Die effektive Fuehrungspersoenlichkeit

Leben zu manipulieren, sei die wichtigste Voraussetzung für späteren Erfolg. Wenn das Leben zu einem Spiel wird, dessen Regeln sich manipulieren lassen, besteht die einzige Sünde darin, sich erwischen zu lassen.
    24. Geben Sie nicht auf, und geben Sie nicht nach . Menschen sollten die Konsequenzen ihres Verhaltens unmittelbar sehen und erfahren. Wenn wir diesen Grundsatz nicht beachten, unterstellen wir ihnen im Grunde Unzulänglichkeit und Schwäche. Wir fördern Verwöhntheit, indem wir verantwortungsloses Verhalten entschuldigen. Wenn wir dagegen aufgeben – jemanden nicht mehr beachten oder ihn im Gegenteil nur noch beschimpfen –, unterminieren wir seine Motivation, sich überhaupt noch Mühe zu geben. Der Leitsatz »Gib nicht auf, und gib nicht nach« unter dem Grundsatz der Liebe, entwickelt sich aus einer verantwortungsvollen, disziplinierten Lebensweise. Alles andere heißt, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen: Wir geben nach, wenn uns jemand wichtig ist, und wir geben auf, wenn das nicht der Fall ist.
    |100| 25. Seien Sie in wichtigen Lebensabschnitten da . Niemand möchte, dass uns nahestehende Menschen sich bei wichtigen Entscheidungen von kurzfristigen Perspektiven, emotionalen Stimmungen, persönlicher Unsicherheit und Selbstzweifeln leiten lassen. Wie können wir Einfluss auf sie nehmen? Zunächst einmal gilt: Denken Sie nach, bevor Sie handeln. Lassen Sie sich nicht von Ihren eigenen Emotionen zu etwas verleiten, was die Beziehung und Ihren derzeitigen Einfluss gefährdet. Zweitens: Machen Sie sich klar, dass die Spezies Mensch eher nach dem Gefühl handelt als nach der Ratio. Motivation ist eher eine Funktion des Herzens als des Kopfes. Wenn unsere Logik nicht auf einer Linie mit den Emotionen des anderen liegt, sollten wir versuchen, seine Sprache zu lernen, als sei es eine Fremdsprache – ohne Verurteilung und ohne Ablehnung. Damit vermitteln wir Respekt und Toleranz, wir reißen Verteidigungsmauern ein und wecken den Wunsch, das zu tun, was richtig ist.
    26. Sprechen Sie die Sprache der Logik und des Gefühls . Die Sprache der Logik und die Sprache des Gefühls sind so unterschiedlich wie Englisch und Französisch. Wenn wir feststellen, dass wir keine gemeinsame Sprache sprechen, muss einer der vier anderen Wege beschritten werden, um effektiv zu kommunizieren:
    a) Sie widmen dem anderen Zeit, denn damit zeigen Sie, dass er Ihnen wichtig ist;
    b) Sie üben sich in Geduld: »Ich passe mich deinem Tempo an, ich warte gerne auf dich, du bist es mir wert«;
    c) Sie bemühen sich aufrichtig darum, den anderen zu verstehen, damit er seine Energien nicht in fruchtlose Verteidigungsversuche stecken muss;
    d) Sie drücken Gefühle offen aus und achten auf Übereinstimmung mit Ihren nonverbalen Signalen.
    27. Delegieren Sie effektiv . Effektives Delegieren erfordert Mut, weil wir das Risiko eingehen, dass andere auf Kosten unserer Zeit, unseres Geldes und unseres guten Rufes Fehler machen. Dieser Mut besteht aus Geduld und Selbstbeherrschung, aus dem Glauben an das Potenzial der anderen und dem Respekt vor individuellen Unterschieden. Effektives Delegieren verläuft in zwei Richtungen: Verantwortung übertragen und Verantwortung übernehmen. Es lassen sich drei Phasen |101| unterscheiden. Am Anfang steht eine Vereinbarung. Die Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet wird, welche Mittel ihnen zur Verfügung stehen, wie weit ihre Machtbefugnis geht und an welche Vorgaben sie sich halten müssen. In der zweiten Phase werden diejenigen, an die delegiert wurde, unterstützt. Der Supervisor wandelt sich vom gefürchteten Gegner zum Helfer. Er stellt Ressourcen zur Verfügung, beseitigt Hindernisse, unterstützt Aktionen und Entscheidungen, vermittelt eine Vision, sorgt für Trainingsmöglichkeiten und kümmert sich um das Feedback. Am Ende schließlich steht die Kontrolle. Dabei handelt es sich weitgehend um einen Prozess der Selbstbewertung, da diejenigen, an die delegiert wurde, ihre Ergebnisse und Leistungen selbst kontrollieren.
    28. Beteiligen Sie Mitarbeiter an sinnvollen Projekten . Solche Projekte, deren Sinn und Zweck zuvor allen Beteiligten deutlich gemacht wurde, haben am meisten Aussicht auf Erfolg. Was aber für einen Manager sinnvoll ist, kann für einen Untergebenen bedeutungslos sein. Diese Schwierigkeit wird aus dem Weg geräumt, wenn die Menschen von Anfang an am Planungs- und Denkprozess beteiligt werden. Wir alle möchten gerne an einer guten Sache mitwirken. Ohne solche