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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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verstreuter würde der Gegner sein. Aber wir mussten schnell reagieren.
    »Okay, wenigstens sind sie körnig«, sagte ich. »Ich bezweifle, dass der durchschnittliche Bulle …«
    »Sie kapieren nicht. Niemand wird Sie verhaften. Der Präsident führt eine Todesliste, wissen Sie das denn nicht? Es gibt einen NOFORN-Anhang zu der Terrorwarnung und auf dieser Liste stehen Sie. Alle vier. Sie werden ohne Vorwarnung erschossen. Und sollte man Sie doch verhaften, enden Sie in Guantanamo, Bagram, Camp No oder in der Salzgrube … und das sind nur die, von denen man weiß. Es gibt andere Gefängnisse, von denen das Rote Kreuz noch nicht einmal gehört hat, verstanden? Sie werden nur noch eine Nummer sein. Niemand wird Ihren Namen kennen. John, einige dieser Lager, da könnten Sie sich ebenso auf einem fremden Planeten befinden, in einer anderen Dimension. Wenn Sie erst mal dort sind, dann …«
    »Ich muss mich auf die Socken machen. Ich melde mich.« »Warten Sie. Lassen Sie mich helfen.«
    »Warum sollten Sie das tun?«
    »Weil Sie die Einzigen sind, die die ganze Sache jetzt noch verhindern können.«
    »Blödsinn. Lassen Sie es an die Medien durchsickern. Haben Sie nicht einen Kontakt bei der New York Times?«
    Er lachte. »Glauben Sie ernsthaft, die Times würde etwas daraus machen, selbst wenn ich Beweise hätte? Die haben Bushs illegales Inland-Überwachungsprogramm unter Verschluss gehalten, bis seine Wiederwahl hundertprozentig feststand. Um Himmels willen, der Chefredakteur bittet das Weiße Haus um Erlaubnis zur Veröffentlichung und er ist auch noch stolz darauf.«
    »Dann einer der Nachrichtensender. ABC, CNN, egal.«
    Er lachte abermals. »Kennen Sie Jeremy Scahills Bericht über die CIA-Geheimgefängnisse in Somalia? Die Chefetage flippte aus, weil er so detailliert war. Sie haben Barbara Starr und Luis Martinez eingesetzt, um ihn zu diskreditieren. Ja, ja, ABC und CNN, unsere standfesten Wächter der Pressefreiheit.«
    »Dann rufen Sie Scahill an.«
    »Die Leute, mit denen wir es hier zu tun haben, werden den Agenturen einfach befehlen, ihn zu ignorieren oder ihn diskreditieren. Wir haben die Nachrichtenagenturen in der Tasche, John. Was, wie ich zugeben muss, meistens nützlich ist, und ich habe oft genug selbst davon profitiert. Aber im Moment arbeitet der Status quo gegen uns.«
    »Dann eben Wikileaks.«
    »Jetzt werden Sie langsam vernünftig. Aber ich habe keine Beweise. Beschaffen Sie mir welche.«
    »Nein, ich will nicht noch tiefer in die Sache verwickelt werden. Ich will aussteigen.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie Horton nicht dafür bezahlen lassen werden, dass er Sie zum Narren gehalten hat?«
    Ich antwortete nicht.
    »Glauben Sie, er würde Sie in Ruhe lassen? Sie wissen genauso gut wie ich, dass er jetzt mehr denn je vorhat, Sie zu erledigen.«
    Wieder sagte ich nichts.
    »Verdammt noch mal, John, lassen Sie mich helfen.«
    Ich steckte in der Klemme und sah keinen Ausweg. »Verdammt noch mal. Wie?«
    »Ich komme zu Ihnen. Stecke Sie in meinen Kofferraum und bringe Sie aus der Stadt.«
    »Kofferraum? Wir sind zu viert. Was für einen Wagen fahren Sie denn?«
    »Honda.«
    »Welches Modell?«
    Er schwieg eine Weile. »Civic.«
    Ich betrachtete das versammelte Körpervolumen von Larison, Treven und Dox. »Unmöglich«, sagte ich.
    »Du wärst überrascht, was man mit ein bisschen Gleitmittel alles in enge Öffnungen zwängen kann«, meinte Dox, der anscheinend intuitiv erspürt hatte, worum es ging.
    »Haben Sie eine bessere Idee?«
    »Wir sprechen hier von vier-, fünfhundert Kilogramm Körpergewicht. Nicht einmal mit einer Kettensäge und einem Mixer würden Sie uns da reinkriegen. Und selbst wenn, würde das Heck des Wagens verdächtig tief liegen.«
    »Ich borge mir den Minivan meiner Schwester aus. Sie können sich alle hineinducken. Solange mich niemand aufhält, sind Sie unsichtbar. Es ist ein Siebensitzer, er wird kaum in die Federn sacken.«
    Das klang vielversprechend. »Wann können Sie hier sein?«
    »Wo sind Sie?«
    Bei jedem anderen als Kanezaki hätte ich eine Falle vermutet. Aber ich traute ihm wie keinem außer Dox. Außerdem hatte ich keine Wahl.
    »Capital Hilton«, sagte ich.
    »Meine Schwester wohnt in Chevy Chase. Es ist nicht weit, aber jetzt beginnt der Berufsverkehr.«
    »Können Sie sich irgendwo in der Mitte mit ihr treffen und die Autos tauschen?«
    »Gute Idee. Ich werde in einer Stunde da sein. Vielleicht auch schneller. Wenn es Probleme gibt, weil ich sie nicht

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