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Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Titel: Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vorläufiges Ende gesetzt hatte. Noch einmal würde ihm das nicht passieren.
    Wenn er an die Macht zurückkehrte, dann für einen Zeitraum, den die Geschöpfe des Zwischenlands nur mit einem einzigen Wort zu beschreiben vermochten – Ewigkeit.
    Naranduinitisches Steingewürz – das war die Bezeichnung, die Thamandor der Waffenmeister für jenes Pulver geprägt hatte, das er aus den Steinen des Magischen Feuers herstellte.
    »Wenn wir davon genug haben«, so meinte er, »werden wir die Flammenspeere in Mengen produzieren können.«
    »Ihr sprecht sicher von einem freuen Speer pro Jahrhunderthälfte«, interpretierte Prinz Sandrils die Worte des Waffenmeisters. »Zudem ist Eure Manufaktur eine Ruine, und Ihr werdet wohl auch neue Handwerksmeister und Fachleute heranbilden müssen, Meister Thamandor. So einfach wird das nicht, und ich befürchte, dass unsere Feinde mit weiteren Aktivitäten nicht so lange warten werden, bis das Elbenreich hoch gerüstet dasteht und die Aratanische Mauer wieder ein unüberwindbares Hindernis bildet.«
    »Ich werde mich in den nächsten Jahren mit voller Kraft der Aufgabe widmen, die Manufaktur wieder aufzubauen, sodass die Produktion bald wieder aufgenommen werden kann«, versprach Thamandor. »Aber hexen kann ich nun einmal nicht!«
    Die letzte Bemerkung war durchaus auch eine sarkastische Anspielung darauf, dass Thamandor ein magisch ausgesprochen schwach begabter Elb war; seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet waren sogar stark unterdurchschnittlich.
    Aber vielleicht war genau dieser Umstand die innere Triebfeder, die Thamandor zu seinen Erfindungen anspornte.
    Schon während der großen Seereise hatte er mit seiner Erfindungsgabe von sich reden gemacht, sich damit aber nicht nur Anerkennung verschafft. Ein Unfall mit einer Einhandarmbrust hätte beinahe zu einem Schiffsuntergang geführt, was in der damaligen Situation der Elbenheit besonders verhängnisvoll gewesen wäre.
    Doch seitdem es das Magolasische Reich gab, das nach allgemeiner Einschätzung eine viel größere Gefahr darstellte als seinerzeit das Heer des Eisenfürsten Comrrm, hielten viele Elben Thamandors Waffenschmiede für überaus wichtig für den Bestand Elbianas.
    »Die Waffenherstellung wird ein entscheidender Faktor für unsere Zukunft sein«, davon war Lirandil der Fährtensucher überzeugt. »Aber darauf werden wir uns nicht allein verlassen können.«
    »Fahrt ruhig fort, werter Lirandil«, forderte König Keandir ihn auf. Kräftig wehte der Wind aus Westen, und die
    »Tharnawn« hatte entsprechend Fahrt. »Ihr scheint Euch ja bereits ein paar tiefer gehende Gedanken gemacht zu haben, die Ihr uns ruhig wissen lassen könnt.«
    »Gewiss«, sagte der hagere, grauhaarige Fährtensucher, der wie kein Zweiter in den Zeichen des Himmel und der Erde zu lesen vermochte und Spuren erkannte, die selbst ein scharfes Elbenauge normalerweise nicht bemerkte.
    Das Flaggschiff der Elbenflotte, das bereits die große Seereise mitgemacht hatte, glitt mit geblähten Segeln über das Meer. Spezielle Tinkturen machten das Holz so haltbar, dass der Zahn der Zeit ihm kaum zuzusetzen vermochte.
    »Denkt Ihr etwa, man sollte auch in Elbiana Rhagar zur Ansiedlung ermuntern?«, fragte Prinz Sandrilas, der – so sagten die Legenden – vor undenkbar langer Zeit sein rechtes Auge im Kampf gegen das sagenumwobene
    Menschengeschlecht von Athranor eingebüßt hatte, das allerdings selbst nur noch Legende gewesen war, als die Elben ihre alte Heimat verlassen hatten, um die Gestade der Erfüllten Hoffnung zu suchen.
    »Vor allem in Elbara und Nuranien geschieht dies mit großem Erfolg«, erinnerte Lirandil. »Das kann niemand bestreiten. Und ein Herzogtum wie das ferne Noram, das als Bollwerk gegen die Trorks des Wilderlands dient, wäre ohne die Rhagar-Siedler gar nicht zu errichten gewesen.«
    »Das stimmt«, musste Siranodir zugeben, der sich zu der Gruppe gesellt hatte.
    Prinz Sandrilas zog die Augenbrauen zusammen, sodass eine tiefe Furche der Skepsis auf seiner Stirn entstand. »Über die Ansiedlung von Rhagar haben wir ja schon des Öfteren im Kronrat gesprochen. Aber ich finde, dass es ebenso wichtig wäre, endlich Verbündete zu finden.«
    »Die Zentauren des Waldreichs sind auf unserer Seite«, erinnerte Siranodir.
    »Stimmt«, sagte Sandrilas, »aber ehrlicherweise müssen wir doch zugeben, dass die Zentauren unsere einzigen Verbündeten sind. Die Herzogtümer können wir nicht zählen, denn sie sind ja nominell Teile des

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