Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
plötzlich nicht mehr aus.
    Sie konnte nur hoffen, dass Zane es nicht bemerkte. Eine sinnlose Hoffnung, denn er war darauf trainiert, jegliches Detail um sich herum zu registrieren. Barrie nahm an, dass er sogar in der Lage war, eine genaue Personenbeschreibung sämtlicher Passagiere im Flugzeug abzugeben. Bevor sie eingeschlafen war, war ihr aufgefallen, wie er jeden, der sich ihren Sitzplätzen näherte, wachsam im Auge behalten hatte.
    „Ist dir übel?“, fragte er prompt. Er hatte also die Röte auf ihrem Gesicht gesehen.
    „Nein, nur ein bisschen warm.“ Das war die reine Wahrheit … das Rot vertiefte sich dennoch.
    Zane musterte sie aufmerksam, und die Sorge in seinen Augen änderte sich plötzlich, als er den richtigen Schluss zog. Mist! Nicht einmal das konnte sie vor ihm geheim halten. Von Anfang an war es, als könne er ihre Gefühle erkennen, sobald sie sie empfand.
    Langsam, mit halb geschlossenen Lidern ließ er den Blick zu ihren Brüsten gleiten. Barrie atmete tief ein, als ihr Körper auf diesen Blick sofort reagierte.
    „Sind sie empfindlicher?“, murmelte er fragend. Grundgütiger, warum tut er mir das an?, fragte sie sich verzweifelt. Sie saßen in einem Flug zeug voller Menschen, rollten auf das Ankunftsterminal zu, und Zane fragte nach ihren Brüsten und sah sie an, als würde er ihr jeden Moment die Kleider vom Leib reißen.
    „Und? Sind sie?“
    „Ja“, flüsterte sie. Ihr gesamter Körper schien empfindsamer zu sein, aufgrund der Schwangerschaft und Zanes Nähe. Schon bald würde er ihr Ehemann sein und sie in seinen Armen liegen.
    „Erst die Trauung.“ Es war, als würde er ihre Gedanken aussprechen. „Sonst kommen wir vor morgen nicht aus dem Hotelzimmer heraus.“
    „Kannst du Gedanken lesen?“, fragte sie atemlos.
    Ein träges Lächeln umspielte seinen wunderschönen Mund. „Man muss keine paranormalen Fähigkeiten haben, um zu wissen, was diese harten Knospen bedeuten.“
    Barrie sah an sich herunter und lief purpurrot an. Hastig verschloss sie ihr Hemd über der Brust, und Zane lachte tief und leise. Zumindest hatte der Lärm während der Landung seine Worte verschluckt, niemand hatte ihr Gespräch mitanhören können.
    Die Flugbegleiter instruierten die Passagiere, auf den Sitzen zu warten, bis die Maschine stillstand und die Türen geöffnet würden. Wie üblich achtete niemand auf die Anweisungen. Die Leute standen bereits im Mittelgang und holten ihr Handgepäck aus den Fächern über den Sitzen. Zane erhob sich ebenfalls, die Bewegung ließ kurz sein Jackett aufklappen, und Barrie erhaschte einen Blick auf das Waffenhalfter an seiner linken Seite. Dann bewegte er eine Schulter, und das Jackett fiel wieder zu – eine Bewegung, die so automatisch erfolgte, dass er sie wohl Tausende Male gemacht haben musste.
    Barrie hatte gewusst, dass Zane bewaffnet war, schließlich hatte er vor dem Abflug die Flughafenbehörde und die Sicherheit informiert. Während des Fluges jedoch war es Barrie gelungen, die jüngsten Ereignisse für eine Weile zu vergessen. Der Anblick der Automatikwaffe brachte die Erinnerung abrupt zurück.
    Jetzt reichte Zane ihr eine Hand, um ihr zu helfen, während Barrie in den Gang trat. Die Schlange, die darauf wartete, dass die Türen geöffnet wurden, stand eng aneinandergepresst da. Barrie fühlte Zane hinter sich an ihrem Rücken wie eine warme, solide Wand. Sein Atem strich über ihr Haar und machte ihr erneut bewusst, wie groß Zane war. Ihr Kopf passte perfekt in seine Schulterbeuge.
    Der Mann vor ihr trat einen Schritt zurück, rempelte Barrie an und schob sie damit ein Stück nach hinten. Sofort legte Zane seine große Hand schützend auf ihren Leib. Barrie presste die Lippen aufeinander, ihre Sorge um das Baby machte dem exquisiten Gefühl der Berührung Platz. Lange würde Barrie das nicht mehr aushalten. Wenn sich nicht bald etwas änderte, würde sie noch den Verstand verlieren.
    Die Schlange der Passagiere setzte sich in Bewegung, sobald die Türen geöffnet wurden, jeder drängte nach draußen. Zane nahm seine Hand von Barries Bauch. Barrie erhaschte den Blick einer älteren Dame, die auf ihrem Sitz darauf wartete, dass die Drängelei vorüberging, und die Frau lächelte ihr verstehend zu.
    „Ma’am.“ Zane nickte der alten Dame höflich zu, und Barrie wusste, er hatte auch diesen kleinen Austausch aufgefangen. Seine außergewöhnliche Beobachtungsgabe wurde ihr langsam unheimlich. Was, wenn sie gar nicht wollte, dass er etwas

Weitere Kostenlose Bücher