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Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen

Titel: Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Louis Fetjaine
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wie die wilden Schweine von ihren Eicheln. Eben dort lag auch, eingebettet in das jahrhundertealte Dunkel des alten Hochwaldes, der Hain aus den sieben Bäumen versteckt: quert, der Apfelbaum, der von allen am meisten verehrt wurde, Symbol der Unsterblichkeit; beth, die höchst edle Birke, mit der das keltische Jahr begann; saille, die Weide, Baum der Weisheit; coli, der Haselnussstrauch, dessen Ruten den Druiden als Stäbe dienten; tinne, die Stechpalme, die sich beim jährlichen Beltaine-Fest einen Kampf mit der Eiche lieferte; duir, der älteste Baum, und feam, die Erle mit dem blutroten Kern, die alleine die vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser symbolisierte ... Im Herzen des heiligen Haines hatten die Elfen ihren Talisman verborgen, den Kessel von Dagda, dessen Anblick nur wenigen Lebewesen beschieden gewesen war und aus dem eine noch kleinere Zahl hatte trinken dürfen.
    Auf einer Lichtung um eine der gewaltigen Eichen herum hatten sich die Elfen zu Tausenden versammelt und saßen auf der Erde, Männer und Frauen, Greise und Kinder, um dem Rat beizuwohnen. Wahrscheinlich waren sämtliche Elfen aus dem Land Eliande anwesend, außer denen, die am Rande des Waldes zusammen mit der Hand voll Soldaten des Königs, welche das Massaker überlebt hatten, Wache hielten und aufpassten, dass sich keiner von ihnen dem Hain näherte. Jeder hier konnte das Wort ergreifen, ungeachtet des Alters und des gesellschaftlichen Ranges (was erklärt, warum sich die Ratsversammlung der Elfen bisweilen über Tage hinziehen konnte), und Entscheidungen bedurften einer eindeutigen Mehrheit. Am zahlreichsten waren die Aes Dana vertreten die Künstler, wie die Elfen ihre Handwerker, Jäger und Sammler nannten, deren Arbeit das Leben aller sicherte. Jene waren selten aus dem Schatten der Bäume herausgekommen und hatten es nicht gelernt, sich zu schlagen (wenn auch alle Elfen einen Bogen zu gebrauchen wussten). Die Feuersbrunst am Waldsaum und das plötzliche Auftauchen der Dämonen hatten sie in Angst und Schrecken versetzt, als drohe ihre Welt auf einen Schlag einzustürzen, was womöglich tatsächlich der Fall war.
    Weniger zahlreich und in Gruppen in der Menge zerstreut, bewaffnet mit Bogen und Dolchen, teilweise mit silbernen Kettenhemden geschützt, die geschmeidig wie Leder und hart wie Eisen waren und für die sie selbst von den Zwergen beneidet wurden, waren die Krieger vertreten, die zweite Untergruppe der eifischen Gemeinschaften, die Flaith genannt wurden. In noch geringerer Zahl, zu erkennen an ihren roten Gewändern in der Farbe Dagdas, waren die Angehörigen der dritten Sorte elfischer Clans erschienen: die Dru Wid, Baumkundige, Priester oder Ärzte, Wahrsager oder Barden, die sich um den alten Gwydion herum geschart hatten und den innersten Kreis um den Baumstamm bildeten.
    König Llandon saß in einiger Entfernung, auf seinen Blindenstock gestützt, auf einem Baumstumpf, umringt von einem bewaffneten Trupp und mehreren Druiden, und lauschte aufmerksam dem säuselnden Klang der Unterhaltungen überall um sich herum. Und alle hielten nach Lliane Ausschau, die endlich aus dem Wald zurückkehrt war, doch sie war nirgends zu sehen.
    Als die letzten zu spät Gekommenen mehr schlecht als recht auf der überfüllten Lichtung Platz nahmen und der Tag sich bereits seinem Ende zuneigte, ebenso grau, fahl und feucht, wie er begonnen hatte, erhob sich eine blutjunge Banfile aus dem Kreis der Druiden und stimmte einen weiteren > Gesang der Erleuchtung< an:
    Bin eine Tochter der Poesie,
    Poesie, Tochter des Gedankens,
    Gedanke, Tochter der geistigen Versenkung,
    Geistige Versenkung, Tochter der Gelehrsamkeit,
    Streben nach Erkenntnis, Tochter des großen Wissens, Großes Wissen, Tochter der höheren Einsicht,
    Höhere Einsicht, Tochter des umfassenden Verständnisses, Umfassendes Verständnis, Tochter der Weisheit,
    Weisheit, Tochter der drei Götter Danas.
    Auf die letzten Verse der jungen Elfe folgte vollkommene Stille, dann war die bewegte Stimme des alten Gwydion in der Dämmerung zu vernehmen.
    »Volk der Bäume, höre meine Worte! Große Umwälzungen erschüttern die Welt, und die Runen bleiben stumm! Verleumdung und Verrat haben die Stämme der Göttin gegeneinander aufgehetzt, und ein weiteres Mal hat der Unnennbare die Schwarzen Lande verlassen, um Verzweiflung über die ganze Welt zu bringen. Das Volk unter dem Schwarzen Berg wurde besiegt, das Schwert von Nudd ist in den Händen der Menschen, und, ihres Talismans beraubt,

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