Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)
mit Ihsan Fuad arrangiert. Morgen früh. Er ist der Partner des Mannes, von dem Masud uns erzählt hat.«
»Adie, halt den Mund.« Er trat um sie herum, damit er Anton wieder ins Gesicht starren konnte. Sein Zorn hatte sich inzwischen in Verbitterung gewandelt. »Was machst du hier?«
Anton hielt dem starren Blick stand, und Killian begriff plötzlich, dass dies auch für den früheren Freund eine schwierige Situation sein musste. »Ich helfe einem Freund«, sagte er nur.
»Es wäre mir lieber, wenn du das nicht tust. Dies ist ein angesehenes Team, und wir wollen mit Grabräubern keine gemeinsame Sache machen.«
Anton versteifte sich. »Ich bin kein Grabräuber.«
»Bist du nicht?« Killian wich einen Schritt zurück. »Du hast dir einen Ruf erworben in den letzten Jahren, aber es ist kein guter Ruf. Ich weiß, dass das Museum Funde von dir annimmt, doch nur deshalb, weil niemand beweisen kann, dass du das Gesetz brichst. Aber deine abenteuerlichen Alleingänge werden meine Karriere wieder einmal gefährden.« Killian brach ab, als er begriff, dass ihn seine Argumentation in eine Sackgasse führte. »Ich kann nicht einmal mit dir reden«, sagte er.
Killian musterte wieder die Gestalt, die Anton geworden war, und dann verglich er ihn mit seinem eigenen Aussehen. Zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort konnten sie nicht wieder Freunde sein. Vielleicht nie mehr.
Er hielt Anton seine Hand ihn, der sie zögernd annahm und drückte. »Es tut gut, dich wiederzusehen«, sagte Killian.
Anton lächelte scheu. »Ich gehe jetzt besser.«
Als er sich umdrehte, wirbelte der Umhang um ihn herum. Im nächsten Moment war er im Zwielicht verschwunden.
Killian wandte sich an Adie. »Du wirst diesen Ihsan Fuad nicht treffen. Er ist ein Verbrecher.«
»Du kennst ihn?«, fragte sie ungläubig.
»Nein, ich kenne ihn nicht, aber ich habe von ihm gehört. Ich schließe die Tür zu unserem Arbeitsplatz jeden Abend nicht nur wegen Sadler ab. Obwohl, das wäre gar nicht nötig gewesen, doch das weiß ich erst seit heute Abend von Matthew.«
Weder Sian noch Adie brachten ein Wort heraus. Offensichtlich hatten sie nicht damit gerechnet, dass Matthew die Katze aus dem Sack lassen würde.
»Ich dachte, du hättest mehr Grips«, sagte er und sah Sian an.
Sie hob die Schultern, entschuldigte sich aber nicht. »Wenn Ihsan uns dieses Fragment bringt, kann Sadler mit diesen Fotos nicht mehr viel anfangen.«
»Du hättest das nicht für dich behalten sollen«, tadelte er.
»Vielleicht nicht, aber es hat sich eben so ergeben.« Sian streckte sich und lehnte sich gegen die Statue des Heraklitus.
»Du hättest mir von Sadler und den Fotos vom Donnerstagabend berichten müssen. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich vielleicht noch etwas dagegen unternehmen können.«
Diesmal antwortete Adie. »Aber die Fotos werden wertlos sein, wenn wir das vollständige Wandgemälde präsentieren können. Sadlers Buch basiert ausschließlich auf Mutmaßungen. Wir werden die Wahrheit herausfinden.«
Killian schüttelte wütend den Kopf. Sie hatten schon genug Zeit verschwendet, und er musste eine schnelle Entscheidung treffen. »Hört mir gut zu, ihr zwei. Ich will, dass jeder sofort zum Boot zurückkehrt, damit wir diese Sauereien aufklären. Ich rufe eine sofortige Pressekonferenz ein. Das mache ich zwar nicht gern, aber Sadler zwingt uns dazu. Wir müssen verkünden, was wir gefunden haben, bevor er die Fotos veröffentlicht und sich auch noch ein Exklusivitätsrecht herausnimmt. Wir erwähnen natürlich das Wandgemälde, stellen es aber hinter die Funde in der Grabkammer zurück.«
»Aber damit führen wir die Leute doch hinters Licht«, wandte Sian ein.
»Vielleicht. Doch seid ihr zwei nicht bemerkenswert gut, irgendwelche Geschichten zu erfinden? Ich bin sicher, euch fällt auch noch etwas zu unseren Funden ein.«
»Was ist mit dem Fragment?«, fragte Adie.
»Mir war es bitterer Ernst, als ich sagte, dass wir uns nicht mit Kriminellen einlassen. Wenn ihr wollt, könnt ihr später die Aufzeichnungen im Museum überprüfen.«
Fünfzehn Minuten später saß Adie auf dem Beifahrersitz von Sians Land Rover, als sie zurück zum Fluss fuhren. »Ich kann nicht zurück aufs Boot«, murmelte sie vor sich hin. »Sonst werde ich das Fragment nie in die Finger bekommen. Ihsan wird seine Informationen an Sadler verkaufen. Das hat er jedenfalls Anton gegenüber angedeutet.« Sie starrte dumpf durch die Windschutzscheibe auf die Staubwolke am Horizont. »Warum sagst
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