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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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lachen. “Los, sag es mir.” Er schlug den Pfad ein, der zu dem von Mauern umgebenen Garten führte. Dort gab es einen Teich mit einer Nymphe aus Stein und zwei Bänke, und es duftete nach Rosen, Jasmin und Boronien.
    Tagsüber war es hier ruhig und friedlich, abends ausgesprochen romantisch. Vielleicht hatte er sich so große Sorgen gemacht, dass er plötzlich an den Punkt gekommen war, an dem ihm alles egal war. Jedenfalls führte er Francesca zu einer Bank und wischte die wenigen heruntergefallenen Blätter und Blütenblätter mit einem Taschentuch weg, damit ihr hübsches blaues Kleid nicht schmutzig wurde. Es war kurz und betonte ihre langen, schlanken Beine. Der tiefe Ausschnitt gab den Ansatz ihrer Brüste frei – ein verführerischer Anblick. Er wusste, dass die rosigen Knospen wie köstliche kleine Beeren schmecken würden.
    Das Atmen fiel ihm schwer. Verlangen machte einen Mann lächerlich.
    “Ich dachte, du wüsstest es.” Francesca rutschte zur Seite, um ihm Platz zu machen. Zum Glück merkte sie nicht, wie es um ihn stand. “Es ist ein herrliches Fleckchen Erde, und es ist nur ungefähr eine Meile von der Heimstätte entfernt. Grasbewachsene Ebenen, an die das Mulga-Scrub grenzt, und in der Ferne die Sanddünen der Wüste. Aber was es so faszinierend macht, ist der seltsame Hügel, der oben ganz flach ist und nur drei kleine Erhebungen am Rand hat, sodass er wie eine Krone aussieht. Er ist magisch. Aus der Ferne oder aus der Luft sieht er wie eine Fata Morgana aus.”
    Natürlich wusste er sofort, was sie meinte. Francesca hatte recht. Der Hügel hatte etwas Magisches. “Du redest von Myora”, erwiderte Grant. “Es gibt viele Legenden darüber.”
    “Das macht ihn noch faszinierender. Besonders hoch ist er ja nicht. Vielleicht hundert Meter? Aber er hat eine ganz besondere
Aura!”
Unvermittelt fragte sie: “Es ist doch kein heiliger Ort, oder?” Sie wusste, dass die Aborigines sich dafür engagierten, ihre ehemaligen heiligen Stätten zurückzugewinnen.
    “Nein …” Er schüttelte den Kopf. “Aber es sind Traumzeit-Legenden.”
    “Heißt das, du kannst dort nicht bauen?” Unerklärlicherweise war sie enttäuscht.
    “Ich kann bauen, wo ich will”, erwiderte er entschlossen. “Das Land gehört den Camerons. Wir fühlen uns ihm genauso verbunden wie die Aborigines. Die Camerons haben die Aborigines immer gut behandelt. Und ich bin auch bereit, meine Pläne mit den Ältesten zu besprechen. Aber Myora ist noch abgelegener als die Heimstätte, Francesca.”
    “Du meinst, es ist schwierig, Baumaterial dorthin zu transportieren?”
    “Nein, das nicht”, sagte Grant zu ihrer Überraschung. “Ich meine …” Er verstummte und fuhr sich über den Nacken. “Verdammt, ich weiß nicht, was ich meine!”
    Francesca blickte zu ihm auf. “Du könntest darüber nachdenken.”
    “Hättest du allein dort draußen nicht schreckliche Angst?”
    “Wovor sollte ich Angst haben?” Sie zwang sich, ruhig zu sprechen. “Es gibt keine Banditen mehr. Und kein Farmarbeiter würde auf die Idee kommen, mir etwas zu tun.”
    “Du hast keine Ahnung, was völlige Abgeschiedenheit bedeutet.” Er beugte sich ein wenig zurück. “Wenn du hier bist, wohnst du auf Kimbara. Du bist in Sicherheit, und es ist komfortabel. Ich liebe den Busch, Francesca, und ich habe großen Respekt vor ihm, aber selbst hartgesottene Farmarbeiter gruseln sich hier manchmal. Es gibt hier Gegenden oder Orte, die einem richtig Angst machen. Das haben wir alle erlebt. Das Land hier ist sehr alt.”
    Ein wohliger Schauer überlief sie. “Redest du von Geistern?”
    Grant zupfte an ihrem Haar. “Ich mache keine Witze, Lady. Es gibt hier Orte, an die nicht einmal die Aborigines gehen.”
    “Auf Opal Plains?”, fragte sie fasziniert.
    “Natürlich auf Opal Plains”, erwiderte er sachlich. “Auf Kimbara auch. Das Land ist in vieler Hinsicht seltsam. Unser Land, nicht dein Land. Es ist nicht das Land des weißen Mannes, wenn du weißt, was ich meine. Unsere Vorfahren kamen von woanders. Die Camerons und die Kinross stammen ursprünglich aus Schottland. Das Landesinnere ist an bestimmten Orten nicht direkt feindlich, aber auch nicht gerade einladend.”
    “Du redest doch nicht von Myora, oder?” Sie hatte sich hier immer wohlgefühlt.
    “Ich
habe es dort nie gespürt”, sagte er ruhig. “Aber
du
bist noch nie da gewesen, stimmt’s?”
    Francesca zog eine Braue hoch. “Ich würde gern mal hinfahren.”
    “Dann solltest du die

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