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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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leid“, sagte sie nach einer Weile. „Ich weiß, ich mute dir eine Menge zu.“
    Er schaute sie an, mit klaren blauen Augen. „Ich wäre nicht hier, wenn ich es nicht wollte.“
    „Hast du eine Freundin?“
    Dieses Mal betrachte er sie so durchdringend und so lange, dass sie errötete. „Hätte ich eine, hätte ich nicht mit dir geschlafen“, meinte er schließlich tonlos.
    Oh, Himmel. Es wurde immer schlimmer. Er zog sich immer mehr zurück, als hätte der flüchtige Moment des Verstehens zwischen ihnen nie existiert, als er gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wolle.
    Ihr Magen zog sich zusammen, Barrie schluckte, um das Unwohlsein zu vertreiben. Sie konnte nur hoffen, dass die allmorgendliche Übelkeit sich nun nicht auch auf den Nachmittag ausdehnte. Keine Sekunde später sprang Barrie aus dem Wagen und sah sich hektisch nach einer Toilette um. Großer Gott, gab es in Parkhäusern überhaupt öffentliche Toiletten?
    „Barrie!“ Zane war ebenfalls ausgestiegen und kam mit alarmierter Miene auf sie zu. Er wollte sie anscheinend begleiten, dabei hatte sie noch nicht einmal beschlossen, in welche Richtung sie rennen sollte. Zum Treppenhaus? Oder zum Lift? Sie dachte an die Menschen dort und verwarf die Idee sofort. Sie hätte sich hier auf dem Beton übergeben können, aber die Vorstellung war ihr widerwärtig. Nur … Hastig schlug Barrie eine Hand vor den Mund.
    Zane war jetzt neben ihr, und sein Blick wurde weich. „Komm.“ Er stützte sie und führte sie zu der halbhohen Außenmauer. Barrie dachte an die unschuldigen Fußgänger, die dort unten vielleicht vorbeigingen, aber Zanes Griff war fest, und ihr Magen konnte nicht länger warten. Zane half ihr, als sie sich über die Mauer beugte.
    Als alles vorbei war, zitterte Barrie am ganzen Körper. Ihr einziger Trost, als sie die Augen öffnete, war, dass sie auf eine verlassene Seitenstraße hinunterblickte. Zane hielt sie fest, während er ihr mit einem Taschentuch sanft den Schweiß vom Gesicht tupfte und es ihr dann reichte, damit sie sich den Mund abwischen konnte. Barrie war sehr verlegen. Die Erziehung im Schweizer Internat hatte nie beinhaltet, wie eine Dame sich benahm, nachdem sie sich in aller Öffentlichkeit übergeben hatte.
    Und da erst merkte sie, dass Zane beruhigend auf sie einsprach und mit den Lippen über ihre Schläfen fuhr. Eine starke Hand hatte er auf ihren Bauch gelegt, so als hielte er schützend sein Kind. Barrie wollten die Knie nachgeben, sie ließ sich gegen Zane sinken und barg ihr Gesicht an seiner Schulter.
    „Immer schön langsam, Liebling“, flüsterte er und drückte die Lippen auf ihr Haar. „Schaffst du es allein zum Auto oder soll ich dich tragen?“
    Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nach einer Sekunde glaubte Zane wohl, ihr genug Zeit für eine Antwort gelassen zu haben, also traf er die Entscheidung für sie. Mit einer schnellen Bewegung hob er Barrie auf seine Arme und war mit wenigen großen Schritten beim Wagen. Vorsichtig setzte er sie auf den Beifahrersitz, hob ihre Beine hinein und richtete ihren Rock. „Möchtest du etwas trinken? Eine Limonade vielleicht?“
    Etwas Kaltes, um sich den Mund auszuspülen – wundervoll. „Nichts mit Koffein“, brachte sie heraus.
    „Ich bin nicht länger als zwanzig Sekunden weg. Achte auf vorbeifahrende Autos und drück auf die Hupe, sollte dich irgendetwas beunruhigen.“
    Sie nickte, und er verriegelte die Tür, sodass Barrie in einem Kokon aus Stille wartete. Sie hätte lieber draußen frische Luft geschnappt, aber Barrie verstand, warum sie besser nicht für jeden, der vorbeikam, sichtbar sein sollte.
    Sie legte den Kopf zurück und atmete tief durch. Die Übelkeit war so schnell verschwunden, wie sie gekommen war, auch wenn Barrie sich noch schwach und schläfrig fühlte – und ein wenig verwirrt über Zanes Fürsorge.
    Eigentlich sollte sie nicht überrascht sein. Sie trug sein Kind unter dem Herzen. Deshalb hatte er sie ja überhaupt gesucht. Sobald ihm ihre Übelkeit bewusst geworden war, hatte Zane in Sekundenschnelle reagiert.
    Das Klopfen an der Fensterscheibe ließ Barrie zusammenzucken. Kaum denkbar, dass Zane in so kurzer Zeit etwas zu trinken besorgt haben konnte, aber die grüne Limonadendose, die er ihr hinhielt, war der Beweis. Und plötzlich hatte Barrie solchen Durst, dass sie ihm die Dose regelrecht aus der Hand riss und in langen Zügen trank.
    Mit einem zufriedenen Seufzer ließ sie sich in den Sitz zurücksinken. Dann hörte sie das

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