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Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Titel: Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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grünen Band gleich den Horizont im Osten.
    »Was ist los, Herr?«, fragte der Offizier, der den Trupp norischer Söldner anführte. Er hieß Orantos und war von Magolas in den Rang eines Oberst befördert worden, nachdem der vorhergehende Kommandant seiner Leibwache offenbar Verbindungen zu einer Widerstandsgruppe aufgenommen hatte, die vornehmlich aus verbannten Mitgliedern der aybanitischen Sonnenpriesterschaft bestand. Magolas hatte sie aus den heiligen Orten Om-Dagar und Yras vertrieben, und sie hatten zunächst nach Pondia ins Exil gehen müssen, der Hauptstadt des Reichs der Halblinge von Osterde. Dann, nachdem Osterde dem Großkönig tributpflichtig geworden war und die angrenzenden Rhagar-Staaten Marana und Haldonia Bündnisverträge mit dem Magolasischen Reich schlossen, hatte die Bruderschaft der aybanitischen Sonnenpriester Asyl im Reich der Blaulinge gefunden. Aber dort waren sie so weit entfernt, dass Magolas keinen Schaden mehr von ihnen erwartete. Hin und wieder schickte er ihnen ein paar gedungene Assassinen, die er vorzugsweise aus den Reihen der Aybaniter rekrutierte. Aber inzwischen waren die Exil-Priester gegenüber den eigenen Landsleuten sehr misstrauisch geworden, vor allem dann, wenn diese angeblich zu ihnen über die maduanitische Grenze flohen.
    Orantos’ Amtsvorgänger war in Aratania öffentlich geköpft worden. Orantos konnte sicher sein, dass es ihm genauso ergehen würde, käme auch nur der kleinste Zweifel an seiner Loyalität auf.
    »Spürt Ihr eine Gefahr, Herr?«, fragte Oberst Orantos, nachdem ihm Magolas noch immer nicht geantwortet hatte.
    Natürlich wusste Orantos, dass die Sinne des Großkönigs denen eines Rhagar weit überlegen waren und er darüber hinaus Dinge und Ereignisse auch durch seine magische Befähigung wahrnehmen konnte. Aber Orantos übte sein Amt noch nicht lange aus und hatte zuvor in einer Abteilung der norischen Garde Dienst getan, die mit der Bewachung von Palastgebäuden in Aratania betraut war. So hatte er kaum direkten Kontakt zum Herrscher oder seinen Angehörigen gehabt und war mit den Eigenheiten seines Königs kaum vertraut.
    »Schweig!«, zischte dieser zornig, und seine Hand legte sich um den Griff des Schwerts an seiner Seite. Er richtete sich im Sattel gerade auf, und seine Augen wurden sehr schmal, während er zum Waldrand schaute. Dunkle Punkte rasten über den Himmel, so schnell, dass ein menschliches Auge unmöglich Einzelheiten erkennen konnte. Flüchtige Schatten, die einem Schwarm aufgescheuchter Abendsegler ähnelten.
    Aber Magolas’ Elbenaugen konnten trotz der großen Geschwindigkeit und der enormen Höhe dieser Schatten erkennen, um was es sich wirklich handelte. Er sah die Schar der Fiedertiere und die Körbe auf ihren Rücken, in denen sich die katzenartigen Kreaturen befanden. Dass sie so winzig wirkten und von den Menschen kaum bemerkt wurden, lag an der großen Entfernung. Magolas’ Elbenaugen aber konnten die Größenverhältnisse auch bei dieser hohen Distanz richtig abschätzen, und so erkannte er, dass dort ein Heer von fliegenden Ungeheuern durch den grau gewordenen Himmel flog.
    Eine Armada der Lüfte, geschaffen um zu töten und zu vernichten! Geschöpfe des Limbus. Kreaturen, die Xaror in diese Welt geholt und denen er einen Auftrag gegeben hatte.
    Schauder erfassten Magolas. Er hatte die dunkle Aura dieser Geschöpfe schon erspürt, noch ehe eines von ihnen am Horizont aufgetaucht war.
    »Sieht aus wie Vögel!«, meinte Oberst Orantos, der sie nun ebenfalls sah. »Wenn so viele davon sich sammeln und in dieselbe Richtung fliegen, dann droht meist ein Unwetter.«
    Du Narr!, dachte Magolas. Du einfältiger, nahezu blinder Narr! Er sah dem Schwarm der Fiedertiere nach, bis sie am nordwestlichen Horizont verschwunden waren, und konnte sich denken, was das Ziel dieser Luftarmada war. Xaror hatte seinen Vater angegriffen und gespürt, dass dieser Gegner nicht so einfach zu vernichten war, wie er es sich vielleicht gedacht hatte. Er würde es noch einmal versuchen, und diesmal mit größerer Schlagkraft. Dass der einstige Herr des Dunklen Reichs bereits eine derartige Masse Geschöpfe aus dem Limbus in die diesseitige Welt befohlen hatte, überraschte Magolas. Es sprach aber dafür, wie sehr der Ausgang der letzten Auseinandersetzung Xaror verunsichert hatte.
    »Ich hatte gedacht, dass mir noch Zeit bliebe«, murmelte der Großkönig.
    »Herr?«, fragte Oberst Orantos.
    »Es ist nichts«, brummte Magolas. »Nichts, was Euch

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