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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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machen.«
    »Danke, Meister!«
    »Neltor! Nenn mich Freund, nenn mich Vertrauter, aber bitte nicht mehr Meister.«
    Der Jüngling grinste und ging.
    Nuramon hatte es nun eilig. Er trat auf die Straße hinaus und machte sich auf den Weg zum Tor. Wie mochte Mandred wohl aussehen? Vielleicht war er nun ein alter Mann.
    Plötzlich war Voagad an Nuramons Seite. Er war einer seiner Schüler und machte große Augen. »Mandred Torgridson! Das wird ein Fest!«
    »Du denkst wie immer nur ans Saufen . Du tust gut daran, denn Mandred wird das zu schätzen wissen. Aber nun lauf los und rufe die Mandriden zusammen! Sie sollen sich am Luthtempel versammeln. Auf keinen Fall sollen sie auf den Platz kommen, ehe ich ein Zeichen gebe.«
    Schon war Voagad verschwunden. Nuramon blickte dem Jüngling nach. Mandred war mit den Jahren mehr geworden als der Ahnherr der Könige, er war der Urvater Firnstayns. Und Nuramon hatte nicht gerade wenig dazu beigetragen. Er hatte Mandred in einem Licht erstrahlen lassen, das längst über Firnstayn hinausreichte und sich im ganzen Fjordland verbreitet hatte.
    Nuramon hatte den Leuten von Firnstayn nicht die ganze Geschichte erzählt. Auch hatte er den Fjordländern verschwiegen, dass der Devanthar noch lebte. Nuramon hatte in den vergangenen Jahren oft an den Dämon gedacht. War er nun neue Wege gegangen, um andere ins Unglück zu stürzen? Oder lauerte er irgendwo und wartete nur darauf, ihm und seinen Gefährten noch einmal entgegenzutreten? Er konnte es nicht sagen, doch er hatte sich oft gefragt, warum das Schicksal ihnen so hart mitspielte und ob nicht der Devanthar so manches Mal seine Hände im Spiel hatte.
    Jubel brandete auf. Mandred war also bereits in der Stadt! Eine Menschenmenge drängte sich langsam die Straße entlang. Vor fünfzig Jahren wären es noch nicht so viele gewesen. Firnstayn schien unaufhörlich zu wachsen. Noch fünfzig Jahre weiter, und Mandred würde keinen Schritt mehr machen können vor lauter Menschen.
    Nuramon harrte aus und wartete ab. Irgendwo dort vor ihm zwischen den Firnstaynern mussten seine Gefährten sein. Mit einem Mal bildete sich zwischen den Menschen eine Gasse.
    Da waren sie! Mandred und Farodin. Sie sahen noch genauso aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Er war froh, dass Mandred nicht gealtert war. Seine Gefährten erblickten ihn. Die Menschen rings umher hielten den Atem an. Offenbar wollten sie verfolgen, wie Nuramon der Elf nun endlich mit seinem Kampfgefährten Mandred zusammentraf.
    »Nuramon, alter Eisenfresser!«, rief Mandred und kam ihm ungestüm entgegengeeilt.
    Farodin hingegen schwieg, machte aber ein erleichtertes Gesicht.
    Mandred schloss den Elfen in die Arme, so fest, dass er kaum noch Luft bekam. In den Jahren mit Njauldred hatte Nuramon gelernt, mit diesen freundschaftlichen Grobheiten zurechtzukommen.
    Nuramon blickte an dem Jarl hinab. »Ich dachte schon, ich würde euch nie wiedersehen.«
    Mandred grinste breit. »Wir mussten ein paar Trollen in den Arsch treten!«
    »Und dabei haben wir offenbar die Zeit ein wenig vergessen«, setzte Farodin nach und sorgte bei den umstehenden Menschen für erstaunte Mienen. Nuramon verstand aber, dass sie offenbar an einem Albenstern ein Opfer der Zeit geworden waren.
    Während Mandred in der Menschenmasse badete, schritten Farodin und Nuramon voran. Farodin berichtete von den Trollen, vom Tod Yilvinas und der Befreiung der anderen Elfen aus der Gefangenschaft. Und er erzählte, dass sie durch einen niederen Albenstern hatten fliehen müssen.
    Die Nachricht von Yilvina ging Nuramon nahe. Sie war ihnen bei der Suche nach Guillaume eine gute Gefährtin gewesen. Und nur ihr war es zu verdanken, dass sie aus Albenmark entkommen waren. Hätte sie sich nicht niederschlagen lassen, dann wären sie vielleicht bis heute nicht auf die Suche nach Noroelle gegangen.
    »Wie lange hast du gewartet?«, fragte Farodin und riss ihn aus den Gedanken.
    »Siebenundvierzig Jahre«, antwortete Nuramon.
    Mandreds Lachen drang von hinten an sie heran. »Dann hast du hier ja länger gelebt als ich! Na, bist du jetzt ein echter Firnstayner?«
    Nuramon wandte sich um. »Vielleicht. Doch es mag auch sein, dass die Firnstayner echte Elfen geworden sind.«
    Mandred lachte noch lauter und die Menschen mit ihm. »Wie heißt denn der König?«
    »Er heißt Neltor Tegrodson; seinen Großvater Njauldred hast du ja noch kennen gelernt.«
    Mandred drängelte sich zu Nuramon durch und fragte leise: »Taugt der was?«
    »Er ist ein

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