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Die Elite

Die Elite

Titel: Die Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiera Cass
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konnte.
    »Es geht nicht um den Palast. Die Kleider oder mein schönes Bett könnten mir kaum gleichgültiger sein. Und, ob du es glaubst oder nicht, das gilt auch für das Essen.«
    Maxon lachte. Es war kein Geheimnis, wie sehr mich die erlesenen Speisen hier begeistert hatten.
    »Du bist ist es«, sagte ich. »Du bist es, den ich nicht verlassen will.«
    »Ich?«
    Ich nickte.
    »Du willst mich?«
    Ich schmunzelte über seinen verblüfften Gesichtsausdruck. »Das ist es, was ich dir gerade zu sagen versuche.«
    Er schwieg einen Augenblick. »Wie … Aber … Was habe ich getan?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich achselzuckend. »Ich glaube einfach, wir würden ein gutes Wir abgeben.«
    Ganz allmählich breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Wir wären ein wunderbares Wir!« Er zog mich an sich, fast ein wenig grob für seine Verhältnisse, und küsste mich noch einmal. »Bist du dir sicher?«, fragte er und blickte mich forschend an. »Bist du vollkommen überzeugt?«
    »Wenn du dir sicher bist, bin ich es auch.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde veränderte sich seine Miene. Doch es ging so schnell vorüber, dass ich mich fragte, ob ich es – was immer es gewesen sein mochte – wirklich gesehen hatte.
    Maxon führte mich hinüber zum Bett. Wir setzten uns auf die Kante und hielten uns an den Händen, während mein Kopf auf seiner Schulter ruhte. Ich erwartete, dass er etwas sagte. War es denn nicht das, worauf er die ganze Zeit gewartet hatte? Doch es kam kein Wort von ihm. Ab und zu seufzte er tief. Allein daran erkannte ich, wie glücklich er war. Das vertrieb meine Unsicherheit zumindest ein wenig.
    Nach einer Weile – vielleicht weil keiner von uns wusste, was er sagen sollte – richtete sich Maxon auf. »Ich sollte besser gehen. Wenn wir alle Familien zu dem Fest einladen wollen, bedarf es umfangreicher Planungen.«
    Ich löste mich von ihm und lächelte, mir war immer noch schwindlig bei dem Gedanken, dass ich schon bald Mom, Dad und May in die Arme schließen konnte. »Noch einmal – danke!«
    Auf dem Weg zur Tür hielt ich seine Hand ganz fest. Aus irgendeinem Grund hatte ich Angst, sie loszulassen. Dieser ganze Moment erschien mir irgendwie höchst fragil, als ob er durch die kleinste Bewegung zerstört werden könnte.
    »Wir sehen uns morgen«, versprach er mir flüsternd, seine Nase war dabei nur Millimeter von meiner entfernt. Er sah mich so bewundernd an, dass mir meine Sorgen albern vorkamen. »Du bist unglaublich.«
    Sobald er gegangen war, schloss ich die Augen und durchlebte unsere kurze Begegnung im Geiste noch einmal – die Art, wie er mich ansah, sein spitzbübisches Lächeln, die süßen Küsse. Wieder und wieder dachte ich daran, während ich mich zum Schlafengehen fertig machte. Und ich fragte mich, ob Maxon dasselbe tat.

6
    » S ehr schön, Miss. Zeigen Sie weiter auf die Skizzen und schauen Sie möglichst nicht zu mir«, bat mich der Fotograf.
    Es war Samstag, und die gesamte Elite war vom obligatorischen Aufenthalt im Damensalon befreit worden. Beim Frühstück hatte Maxon die bevorstehende Halloween-Party angekündigt und bis zum Nachmittag hatten unsere Zofen bereits mit den Kostümentwürfen begonnen. Fotografen waren gekommen, um die Festvorbereitungen und den gesamten Ablauf zu dokumentieren.
    Ich bemühte mich, möglichst natürlich auszusehen, während ich Annes Zeichnungen durchging und meine Zofen mit Stoffmustern, Paillettenschachteln und einem riesigen Berg von Federn hinter dem Tisch standen.
    Die Kamera klickte, während wir verschiedene Konstellationen ausprobierten. Ich war gerade dabei, mit einem Stück Goldstoff neben meinem Gesicht zu posieren, als Maxon uns besuchte.
    »Guten Tag, die Damen«, sagte er und schlenderte durch die offenstehende Tür.
    Unwillkürlich stellte ich mich ein wenig aufrechter hin und spürte, wie sich ein Lächeln auf meinem gesamten Gesicht ausgebreitete. Der Fotograf fing diesen Moment ein, dann wandte er sich an Maxon.
    »Eure Majestät, es ist mir wie immer eine Ehre. Hätten Sie etwas dagegen, zusammen mit der jungen Dame fotografiert zu werden?«
    »Im Gegenteil. Es wäre mir ein Vergnügen.«
    Meine Zofen traten zurück und Maxon griff nach ein paar Skizzen. Er stellte sich direkt hinter mich und hielt mit der einen Hand die Entwürfe vor uns. Die andere ruhte auf meinem Rücken. Diese Berührung war eine eindeutige Botschaft für mich.
Warte nur
, schien sie zu sagen,
schon bald werde ich dich vor aller

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