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Die Ehre der MacLaughlins (German Edition)

Die Ehre der MacLaughlins (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacLaughlins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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die
Nachricht übermittelt hatte, zurück. An diesem Abend saß die Familie noch bis
weit nach Mitternacht zusammen, denn es galt, die Reise ins Ungewisse bis ins
kleinste Detail zu planen, obwohl noch gar nicht feststand, ob sie gelingen
würde.
    „Wir
sollten morgen in aller Frühe aufbrechen“, schlug Robin vor. „Wenn wir unsere
Pferde antreiben, dürften wir in zwei Tagen Inverness erreichen.“
    Marion
seufzte schwer. „So bald schon?“
    „Mom,
jeder Tag zählt!“, rief Joan enthusiastisch. Sie war die Einzige in der Runde,
die eine hoffnungsvolle Miene machte. Es schien, als sähe sie die Gefahren,
denen sie sich auszusetzen bereit erklärt hatte, nicht. Dann drehte sie sich zu
ihrem Mann. „Ewan, bist du sicher, dass du mich begleiten willst? Du musst das
nicht tun, ich werde es auch allein schaffen.“
    „Keinen
Schritt machst du ohne mich, aye?“, sagte er ernst. „Nein, ich mag nicht noch
einmal in diese kalte Welt zurück gehen, aber mir bleibt keine andere Wahl. Ich
will dich ebenso wenig verlieren wie May. Also bleibt mir nichts anderes übrig.“
    Die
anderen nickten stumm; Marion und Màiri wechselten einen betrübten Blick. Ihnen
war ebenso klar, dass die Zeitreise schief gehen konnte; möglicherweise
landeten Ewan und Joan in der Steinzeit ... oder im Nirgendwo.
    „Noch
ist Zeit, sich diese aberwitzige Idee aus dem Kopf zu schlagen“, grummelte
Dòmhnall in seinen Vollbart, obwohl ihm bewusst war, dass die Reise in die
Zukunft für die Betreffenden bereits fest stand. Es behagte ihm nicht,
vielleicht Sohn und Schwiegertochter zu verlieren – und zu guter Letzt auch
noch seine kleine kranke Enkelin.
    Zaghaft
griff Marion nach seiner Hand, denn sie spürte, dass sie mit ihrer Angst nicht
allein war. Der Laird erwiderte stumm ihren Händedruck, und beide waren
glücklich, einander zu haben.
    Ewan
trank einen Schluck Bier und sah plötzlich sehr nachdenklich aus. „Man wird uns
an unserer Kleidung als Zeitreisende erkennen. Seonag, erinnerst du dich, wie
dich die Leute in diesem Krankenhaus deswegen behandelt haben?“
    „Das
werde ich nie im Leben vergessen. Die Ärzte und Schwestern behandelten mich
erst wie eine Irre, dann wie eine Vagabundin, weil meine Garderobe nicht dem
Modestil von 2007 entsprach.“ Ein winziges Lächeln huschte über Joans Lippen.
„Noch ärger war es, als mich die Wegelagerer aus Ceanas Grube fischten; sie
waren außer sich, weil ich als Frau Beinkleider trug.“
    Robin
richtete sich an Ewan. „Ich habe meine Jeans, Schuhe und Oberbekleidung, die
ich aus der Zukunft mitbrachte, aufbewahrt – sozusagen für alle Fälle.   Ich war zwar nie so breitschultrig wie Ihr,
aber eigentlich müssten Euch die Sachen passen.“
    Ewans
Blick war skeptisch, als er sich vorsichtig erkundigte, was in Gottes Namen
Jeans seien.
    Geduldig
erklärte es ihm Joan. „Jeder trägt in der Zukunft diese engen blauen Hosen, Männer
wie Frauen. Es ist gut, dass du deine Kleidung nicht weg geworfen hast, Robin.
So müssen wir uns nur noch etwas für mich überlegen.“
    „Ich
glaube, ich habe eine Idee.“ Màiri reckte sich. „Erinnerst du dich an deine
Sachen, die du mir damals als Beweis gezeigt hast?“
    „Welcher
Beweis?“, wollte Ewan augenblicklich wissen, da er glaubte, die Frauen hätten
ein Geheimnis vor ihm.
    „Meine
moderne Kleidung, die ich unter dem schäbigem Lumpen trug, den die Wegelagerer
mich gezwungen hatten anzuziehen. Damit konnte ich Màiri überzeugen, dass ich
eine Zeitreisende war.“
    Begreifend
nickte Ewan. „Oh aye, jetzt fällt es mir wieder ein. Als du fort warst, habe
ich meine Schwester so lange unter Druck gesetzt, bis sie mir verriet, dass du
aus einer anderen Zeit stammtest. Sie legte mir deine merkwürdige Garderobe
vor, um mich von ihren Worten zu überzeugen. Was ist daraus geworden?“
    „Du
solltest sie verbrennen, Màiri. Sie stanken erbärmlich nach dem Verlies und
sollten mich nicht verraten.“
    Die
Angesprochene lächelte fein. „Och, eigentlich hatte ich die Kleidung wirklich
verbrennen wollen, doch ich brachte es einfach nicht übers Herz. Dieses kleine
Etwas, das du als ....“, sie senkte errötend den Blick, „...Höschen bezeichnet
hattest, imponierte mir. Ich habe heimlich alles gewaschen und das eigenartige
Schuhwerk geputzt – und bis heute in meiner Truhe aufbewahrt.“
    Aufgeregt
knetete Joan ihre Hände. „Wir müssen sofort jemanden nach Barwick Castle
schicken, um die Sachen zu holen, denn ...“
    „Sei
unbesorgt,

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