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Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen

Titel: Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Louis Fetjaine
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hatten sich die Monster beim Aufschlagen ihrer Winterquartiere um keinerlei Plan geschert, jeder platzierte sein Zelt oder grub sein Schlupfloch, wo es ihm gerade in den Sinn kam, und es kam fortwährend zu irgendwelchen Schlägereien um einen Brocken Fleisch oder einige Ellen trockenen Bodens selbst noch zu nachtschlafender Stunde. Und doch, je näher man dem gähnenden Loch kam, das da in die Erde gebohrt war, desto mehr wich dieses abstoßende, wüste Durcheinander einer scheinbaren Ordnung.
    Die Zwerge von Prinz Rogor hatten eine natürliche Grotte an der Flanke eines Hügels mit Beschlag belegt und bereits damit angefangen, sie weiter auszuhöhlen. Die menschlichen und eifischen Söldner, die sich etwas abseits zusammengefunden hatten, standen auf Posten um ihr Zeltdorf herum und bewachten rund um die Uhr ihr Gold und ihre Verpflegung. Die Goblins schließlich hatten sich in der unmittelbaren Umgebung der unterirdischen Stadt niedergelassen, um ihren schauerlichen Herrn zu beschützen, und hatten eine hohe Schutzwand aus Palisaden errichtet, um sich vor dem Bodensatz der Armee zu verschanzen. Eine Garde aus mageren, schmutzigen Kriegern, die mit langen, geschwärzten Krummsäbeln bewaffnet waren und bis zu den Füßen reichende Kettenhemden trugen, bildeten an den Haupttoren ein langes Spalier aus gehärtetem Eisen, wenn zu festen Zeiten Sklaven aus den Tiefen der Stadt heraufkamen und ganze Wagenladungen von Speisen, Wein und Pelzen brachten, auf die sich die armen Schlucker stürzten, die in der Nähe untergebracht waren. Jeden Tag nutzten bedauernswerte Karawanen von Flüchtlingen die Gelegenheit und versuchten, aus der umzingelten Stadt zu fliehen: Gnomen, Zwerge, Menschen oder Elfen, Händler oder Dirnen, Goldschmiede, die schier unter der Last ihrer Reichtümer, welche sie zu retten versuchten, zusammenbrachen, Bettler und Krüppel. Einige schafften es, lebendig hinauszugelangen, wobei sie alles bis aufs letzte Hemd zurückließen. Doch der Großteil endete im Schlamm der Feldlager, geschändet, gefoltert, bei lebendigem Leibe verschlungen, den Fangzähnen der Kobolde und ihrer wilden Hunde ausgeliefert.
    Nichts, was sich in der unmittelbaren Umgebung von KabBag oder in gleich welcher seiner Höhlen abspielte, blieb seinen Bewohnern lange verborgen, und doch fanden sich Tag für Tag weitere, die dieser Hölle, in die sich die Stadt verwandelt hatte, zu entrinnen trachteten, bisweilen unter dem Einsatz von Gewalt, mit Messerund Lanzenstichen, bisweilen, indem sie aus vollen Händen mit Gold um sich warfen (was die Hunde nicht im Geringsten beeindruckte), und bisweilen sogar, indem sie Sklaven opferten, die sie den rasenden Monstern nackt vorwarfen, bevor sie einen Fluchtversuch wagten. Selbst wenn die Überlebenschancen noch so gering waren, schien doch alles besser, als in der unterirdischen Stadt auf den sicheren Tod zu warten.
    Die Gnomen waren ein Volk von Händlern, opportunistisch und ohne das geringste moralische Empfinden, was ihnen zu einem gewissen Wohlstand verholfen hatte; doch sie waren keine Krieger. Die Wachen des Sheriffs Tarot, die gepanzert waren wie Schildkröten und unter ihren kunterbunt zusammengewürfelten Rüstungsteilen und den viel zu schweren Waffen fast zusammenbrachen, hätten nicht im Traum daran gedacht, den gigantischen Horden Dessen-der-keinen-Namen-habendarf auch nur den geringsten Widerstand entgegenzusetzen, weder als diese sich über die Ebene verteilt hatten, noch als sie ihre Altstadt besetzt, ihre Läden geplündert, den Inhalt ihrer Schatztruhen an sich gerissen und ihre Wohnungen und Häuser beschlagnahmt hatten. Bereits in gewöhnlichen Zeiten hatte die Gnomenwehr ihre liebe Not, einfache Schlägereien zwischen Betrunkenen zu schlichten. Es war also kein Gedanke daran, zum Kriege gerüsteten Goblins und ihren Heerscharen von Dämonen Paroli zu bieten ... Kaum waren die ersten Wachtposten überwältigt worden, hatten sich die Gnomen in den hintersten Winkel ihrer Schlupflöcher zurückgezogen und in Tausende Verstecke alles beiseite geschafft, was noch zu retten war; dann hatten sie sich darauf vorbereitet, den eindringenden Feind zu empfangen, entschlossen zu zahlen, was fürs Überleben erforderlich war.
    So war es schon immer gewesen. Klein, dickbäuchig und wenig stabil mit ihren zu kurzen Beinen, verfügten die Gnomen über keinerlei militärische Schlagkraft, beherrschten keine einzige Kunst, besaßen keinerlei Talent und alles, womit sie aufwarten konnten,

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