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Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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Gang waren schwere Schritte zu hören. Neugierig warf er einen Blick aus der Tür. Paula kam ihm mit vorstehendem Bauch entgegen.
    »Ich halte es einfach nicht länger aus, zu Hause zu sitzen und nur zu warten. Die Frau von der Bank wollte sich heute melden, aber sie hat noch nicht angerufen …« Sie war so außer Atem, dass sie eine Pause einlegen musste.
    Patrik legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. »Hol doch erst mal Luft!« Er wartete, bis sie sich ein wenig beruhigt hatte. »Wir machen gleich eine Lagebesprechung. Schaffst du das?«
    »Natürlich.«
    »Wo zum Teufel steckst du?« Plötzlich stand Mellberg hinter ihr. »Rita hat sich solche Sorgen gemacht, als du einfach abgehauen bist, dass sie mich gezwungen hat, hinter dir herzurennen.« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Paula verdrehte die Augen. »Bei mir ist alles in Ordnung.«
    »Gut, dass du da bist. Wir haben einiges zu besprechen.«
    Patrik marschierte zum Konferenzraum. Unterwegs gab er Gösta Bescheid. Nach kurzem Zögern machte er kehrt und ging in die Küche.
    »Du kannst auch mitkommen.« Er nickte Erica zu. Wie zu erwarten sprang sie auf.
    In dem Raum war es eng, aber Patrik wollte, dass die Lagebesprechung inmitten der persönlichen Habe von Familie Elvander stattfand. Die Sachen sollten den Kollegen bewusst machen, warum sie unbedingt die verschiedenen Ermittlungsstränge verbinden mussten.
    Hastig erläuterte er Paula und Mellberg, dass sie die Kartons bei Schrott-Olle abgeholt und sich bereits eine ganze Weile mit ihrem Inhalt beschäftigt hatten.
    »Einiges ist jetzt klarer. Nun müssen wir gemeinsam versuchen, weiterzukommen. Als Erstes kann ich euch darüber informieren, dass es sich bei dem geheimnisvollen ›G‹, der Ebba die Karten geschickt hat, um unseren Gösta Flygare handelt.« Patrik zeigte auf Gösta, der errötend den Blick senkte.
    »Mensch, Gösta, wie …?«, sagte Paula.
    Mellberg lief puterrot an und schien vor Wut fast zu platzen.
    »Ich weiß, dass ich es euch hätte sagen müssen, aber das habe ich bereits mit Hedström geklärt.« Gösta warf Mellberg einen wütenden Blick zu.
    »Die letzte Karte geht nicht auf Göstas Konto, sie weicht auch deutlich von den anderen ab.« Patrik lehnte sich an die Tischkante. »Ich hatte da so eine Idee, deshalb habe ich eben mit Torbjörn telefoniert. Er hat meinen Verdacht bestätigt. Der Fingerabdruck, den Torbjörn auf der Rückseite der Briefmarke gesichert hat und der ja aller Wahrscheinlichkeit vom Absender der Karte stammt, stimmt mit einem der Fingerabdrücke auf dem Plastikbeutel überein, in dem uns Mårten die Postkarte gebracht hat.«
    »Aber den Beutel habt doch nur ihr und Mårten angefasst. Dann ist es also …« Erica wurde bleich. Patrik sah es hinter ihrer Stirn rattern.
    Fieberhaft kramte sie in ihrer Handtasche. Alle richteten den Blick auf sie, während sie ihr Handy herauszog und eine Telefonnummer wählte. Es war mucksmäuschenstill im Raum. Schließlich sprang ein Anrufbeantworter an.
    »Scheiße«, schrie Erica. Sie wählte noch eine Nummer. »Jetzt rufe ich Ebba an.«
    Auch hier meldete sich niemand.
    »Das ist doch wie verhext.« Sie wählte eine dritte Nummer.
    Patrik machte keine Anstalten, die Besprechung fortzusetzen, bevor sie fertig war. Allmählich war er selbst beunruhigt, weil Anna den ganzen Tag nicht ans Telefon gegangen war.
    »Wann ist sie da hingefahren?«, fragte Paula.
    Erica hielt sich immer noch das Handy ans Ohr. »Gestern Abend, und seitdem kann ich sie nicht erreichen. Jetzt rufe ich das Postschiff an. Die haben Ebba heute Vormittag mitgenommen und wissen vielleicht mehr … Hallo? Hier ist Erica Falck. … Genau. Sie haben Ebba mitgenommen. … Haben Sie sie auch abgesetzt? Lag dort noch ein anderes Boot? … Aus Holz? … Also am Steg vom Ferienheim … Okay. Danke.«
    Erica legte auf. Patrik sah, dass ihre Hand leicht zitterte.
    »Unser Boot, mit dem Anna gestern rausgefahren ist, liegt noch dort am Steg. Sie und Ebba sind also mit Mårten auf Valö, und keine von beiden geht ans Telefon.«
    »Es ist bestimmt alles in Ordnung. Vielleicht ist Anna ja auch wieder abgefahren.« Patrik versuchte, ruhiger zu erscheinen, als er in Wirklichkeit war.
    »Aber Mårten hat doch gesagt, sie sei nur eine Stunde geblieben. Warum hat er gelogen?«
    »Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Sobald wir hier fertig sind, fahren wir hin und checken die Lage.«
    »Aus welchem Grund sollte Mårten seiner Frau Drohbriefe

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