Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ehre der MacLaughlins (German Edition)

Die Ehre der MacLaughlins (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacLaughlins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
Vom Netzwerk:
schon etwas einfallen. Wenn wir doch
nur schon dort wären!“
    Bevor
Robin antworten konnte, trat ein stirnrunzelnder Ewan aus der Kate und blickte
skeptisch an sich herunter. Robins Jeans saß hauteng und betonte Ewans kräftige
Oberschenkel sowie sein wohlgeformtes Hinterteil.
    Joan
stieß einen anerkennenden Pfiff aus, der Ewan eine Grimasse schneiden ließ.
    „Noch
kannst du dir überlegen, ob du mich begleiten willst!“, rief sie ihm zu. „Noch
ist es nicht zu spät.“
    Er
trat näher und winkte lässig ab. „Ich werde mich schon an diese ungewöhnlichen
Beinkleider mit diesem eisernen Verschluss gewöhnen. Außerdem sage ich dir hier
und jetzt noch einmal: Wo du bist, will auch ich sein – selbst wenn es in
dieser gottverdammten Zukunft sein muss.“
    „Ihr
solltet keine Zeit mehr verlieren“, drängte Robin. „Je eher ihr geht, umso
schneller seid ihr zurück.“ Er klopfte Ewan auf die Schulter, dann umarmte er
Joan und hauchte ihr einen väterlichen Kuss auf die Wange. „Nun geht. Ich
bleibe bei Brigid, bis ihr zurück seid. Habt ihr eure Kleidung gut versteckt?“
    Ewan
wies mit dem Daumen hinter sich. „Sie liegen in einer Ecke dieser Kate – gut
versteckt hinter einem Haufen Steine. Aber hierher verirrt sich ohnehin
niemand.“
    „Und
wenn doch, sind vielleicht unsere Kleider verschwunden, wenn wir zurückkommen“,
erwiderte Joan. Nun, wo ihr Vorhaben unwiederbringlich feststand, spürte sie
eine leichte Unsicherheit. Robin hatte ausgerechnet, dass sie im Jahre 2018
landen müssten. Was würde sie dort wohl erwarten? Sie warf ihrem Mann einen
aufmunternden Blick zu, dann streckte sie ihm ihre Hand entgegen.
    Gemeinsam
schritten sie langsam zum Brunnen, dabei blickten sie sich tief in die Augen.
Ewan setzte seine Frau auf den Brunnenrand, und schon jetzt war das unheimliche
Summen und Zirpen intensiver als je zuvor – es klang so schrill in den Ohren,
dass man davon Kopfschmerzen bekam.
    Ewan
schwang seine langen Beine über den Brunnenrand und ertastete mit den Füßen
einen kleinen Vorsprung an der Innenseite.
    „Gib
mir deine Hand“, bat er Joan. „Ich würde dich nur ungern in der Zeit verlieren,
Liebling.“
    Vertrauensselig
reichte sie ihm ihre Hand, und noch bevor sie etwas sagen konnte, spürte sie
diesen wohlbekannten Schwindel in sich aufsteigen, begleitet von einer nahenden
Ohnmacht. Ewan schien es ähnlich zu gehen; er warf einen letzten Blick auf
Joan, dann wurde alles schwarz.
    Aus
sicherer Entfernung sahen Robin und Brigid, wie sich die beiden MacLaughlins in
Luft auflösten.
    „Gütiger
Himmel“, stöhnte Brigid und bekreuzigte sich mehrmals. „Bitte, Mr Lamont, lasst
uns diesen unheimlichen Ort endlich verlassen.“
    Robin
nickte wortlos, zum Reden war er zu ergriffen. Es war das erste Mal, dass er
mit eigenen Augen gesehen hatte, wie jemand im Zeittunnel verschwand.
    „Ja,
Mrs Durban“, sagte er schließlich, wand sich ab und kletterte auf den Wagen.
„Wir können hier nichts mehr beschicken.“ Ohne sich noch einmal umzudrehen,
trieb er das Gespann an. „Jetzt hilft nur noch Beten.“

Kapitel
7
     
     
    Benommen
stöhnte Joan; jede Faser ihres Körpers schmerzte, vor allem ihr Kopf. Sie
merkte, dass sie irgendwo hockte, dicht neben ihrem Mann. Doch noch wagte sie
weder sich zu bewegen noch die Augen zu öffnen, deren Lider ohnehin schwer wie
Blei waren.
    Als
Ewan sich leicht bewegte, versuchte sie zu blinzeln. Doch das Licht war so
grell, dass sie schnell wieder die Augen zukniff.
    „Geht
es dir gut?“, erklang plötzlich Ewans Stimme dicht neben ihr. „Mein Gott, ich
hatte mein Lebtag nicht solches Kopfweh wie jetzt.“
    Endlich
gelang es Joan, die Lider erneut zu heben. Sie erkannte, dass sie sich noch
immer im Inneren des Brunnens befanden; allerdings nicht mehr als einen Meter
tief.
    Allmählich
verebbte der Schmerz, sodass Joan sich etwas zu bewegen versuchte, dabei sagte
sie: „Es geht mir von Sekunde zu Sekunde besser, Liebster. Wie ist es bei dir?“
    „Ohne
diese engen Beinkleider ginge es mir wesentlich besser“, gab er mit
schmerzverzerrter Miene zurück. „Ich fürchte, sie haben meine Eier abgeklemmt.“
    Trotz
ihrer Benommenheit musste Joan schmunzeln. „Hauptsache, sie sind noch dran.
Kannst du aufstehen?“
    „Ich
versuche es.“ Mühsam stemmte er sich in die Höhe und warf einen ersten
argwöhnischen Blick über den Brunnenrand. „Hier ist nur noch Gestrüpp und ein
paar Mauerreste.“
    „Dann
scheinen wir am Ziel zu sein.“ Auch

Weitere Kostenlose Bücher