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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Flucht mit den Kampfstoffen glückt, ist es unsere Pflicht, ihre Spur zu verfolgen. Das gelingt uns am einfachsten als Gefangene.« Sie drehte sich auf den Rücken und starrte die Käfigkonstruktion an. »Hier unten kommen wir ohnehin nicht allein raus.«
    »Sind wir ...?«, setzte Farradye an.
    Clarissa nickte. »Wir befinden uns in der Nähe des Chemiewaffendepots. Wenn ich mich recht entsinne, wurden die ersten Neces in diesen Käfigen nach Jacksonville geschafft.«
    »Was denn? Gehen euch etwa die Tricks aus?«, spottete Dog. »Herrin Jade hätte sich bestimmt schon in die Freiheit gezaubert.«
    C.T. knirschte mit den Zähnen und wägte gedanklich ab, ob sie ihn einer Antwort würdigen sollte. »Ich bin nicht so eine Agentin«, presste sie schließlich hervor.
    Ehe sie weiterreden konnte, öffnete sich die Tür und ein junger Mann von schmächtiger Natur trat mit einem Holztablett in den Händen ein. Darauf befanden sich ein Laib Brot und zwei Plastikflaschen Wasser.
    »Zurück!«, befahl er wenig überzeugend. »Weg von der Tür!«
    Das Brot hätte er mit Sicherheit hindurchquetschen können, aber für die Flaschen waren die Gitter zu eng.
    »Dog!«, zischte Cassidy. Sie war furchtbar durstig und da half es nicht, dass er breitbeinig und mit verschränkten Armen direkt vor dem eingeschüchterten Männlein stand, nur um seine Unbeugsamkeit zu demonstrieren. Er murmelte ihr etwas Unverständliches zu und lehnte sich anschließend widerwillig an die Rückseite des Käfigs.
    »Keine Tricks, klar?«, stotterte der Wärter und schloss mit zitternden Händen die Tür auf. Anschließend stellte er eine Flasche direkt daneben und warf Dog ein halbes Brot zu. Kaum hatte der es gefangen, schleuderte er es dem erschrockenen Ragnar wie ein Wurfgeschoss zurück an den Kopf und stürmte auf ihn zu. Einem Rammbock gleich schlug er ihm die Gittertür ins Gesicht und riss ihm seine Pistole aus dem Holster.
    »Ihr könnt ja meinetwegen hierbleiben, aber wir zwei hauen hier ab!«, grunzte er und schloss Cassidys Tür auf.
    »Was soll das!?«, fauchte C.T. »Du weißt doch nicht mal, wo du reingekommen bist!«
    »Mir egal! Ich lass mich doch nicht wie ein Tier einsperren!«
    »Hinter dir!«, rief Cassidy auf einmal.
    Dog drehte sich zur Tür herum, da traf ihn ein Baseballschläger an seinem Dickschädel.
    »Verdammte Scheiße, Dirk!«, grollte ein viel beleibterer Ragnar mit langen Haaren und flickenübersäter Jeanskleidung den schmächtigen Wärter an, der langsam wieder zu sich kam. »Was hast du hier zu suchen!?«
    »Rune ich ... ich sollte ihnen etwas zum Essen bringen«, stammelte Dirk benommen. »Ivar sagt, die stehen sonst den Trip nach Süden nicht durch.«
    »Mach, dass du hier rauskommst!«, knurrte Rune. Er wartete, bis Dirk sich mit der Hand am Kopf aus der Tür geschleppt hatte, und hob die zweite Flasche auf. »So, ihr wollt also Wasser, hä?« Er schraubte sie auf und vergoss das Wasser auf den Boden, bis sich eine kleine Pfütze bildete. »Da habt ihr euer Wasser!« Rune drehte sich zur Tür um, wo zwei weitere Ragnarsoldaten dem Schauspiel beiwohnten. »Schafft den Scheißkerl zurück in seinen Käfig!«
    Die beiden eilten gehorsam herbei und zerrten Dog auf die Bank der Prätorianer. Die machten nicht mal den Anschein von Gegenwehr, kümmerten sich jedoch um seine blutige Wunde.
    »Unfähiges Pack!«, beschwerte sich Rune unterdessen. »Wer hat diesen Schwachmaten Dirk hier alleine reingelassen?«
    »Tyr Ivar«, antwortete einer der Ragnars. Rune stöhnte gereizt, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Bei seinem Übergewicht hatte der Treffer mit dem Holzschläger zwar gesessen, ihn aber auch überproportional beansprucht.
    »Na wenigstens habt ihr nicht nur die Penner aufgesammelt«, brummte er und machte ein erfreutes Gesicht, als er Cassidy und C.T. entdeckte. »Schlüssel!«, rief er seinem Kumpan zu, der gerade Dog wieder eingesperrt hatte. Anschließend öffnete er die zweite Zellentür. »Wer von euch beiden Hübschen will für den Fluchtversuch bezahlen?«
    Cassidy blickte Clarissa panisch an. Die nahm sich eine Sekunde Zeit, um ihre Kräfte zu sammeln, bis sie sich mit den Füßen von der Bank abstieß und Rune an den Hals hechtete. Sie versuchte, ihm die Augen auszukratzen und biss sich an seinem linken Ohr fest, ehe er sie gewaltsam von sich schleuderte. Sie knallte mit voller Wucht gegen die Gitterstäbe und blieb röchelnd liegen.
    »Verdammtes Miststück!«, knurrte Rune. »Dich

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