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Die effektive Fuehrungspersoenlichkeit

Titel: Die effektive Fuehrungspersoenlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Covey
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jedoch in drei Bereichen Schwäche auf:
    Erstens entwickeln sie Schwäche in sich selbst. Wer Stärke aus einer Position oder Autoritätsstellung bezieht, ist in Zukunft viel mehr von äußeren Faktoren abhängig, wenn er etwas durchsetzen will.
    Zweitens bauen sie Schwäche in anderen Personen auf. Andere Menschen lernen, aus Angst oder Angepasstheit heraus zu handeln und zu reagieren |63| , und ihre Argumentationsstärke, ihre Freiheit, ihr Wachstum und ihre Selbstdisziplin verkümmern.
    Drittens bauen sie Schwäche in ihren Beziehungen auf. Spannungen entstehen. Angst verdrängt Kooperation. Alle Beteiligten reagieren ein wenig willkürlicher, ein wenig erregter, ein wenig defensiver.
    Um aus einer Auseinandersetzung als Sieger hervorzugehen, können emotional unreife Menschen ihre Stärken und Fähigkeiten dazu nutzen, den anderen in die Ecke zu drängen. Aber selbst wenn sie sich durchsetzen, verlieren sie. Alle verlieren. Die Stärke wird zur Schwäche.
    Wenn wir Stärke aus unserem Besitz, unseren Positionen, unseren Zeugnissen, unserer äußeren Erscheinung, unseren Mitgliedschaften, Statussymbolen oder Leistungen beziehen, was geschieht dann mit uns, wenn sich diese Dinge verändern oder verloren gehen?
    Die Schwächen, die wir in uns selbst, in anderen und in unseren Beziehungen aufgebaut haben, bleiben bestehen. Menschen, die ihre Stärke nur geliehen haben, verlieren schließlich ihren Einfluss auf jene Personen, die sie am meisten beeindrucken wollen. Ihre Kinder fühlen sich vielleicht herabgewürdigt und haben wenig Selbstwertgefühl, Persönlichkeit oder Individualität. Mitarbeiter können rebellieren und sich auf eigene Art zur Wehr setzen, wobei sie oft jene Dinge ins Visier nehmen, die am meisten wertgeschätzt werden.
    Aus welchen Quellen können wir unsere Stärke beziehen, ohne Schwäche zu schaffen? Hier kommen nur Quellen infrage, die uns aus uns selbst heraus in die Lage versetzen, alle Anforderungen einer Situation zu bewältigen. Ein Chirurg kann Stärke aus seinen erlernten Fähigkeiten und seiner Erfahrung beziehen, ein Läufer aus seinem durchtrainierten Körper, seinen muskulösen Beinen und seiner kräftigen Lunge.
    Anders ausgedrückt, müssen wir uns fragen: »Was verlangt diese Situation: welche Stärke, welche Fähigkeiten, welches Wissen, welche innere Haltung?« Der Besitz, die äußere Erscheinung oder die Referenzen des Chirurgen oder des Sportlers sind zweifellos nur Symbol für das, was wirklich gefordert ist. Ohne die Substanz sind sie jedoch wertlos.
    Schlussfolgerungen für das persönliche Wachstum
    Meiner Ansicht nach lassen sich aus dem sechstägigen Entwicklungsprozess sechs wichtige Schlüsse ziehen:
|64| Wachstum ist ein natürlicher Prozess. Erst müssen wir säen, dann können wir ernten: erst Algebra, dann Analysis, erst Krabbeln, dann Laufen.
Wir alle befinden uns im körperlichen, sozialen, emotionalen und geistigen Bereich bei anderen »Tagen« (Wachstumsstufen). Wenn ich mich auf einer anderen Stufe befinde als Sie, haben Sie die Dinge, an denen ich noch arbeiten muss, vielleicht schon bewältigt und umgekehrt. Ihr Tag vier kann mein Tag zwei sein.
Vergleiche sind gefährlich. Vergleiche rufen immer Unsicherheit hervor, dennoch stellen wir oft Vergleiche unter unseren Kindern, Mitarbeitern und Bekannten an. Wenn unser Selbstwertgefühl und unser Gefühl der persönlichen Sicherheit auf Vergleichen beruhen, sind wir zwangsläufig unsicher und ängstlich. Gerade fühlten wir uns noch überlegen, doch nur eine Minute später wandelt sich dieses Gefühl ins Gegenteil. Meinungen, Modetrends und Gepflogenheiten sind unbeständig und fortwährend im Wandel begriffen. Dinge, die sich verändern, bieten keine Sicherheit. Innere Sicherheit kann nicht von außen kommen. Geliehene Stärke, die den Entleiher nicht fördert und innerlich stärkt, wird ihn letztendlich schwächen. Außerdem erzeugen Vergleiche und geborgte Stärke Selbstgefälligkeit und Eitelkeit, gleichzeitig jedoch auch Entmutigung und Selbstablehnung. Sie verleiten Menschen dazu, Abkürzungen zu suchen, sich nach der Meinung anderer zu richten, den Schein zu wahren und sich noch mehr Stärke bei Äußerlichkeiten zu leihen. Das Beste ist, sich nur mit sich selbst zu vergleichen. Wir können uns nicht auf den Fortschritt anderer konzentrieren oder unser Glück von diesem Fortschritt abhängig machen, sondern wir müssen unsere eigene Entwicklung ins Auge fassen. Wir sollten Menschen mit ihrem eigenen

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