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Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Titel: Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Kraft der Finsternis, die ihn erfüllte, ließ die Wunde schneller heilen, als es selbst der Zauber eines Kriegsheilers hätte bewirken können. Er schleuderte den Dolch zurück und traf damit einen jener norischen Söldner ins Auge, die zusammen mit Kolonnen von Stierkriegern und Wolfsköpfigen in Scharen hinter den Skorpionen herliefen, denn die riesenhaften gepanzerten Reittiere der Käferartigen boten ihnen beim Vormarsch Deckung.
    Die Norier fügten den Elben besonders starke Verluste zu, denn auch sie schossen häufig sehr zielgenau mit Einhandarmbrüsten, auch wenn sie nur konventionelle Bolzen verwendeten; aber um einen Elben tödlich zu verwunden, reichten die vollkommen aus.
    Die Stelle, an der Keandirs Schwert Schicksalsbezwinger einst geborsten war, leuchtete grell auf, als würde sie glühen.
    Er führte seine Hiebe mit einer solchen Wucht, dass er die Panzer der Käferkrieger spaltete, was anderen Elbenschwertern kaum gelang.
    »Mein König!«, rief Herzog Isidorn erschrocken, als er sah, dass Keandir, obwohl er wie ein Berserker kämpfte, schließlich von Feinden umringt war. Isidorn und Asagorn kamen ihm zu Hilfe, ebenso wie Pasadanir der Hornbläser und Shorindorn der Schattenspäher; Letzterer streckte einen Käferartigen mit einem Bolzen aus seiner Einhandarmbrust nieder, während Lirandils Pfeil den Hals eines Stierkriegers durchbohrte.
    Auch Thamandor musste sein Schwert mit dem Namen »Der leichte Tod« einsetzen, da feindliche Krieger bis zu ihm vorgedrungen waren und der Flammenspeer ungeeignet für den Nahkampf war; er hatte die Waffe in ein Futteral auf seinem Rücken gesteckt, damit sie im Kampfgetümmel nicht verloren ging oder gar dem Feind in die Hände fiel.
    Mit wuchtigen Hieben befreiten des Königs Mannen Keandir aus der Zwangslage, in die er sich selbst gebracht hatte.
    »Mein König!«, rief Isidorn noch einmal, aber Keandir schien ihn nicht zu hören. Einzig und allein der Wunsch zu töten schien ihn zu erfüllen.
    »Wir müssen uns zurückziehen, oder alles ist verloren, mein König!«, rief Lirandil, und er unterlegte seine Worte mit einem Strom so intensiver Gedanken, wie es nur sehr alte Elben konnten.
    Keandir wirbelte herum und verharrte einen Moment; die Finsternis verschwand aus seinen Augen.
    »Lasst das Signal geben, mein König!«, forderte Isidorn.
    Als Keandir sich hastig umschaute, erkannte er, wie recht der Herzog von Nordbergen hatte. Der König wandte sich an Pasadanir den Hornbläser. »Blast das Signal!«
    Und das Signal zum Rückzug ertönte.
    In sicherer Entfernung beobachtete Magolas die Schlacht, und auch er vernahm das Signal, das er durchaus kannte.
    Allerdings gab es da eine gewisse Abweichung am Ende der Tonfolge, und auch der Rhythmus war anders, wenn auch vielleicht für Rhagar-Ohren gar nicht zu hören. Magolas aber war klar, dass dies eine Bedeutung haben musste. Allerdings wusste er nicht, welche.
    Die Elbenkrieger wichen über die Brücke nach Minasar zurück.
    Aber Pasadanirs Hornsignal hatte nicht nur den Befehl zum Rückzug gegeben; auch auf der anderen Seite des Flusses hatten es feine Elbenohren gehört. Sandrilas organisierte dort die Verteidigung der Stadt. Nachdem er Pasadanirs Signal vernommen hatte, gab er sofort den entsprechenden Befehl.
    Dieser galt den überlebenden Magiern und Schamanen, die sich auf dem Südturm der Burg Minasar versammelt hatten und bereits in einen tranceähnlichen Zustand versunken waren.
    Brass Shelian hatte sich einigermaßen erholt; erst hatte er geglaubt, zu schwach zu sein, um die spirituelle Führung der Gruppe zu übernehmen, aber als er erkannte, dass die anderen Überlebenden der Magiergilde und des Schamanenordens geistig noch viel schwächer waren als er, hatte er sich doch dazu bereit erklärt.
    Für Riboldirs Zauber konnte dieses geringe Potenzial nicht reichen. Nicht einmal für einen geballten Schadenszauber oder für eine Beschwörung der Elemente. Aber es reichte für den Auflösungszauber, der die Brücke bei Minasar zum Einstürzen bringen sollte.
    Das leicht veränderte Hornsignal war das verabredete Zeichen gewesen. Keandir hatte den ausdrücklichen Befehl gegeben, sofort mit dem Zauber zu beginnen, sobald es erklang.
    Die Elbenkrieger und überlebenden Zentauren, die an der Seite des Elbenvolks gekämpft hatten, zogen sich also zurück.
    Mit den Flammenspeeren gelang es Siranodir und Thamandor, die Angreifer einigermaßen auf Abstand zu halten.
    Der König gehörte zu den Letzten, die die

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