keely überflog das Dokument. Sie verstand zwar die einzelnen Worte, aber mit all diesen Fachausdrücken konnte sie überhaupt nichts anfangen. »Ich ... ich würde gerne noch etwas hinzufügen«, sagte sie. »Ist das möglich?«
    Herzog Robert, der nur gehorsame Frauen gewohnt war, schien leicht gereizt. »Das Dokument ist bereits aufgesetzt, Kind. Wir können nicht ...«
    »Es ist nur eine Kleinigkeit«, bestand Keely. »Wir könnten es hier unten noch anfügen.«
    »Worum geht es denn, Schatz?« fragte Richard.
    »Ich möchte in diesem Vertrag festhalten, daß der Henker niemals Hand an Odo und Hew legen darf.«
    Richard zog eine Augenbraue hoch. »Deine Cousins können doch nicht von Verbrechen freigesprochen werden, die sie noch gar nicht begangen haben. Ich stimme zu, was vergangene Taten angeht.«
    Keely nickte. »Das ist gerecht.«
    Richard fügte dem

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