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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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war das keine Option.
    Mina blickte zur Tür der Offiziersmesse. »Und wie befinden sich die jungen Männern, Konstabler?«
    »Vor allem hungrig, Sir. Evans hat sie wohl vernachlässigt, um sich um die kranke Mannschaft und die Dame zu kümmern.«
    »Und Ihr Eindruck von ihnen, Newberry?« Als sein Blick zu dem Eisernen Herzog schoss, sagte sie: »Sprechen Sie offen, bitte. Ich bezweifle, dass Seine Hoheit zu den Eltern läuft, um es auszuplaudern.«
    »Sie scheinen den Schulhof noch nicht sehr lange verlassen zu haben, Sir. Nicht nur wegen ihres Alters, sondern weil sie Mr Wright als ihren Anführer betrachten. Sie hören auf ihn.« Er hielt inne, als dächte er darüber nach. »Drei von ihnen sind gar nicht so übel.«
    Über die Hälfte waren also verwöhnte Bälger. Zumindest erklärte das, weshalb Newberry vor der Tür stand – und falls sie nichts Brauchbares über Andrew oder die Terror zu berichten hatten, würde sie ebenfalls nicht lange bleiben. Sie wollte im Grunde nur etwas zu Trinken und einen Platz, wo sie ihre Stiefel ausziehen konnte, um die Brandwunden und Blasen heilen zu lassen.
    »Danke, Konstabler. Sie können an Deck gehen, wenn Sie wünschen. Wir kehren nach London zurück. Die zwei Stunden bis dahin gehören Ihnen.«
    Sie öffnete die Tür und bemerkte sofort die Gruppenbildung, die Newberry erwähnt hatte. Als sie eintrat, blickten die Jungen am Tisch zu ihr auf – und vier von ihnen blickten dann in das Gesicht eines hübschen, dunkelhaarigen Jungen, der ihr am Nächsten saß. Mr Wright, wie sie annahm. Die drei am anderen Ende des Tisches starrten stattdessen an ihr vorbei, was ihr verriet, dass Trahaearn ebenfalls hereingekommen war. Er trat zu ihr, und sie konnte ihn spüren, groß und imponierend, sah ihn jedoch nicht an.
    »Meine Herren«, sagte sie. »Ich bin Kriminalinspektorin Wentworth von der Londoner Polizei. Wie ich sehe, hat man Ihnen etwas zu essen gegeben. Brauchen Sie sonst noch etwas? Hat jemand von Ihnen Verletzungen, die versorgt werden müssten?«
    »Es geht uns gut.« Wright sprach für die anderen und blickte zu Trahaearn. »Sind diese Schweinehunde tot?«
    »Die meisten von ihnen sind an Bug-Fieber gestorben«, sagte Mina. Es war nicht nötig, zu erwähnen, dass Evans mit der Dame entkommen war. »Wir glauben, Dame Sawtooth steht das gleiche Schicksal bevor.«
    Wrights Kiefer verkrampfte sich. Die Antwort genügte ihm nicht – und Mina konnte es ihm nicht verübeln. An seiner Stelle hätte sie wahrscheinlich gern gehört, dass die Entführer erschossen oder durch die Bomben ums Leben gekommen waren, anstatt einer Krankheit zu erliegen.
    Vielleicht wäre er zufrieden damit, wenn sie ihm sagte, dass es viel schlimmer war, an Bug-Fieber zu sterben.
    Einer der Jungen am Tischende meldete sich zu Wort. »Hat die Königliche Marine auf uns geschossen?«
    »Wir glauben, sie war falsch informiert, was die Ereignisse um Ihre Entführung betrifft. Würden Sie mir von dem Vorfall berichten?«
    Das taten sie, doch es gab nur wenig, was sie nicht bereits wusste. Die Piraten der Bontemps hatten die Marco’s Terror im Morgengrauen vor sechs Tagen gekapert, und die meisten Jungen hatten das anschließende Kampfgeschehen verschlafen. Danach hatten die Piraten sie auf die Bontemps gebracht und während der Vorführung in einer Kabine eingeschlossen. Haynes hatte die englische Flotte nicht angetroffen, sie wussten nicht genau, wo sich die Terror befunden hatte, als sie gekapert worden war, und sie wussten auch nicht, wohin sie unterwegs war.
    Mina verkniff sich ein Seufzen und wechselte einen enttäuschten Blick mit Trahaearn. Die Jungen konnten nichts dafür, doch sie hatte sich mehr erhofft.
    »Evans hat gesagt, er hätte während der Explosion einen Schlag gegen die Brust gespürt«, sagte sie. »Haben Sie das auch gespürt?«
    Sie nickten.
    Sie konnte ihre Überraschung nicht verbergen. »Ist jemand von Ihnen infiziert?«
    Ein paar sahen bei der Frage ziemlich schockiert aus. Alle schüttelten den Kopf. Sie versuchte, nicht enttäuscht zu sein. Etwas anderes hatte sie im Grunde nicht erwartet.
    »Waren andere Seeleute oder Offiziere von der Terror bei Ihnen? Vielleicht jemand, der unterwegs an Bug-Fieber erkrankt ist?«
    Wieder war die Antwort Nein. Verdammt . Doch vielleicht wusste einer von ihnen wenigstens etwas .
    »Auf der Terror war ein Junge – der Sohn des Grafen von Rockingham, Andrew Wentworth. Kennt ihn jemand?«
    Sie blickten einander überrascht an.
    »Nein«, sagte

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