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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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dir das wahre Alexandria; ganz ohne langweilige Konzerte!«
    »Musst du hier nicht arbeiten?«
    »Nein. Eigentlich hab ich erst nächste Woche wieder Praktikum, aber ich wollte sehen, wie es den Kleinen aus meinem Haus geht«, erklärte Jenny. »Ein paar von den Jungs meinten gestern, sie müssten den Helden spielen und haben ganz schön einen auf den Deckel bekommen.«
    »Hattet ihr Verluste?«, fragte Cassidy.
    Nachdem sie mit dem Wort Praktikum nichts anzufangen wusste, empfand sie es als überraschend beruhigend, sich bei militärischen Erwägungen wieder in ihrem Element zu befinden. Jenny hingegen zog verwundert die Augenbrauen hoch und musterte Cassidy nun etwas genauer. Sie war einen Kopf kleiner als die Ärztin in Ausbildung und wirkte in ihrer sauberen Zivilkleidung wie jede andere Schülerin ihres Alters.
    »Nein«, antwortete sie kopfschüttelnd. »Dekker hat die Rasselbande schnell in der Kornkammer in Sicherheit bringen können. Wir hatten echt Glück, dass er und sein Freund Brandon dabei waren. Er ist Anwärter bei den Prätorianern, weißt du!« Jennys Gesicht nahm die Züge verträumter Jugend an, als sie über Damon Dekker sprach, der bis zum Eintreffen der Bacchae die McCallum Farm verteidigt hatte. »Also los, wir treffen uns unten an der Tür!«
     
    ***
     
    »Was hast du eigentlich verbockt, dass du dich mit mir abgeben musst?«, fragte Dog, als er mit Colonel Grant das Apartment verließ.
    »Ich folge den Befehlen der Bacchae«, erwiderte der Offizier. Es klang, als würde er die Worte von einem Zettel vorlesen. Dabei fiel Dog auf, dass insgesamt vier Arbiter neben den Türen des Flurs standen. Nachdem was Angel ihm von C.T. erzählt hatte, konnte er sich seinen Teil denken und wartete mit dem rechten Daumen auf den Lippen, bis sich die Fahrstuhltüren hinter ihnen schlossen.
    »Also?«, wiederholte er seine Frage.
    »Jade will dich nicht allein auf Alexandria loslassen«, erklärte Grant knapp, so als wolle er das Thema möglichst schnell beenden und drückte dabei den Knopf zum Erdgeschoss.
    »Du meinst wohl Herrin Jade? «, korrigierte ihn Dog.
    Grant drehte sich zu ihm um und zog eine gequälte Grimasse, ohne ihn einer Antwort zu würdigen, bis sie den Aufzug verließen.
    »Sir!«, salutierte ein Legionär mit der rechten Faust auf der Brust vor dem Eingang zum Apartmentblock, als sie zusammen vor die Tür traten. »Camp Tanis meldet eine Verspätung vom Versorgungskonvoi zum heutigen Manöver.«
    »Und der Grund?«
    »Unbekannt, Sir«, erwiderte der Soldat. »Captain Deveroux hat sich vor zwei Minuten gemeldet. Sie erhält keinen Funkkontakt zum Konvoi und lässt fragen, ob sie die Übung verschieben soll.«
    Grant antwortete ihm nicht, sondern lief zu dem Truppentransporter, der direkt vor den Diplomatenunterkünften parkte. Er griff nach dem fest installierten Funkgerät im Führerhaus. »Deveroux, Grant. Kommen!«
    »Deveroux hier«, rauschte eine Frauenstimme aus dem Deckenlautsprecher.
    »Immer noch nichts von unserer Lieferung?«
    »Negativ, Sir.«
    Grant massierte sich den verspannten Nacken und blinzelte Dog nachdenklich an.
    »Sir, sollen wir ...«, setzte Captain Deveroux nach.
    »Negativ«, fuhr ihr Grant dazwischen. »Holt euch aus Camp Mars, was ihr braucht. Wenn Torus sich querstellt, sagt ihm, ihr handelt auf Befehl der Bacchae.«
    »Sir ...?« Deverouxs Stimme klang zunehmend verunsichert.
    »Du hast mich verstanden. Grant, Ende.«
    »Probleme?«, raunte Dog ihm zu.
    »Noch nicht«, entgegnete der Colonel kopfschüttelnd. Anschließend klopfte er an die Seite des Truppentransporters. »Aufsitzen!«, rief er den Legionären zu, die den Lastwagen bewacht hatten. Er selbst lief einmal um die Motorhaube herum und schwang sich hinter das Steuer, während Dog auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
    Endlich wieder ein standesgemäßes Gefährt! Der Hüne hatte fast vergessen, wie es sich anfühlte, auf einem LKW zu fahren. Die Straße zwei Meter von ihm entfernt, die Sitze männlich unbequem, die Frontscheibe groß und vergittert und dazu ein grandioser Überblick, durch den sein rollendes Kommandozentrum STELLA vor einigen Hinterhalten bewahrt worden war.
    »Wo geht‘s hin?«, brummte er zufrieden. Sein Magen verlangte noch immer nach einem anständigen Stück Fleisch, aber der schwere Truppentransporter sorgte bereits mit seinen pfeifenden Bremsen beim Anfahren für ein wohliges Gefühl im Bauch.
    »Zum Marktplatz«, rief Grant zurück, um den Motorenlärm zu überdecken. »Hol

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