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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Instinktiv breitete Jason seine Arme über Cassidys und Sharons Köpfen aus und versuchte sich selbst so flach wie möglich auf den Boden zu legen, bevor sie die Druckwelle überrollte.
    »Das wird sie nicht lange aufhalten!«, rief eine nur allzu bekannt klingende Frauenstimme. »Beeilt euch!«
    Ein wenig benommen und mit einem starken Pfeifen in den Ohren schüttelten die Drei ihre Kleidung aus, auf die unzählige Splitter und Fellreste geschleudert worden waren. Erst als Angel ihnen auf die Beine half und ihr Nachtsichtgerät hochklappte, konnten sie die Lateinamerikanerin erkennen.
    »Wie … wie hast du uns gefunden?«, fragte Cassidy erstaunt und lächelte glücklich, als sie ihr Gewehr zurück erhielt, das sie bei ihrem Absturz verloren hatte. Sharon warf Jason ein schadenfrohes Augenzwinkern zu, denn bis eben hielten beide die Geschichte des kleinen Mädchens im Team der großen Angel für ein Märchen. Sein fassungsloses Kopfschütteln war für sie dabei das Sahnehäubchen.
    »Na ihr macht einen Höllenlärm!«, erwiderte Angel und tippte auf das Nachtsichtgerät auf ihrer Stirn. »Damit war ich den Mistviechern immer einen Schritt voraus und bin ihnen einfach auf der Jagd nach euch gefolgt.«
    »Was ist mit Kim und den anderen? Hast du sie gefunden?«
    »Allerdings. Victor hat’s mal wieder übertrieben und gleich das halbe Stockwerk einstürzen lassen. Die vier sind wohlauf und konnten sich in ein abgeschirmtes Labor retten, wodurch nebenbei auch der Funkkontakt abgebrochen ist. Seit sechs Stunden graben sie sich durch den Schutt und werden hoffentlich bald fertig sein. Wisst ihr von dem Countdown?«
    Sharon setzte sich erschöpft auf den Fenstersims von einem der zerstörten Fenster und nickte ihr niedergeschlagen zu. Noch knapp anderthalb Stunden, bevor sie für immer eingeschlossen sein würden.
    »Wo ist eigentlich Scott? Du hast ihn doch nicht allein zurückgelassen, oder?«
    »Nicht direkt«, antwortete Angel und griff derweil der zierlichen Studentin gemeinsam mit Jason unter die Arme. »Dein Hund hilft bei den Ausgrabungsarbeiten auf Ebene einundzwanzig. Ich musste auf der Suche nach dir über eine ganze Reihe von Leitern klettern, um den Viechern aus dem Weg zu gehen, daher hab ich ihnen die Spürnase als Alarmanlage dagelassen. Du weißt ja, Kim und Wölfe.«
    Cassidy gönnte sich nach all den Strapazen der vergangenen Stunden ein hemmungslos schadenfrohes Grinsen. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie Kim ihren Schäferhund keinen Moment aus den Augen lassen würde. Die beinahe befreiende Stimmung wurde kurz darauf jäh unterbrochen, als die Geräusche dutzender Pfoten in der Dunkelheit heran hallten. Sofort klappte Angel ihr Nachtsichtgerät herunter und untersuchte die Umgebung.
    »Unter uns, in einer Minute sind sie hier! Folgt mir!«, rief sie den anderen zu und hastete mit Sharon auf der Schulter die Stahltreppe herauf, die zur Logistikzentrale der Basis führte. Sie riss sich die Brille von der Stirn und reichte sie Cassidy, die ihnen Deckung geben sollte, bis sie sich im Kontrollzentrum verbarrikadieren konnten. Die eingeschränkte Sicht war für das Mädchen ungewohnt, doch als sie den Kopf hob und die vielen Bestien mit grell leuchtenden Augen und in nur hundert Metern Abstand hinter sich her hetzen sah, wäre sie am liebsten davongelaufen. Es dauerte einen Augenblick, bis ihr Verstand wieder die Kontrolle an sich riss, aber dann nutzte sie die hervorragende Optik und schaltete gezielt die ersten Verfolger aus. Kurz darauf erreichten sie die Stahltür der Zentrale, wo sich Angel und Jason gegen die Tür stemmten und seine Schrotflinte als notdürftigen Schlossriegel benutzten.
    »Ganz toll, große Anführerin!«, schnaufte er. »Jetzt sitzen wir in der Falle!«
    Angel ignorierte die Bemerkung und wies Cassidy an, alle Schreibtische und Aktenschränke als Barrikade vor den Eingang zu schieben. Anschließend lief sie zu den Konsolen und bediente gezielt die Kontrollen der Krananlage, von denen aus zwei Brückenkräne zusätzlich zum Lastenaufzug horizontal und vertikal im Zugangsschacht des Komplexes gesteuert werden konnten.
    »Damit wurden früher Container von der Laderampe auf Level eins zu der gewünschten Ebene der Forschungsanlage transportiert. Der Kran selbst kann vorprogrammiert und als Notaufzug verwendet werden. Seine Motoren sind unabhängig vom Rest der Basis und benötigen lediglich Strom, den die Notversorgung liefert. Wir klettern auf den Kran und lassen uns einfach

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