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Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen

Titel: Die Elfen 03 - Die Stunde der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Louis Fetjaine
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...«
     
    »Ich habe nicht die (und Uther legte größten Nachdruck auf das folgende Wort) geringste Absicht, mich massakrieren zu lassen.«
    Trotz der unvermindert schneidenden Kälte, trotz des Schnees, der sämtliche Dächer, sämtliche Zelte sowie die Eisschicht bedeckte, die sich auf dem See und den Wassergräben gebildet hatte, machte Loth einen festlichen Eindruck. In weniger als einer Woche waren an die zehntausend Männer in die Heeresrolle eingetragen worden, darunter an die siebenhundert Ritter. Es war ein Schauspiel, an dem Uther sich gar nicht satt sehen konnte, weshalb er in jeder freien Minute zu den Wehrmauern lief und sich an dem Knattern der Standarten im Wind berauschte ein rotes Kreuz auf weißem Grund -, an dem Geruch der Hufschmiedewerkstätten und Stallungen, der von dieser riesigen Menge, die sich da in und außerhalb der Stadt versammelt hatte, aufstieg. Stündlich trafen neue Männer ein: bisweilen ganze Truppen aus den Baronien, die unter einem gemeinsamen Banner, einem Panier oder einem schlichten Fähnlein kämpften, je nach dem Rang dessen, der sie befehligte; häufig auch einfache, freie Bauern, die mit Bogen und Spießen bewaffnet waren; und daneben einige junge Angehörige des niederen Adels, die gerade einmal fünf Pferde und zwei Knappen mit sich führten, was dem geforderten Minimum für den Heeresdienst entsprach, der von jedem Vasallen des Königs vierzig Tage im Jahr abzuleisten war. Der Großteil der Seigneurien, die durch den Krieg geschwächt waren, hatte kaum die Mittel, auch nur einen einzigen Ritter auszurüsten, doch keiner hatte sich gedrückt, und der nicht abreißen wollende Strom bildete mit der Zeit einen gigantischen Pulk, den der Konnetabel Léo de Grand mit der Unterstützung von zwölf Recken unermüdlich in Banner und Schlachthaufen einteilte.
    Wohin man auch blickte, konnte man sich an der fieberhaften Hektik der Vorbereitungen ergötzen. Harnischmacher, Kreuzschmiede und Dengler, Hufund Wagenschmiede bearbeiteten vom Morgengrauen bis weit in die Nacht hinein Eisen und Amboss, und die Schüffter zogen so viel Männer wie möglich aus der untätigen Menge der Fußsoldaten heran, die die Lanzen mit mehrere Klafter langen Schäften aus Eschen-, Apfeloder Buchenholz versahen oder Pfeile fertigten. Ganze Linien von Reitern übten den Blitzangriff in geschlossenen Gliedern, und die Erde erzitterte unter den Hufen ihrer Streitrösser. Unter jedem Zelt, gleich ob schlicht oder prunkvoll, und in jedem Stall fetteten die Knappen die Lederteile ein und ölten die Kettenhemden. Überall dort, wo Soldaten trainierten, vibrierte die Luft von Schreien und Gelächter, vom Klirren der Schwerter und dem Zischen der Pfeile. Für die meisten von ihnen waren dies Freudentage. Auf Geheiß des Königs wurde seinem Schlachtplan entsprechend alles, was sich im Sattel halten konnte gleich ob Sergeants, Wachen oder Schildknappen -, auf der Stelle zum Ritter geschlagen und zog umgehend los, um sich im Umgang mit der Lanze zu üben. Desgleichen sahen sich die Ritter, die bereits Schild und Sporn trugen, in den Rang von Bannerherren erhoben, die das Kommando über ganze Linien oder Banner erhielten, selbst wenn der Großteil von ihnen noch keine sechzehn Jahre zählte. In der Stadt eilten allerorten die frisch Beförderten mit weit ausholenden Schritten durch die Straßen, das Haar auf dem Kopf oben zum Knoten hochgesteckt, auf dem Rücken den Schild, der teilweise noch feucht war von der auf die Vorderseite aufgebrachten Bemalung, einem roten Kreuz auf weißem Grund, und sie träumten bereits davon, ihre eigenen Farben hinzuzufügen.
    Genau wie die Weinschänken und Bordelle, oder fast genauso, war die Kirche all die Zeit über voll besetzt. Man weihte dort die frisch Beförderten in ganzen Scharen, ohne auch nur ein Zehntel der Riten zu vollziehen, die für gewöhnlich nötig gewesen wären. Man beschränkte sich auf eine Segnung, aber schließlich gab es viel zu tun ... Es war immer derselbe Spruch, der den ganzen Tag über aufgesagt wurde: »Herr im Himmel, wir erbitten deine Gnade: Segne und weihe diese Männer hier, die nichts inbrünstiger wünschen, als das Banner der heiligen Kirche zu tragen, um diese gegen das Heer der Feinde zu verteidigen, auf dass den Getreuen und den Verteidigern deines Volkes, die ihm folgen, kraft der Macht des heiligen Kreuzes der freudenreiche Sieg über jene Feinde und der Triumph zuteil werde.« Amen, und schon war der nächste Schwung an der

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