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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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bevor er der Inspektorin nach draußen folgte. Oh ja, er passte auf sie auf.
    Und er würde sie nicht entwischen lassen.
    Verdammt, dieses Ding konnte niemals ein Mensch gewesen sein. Mina trat aus dem Zelt und hob eine schützende Hand gegen die gleißende Sonne. Die Luft schien dünn und ohne Geschmack zu sein. Ein tiefer Atemzug machte sie ganz schwindlig.
    Die Schreie der Ausruferin aus dem Zelt wurden immer gellender und bohrten sich in Minas Kopf. Sie ging den Pfad entlang und ließ sie zurück. Trahaearn würde gleich nachkommen, wahrscheinlich mit zwei seiner absurd langen Schritte, und sie würde sich unter keinen Umständen anmerken lassen, wie dieses Ding und das Betteln der Frau sie bis ins Mark getroffen hatten.
    Damit war es jetzt aber genug. Hinter den Zelten und Verkaufsständen gab es einen Taxistand, und jeder Fahrer, der einen Penny wert war, würde wissen, wo der Admiral wohnte. Weil ihr der Gedanke nicht gefiel, mit dem Herzog eine schmale Sitzbank teilen zu müssen, ging sie an einer billigen Spinnen-Rikscha vorbei und blieb vor einem Dampfauto mit zurückgeschlagenem Verdeck stehen. Ein jüngerer Mann mit fuchsrotem Haar hockte auf dem Fahrersitz. »Können Sie mich zum Wohnsitz des Admirals bringen?«
    Die Augen des Fahrers verengten sich, und seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. Einen Moment lang dachte sie, er würde sich nicht von ihr anheuern lassen. Dann fiel sein Blick über ihre Schulter, und er nickte mit ehrfürchtigem Blick.
    Es hatte Tage gegeben, an denen es für sie schwer gewesen war, nicht jeden in diesem verfluchten England zu hassen. Mina presste ein Dankeschön hervor und kletterte in den Wagen, wobei sie wünschte, sie könnte dem Fahrer mit ihrem Gummiknüppel auf den Kopf schlagen.
    Und sie wünschte, Andrew wäre hier. Er hatte die Fähigkeit, sie selbst in einer solchen Stimmung zum Lachen zu bringen. Doch nur der Himmel wusste, wo Andrew war, stattdessen hatte sie den Eisernen Herzog an der Backe und ein klappriges Auto, das sich alarmierend neigte und knarrte, als er sich hineinsetzte, als wären es vier Personen und nicht nur eine. Er ließ sich neben ihr nieder, sah sie erneut an – der Herr, der über alle wacht – und machte sich unverschämt breit. Nicht einmal Newberry nahm so viel Platz ein, und er war mindestens zehn Kilo schwerer als der Herzog.
    Na gut, sollte er sie anstarren, wie er wollte. Sie starrte solange nach vorne zu dem Rotschopf, auf den sie am liebsten eingeschlagen hätte.
    Seine Stimme klang leise und alarmierend nah an ihrem Ohr. »Danke, Inspektor, dass Sie mich davor bewahrt haben, den Zombie mit meinem Messer töten zu müssen.«
    Sie blickte ihn scharf an. Weil die Sonne hinter ihm stand, lag sein Gesicht im Schatten, doch er lächelte. Lachte vielleicht sogar. Wie sollte man das bei dem Motorenlärm sagen können? Sie hob ihre Stimme. »Was hättet Ihr benutzt?«
    »Ihre Pistolen. Eine Machete, wenn ich daran gedacht hätte, heute Morgen eine vom Schmied mitzubringen.« Er lächelte erneut. »Ich muss Sie irgendwie anders nennen als Inspektor.«
    »Nein, Sir. Müsst Ihr nicht.«
    Als er den Kopf schüttelte, blitzten die kleinen goldenen Ringe oben an seiner Ohrmuschel durch das dunkle Haar. Eine wirklich ungewöhnliche Stelle für Schmuck. Doch sie nahm an, dass es viele sonderbare Stellen gab, an denen jemand seinen Körper durchstechen lassen konnte.
    Der Eiserne Herzog hatte es wahrscheinlich getan. Primitiver Halunke .
    »Doch«, erwiderte er. »Und ich kenne Ihre Namen: Wilhelmina Elizabeth Wentworth. Sie passen nicht. Wie werden Sie von Ihren Freunden genannt?«
    »Dickkopf.« Sie wandte den Blick von ihm ab, als er wieder ein breites Lächeln aufsetzte. »Ihr solltet mich vielleicht lieber weiterhin Inspektor nennen.«
    »Und Sie mich Rhys.«
    »Das werde ich nicht tun.«
    »Nicht einmal, wenn ich in Ihrem Bett liege?«
    Mina ließ ihre Hand zu ihrer Pistole gleiten.
    »Stimmt. Das war unverfroren.« Er beugte sich so weit zu ihr vor und nahm so viel Platz ein, dass sie kaum atmen konnte. »Ich hätte sagen sollen › mein Bett‹, nicht?«
    Kopfschüttelnd blickte sie weiter geradeaus. Diesmal nicht so blutrünstig. Sie hatte noch immer Lust, dem Fahrer einen ordentlichen Schlag zu verpassen, doch schien es nicht mehr nötig zu sein.
    Also zu anderen Dingen – wie zum Beispiel der Frage, ob es beim Admiral zu Handgreiflichkeiten käme. »Wie gut versteht Ihr Euch mit Baxter?«
    »Wir sind seit Jahren

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